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Auf einem Formular wird mit Kugelschreiber geschrieben
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(BZfE) – Auf kommunaler Ebene mangelt es häufig an konkreten Zielen und verbindlichen Vorgaben für eine nachhaltige und abfallarme Beschaffung von Schulverpflegung. So das Ergebnis einer bundesweiten Befragung von Schulträgern und Verpflegungsdienstleistern. An der Befragung durch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Forschungsprojektes REFOWAS nahmen 201 Schulträger und 78 Caterer teil.

40 Prozent der befragten Schulträger gaben an, dass ihnen bei Ausschreibungen zur Schulverpflegung der „fachliche Hintergrund fehlt“. Naturgemäß verfügen kommunale Mitarbeiter eher nicht über einen ernährungswissenschaftlichen Hintergrund. Fast 80 % gaben an, dass auf Ausschreibungen nur wenige Angebote eingegangen seien. Verpflegungsanbieter bemängelten hingegen „nicht praxisgerechte Anforderungen“ der Ausschreibungen; sie übten Kritik am Ausschreibungs- und Vergabeverfahren, das als unübersichtlich, unverständlich und zu bürokratisch empfunden wird. Etwa zwei von drei befragten Verpflegungsanbietern fanden, dass Ausschreibungen nur eine „geringe fachliche Fundierung“ aufweisen.

Kriterien, die bereits Eingang in Ausschreibungen gefunden haben, sind „Produkte gemäß der Saison“, „ohne Gentechnik“ und der Einsatz von Bio-Lebensmitteln. Sie sind nach Aussage der Befragten bereits in über 40 % der Ausschreibungen verankert. Verpflegungsdienstleister stehen einer Einbeziehung von Nachhaltigkeitskriterien deutlich offener gegenüber als Schulträger, so die Studie. Schulträger äußerten die Sorge, dass einzelne Vergabekriterien zur nachhaltigen Beschaffung nicht mit dem Vergaberecht im Einklang stehen.

Gefragt nach ihrem Unterstützungsbedarf gaben 76 % der Schulträger an, eigene und Ausschreibungsunterlagen anderer Kommunen als Grundlage für neue Ausschreibungen zu nutzen. Etwas mehr als die Hälfte nutzt u.a. Schulungsangebote der Vernetzungsstellen Schulverpflegung der Länder. 40 % der Träger wünschen sich Fortbildungen (z. B. Vergaberecht, Qualitäts- und Umweltkriterien) bzw. praxisnahe Schulungen mit Einblicken bei Caterern (42 %).

Diesem Bedarf der Schulträger kommen das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) und die Vernetzungsstellen der Länder nach. Informationen dazu mit Checklisten, Handlungsempfehlungen und Web-Seminaren gibt es unter www.nqz.de.

www.bzfe.de

 

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