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Eine Weltkugel liegt in einer Hand. Daneben Löffel und Gabel
AdobeStock/smolaw11

(BZfE) – Weltweit sind weiterhin viele Menschen aufgrund eines Mangels an Obst und Gemüse nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Wageningen Universität in den Niederlanden. Sie geben einen Überblick zu Fragen und möglichen Maßnahmen rund um Lebensmittelsysteme als Beitrag zum UN Food Systems Summit 2021.

Obst und Gemüse sind lebenswichtig für eine gesunde Ernährung. Allerdings nur für 55 Prozent der Weltbevölkerung ausreichend verfügbar, um die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Mindestmenge von 400 Gramm am Tag zu erreichen. Je nach Land gibt es große Unterschiede: So können in Afrika nur 13 Prozent der Länder den Bedarf an Gemüse decken, während es in Asien 61 Prozent sind. Häufig ist das Angebot nur einseitig. Ein weiteres Problem sind die Verluste bei Obst und Gemüse, der 40 bis 50 Prozent ausmacht.

Schätzungsweise drei Milliarden Menschen können sich eine obst- und gemüsereiche Ernährung nicht leisten. Aber selbst wenn Gemüse verfügbar und erschwinglich ist, essen vor allem Kinder und Jugendliche zu geringe Mengen. Manche wissen auch nicht viel über die gesundheitlichen Vorteile und die Zubereitung.

Wie können Lebensmittelsysteme auf nachhaltige Weise Obst und Gemüse für alle Menschen verfügbar, zugänglich, erschwinglich und beliebt machen? Um diese Frage zu beantworten, ist nach Ansicht der Wissenschaftler noch viel Forschung notwendig. Auch ärmere Länder müssen Zugang zu hochwertigem Saatgut und Dünger für den Anbau von Obst und Gemüse haben. Um Lebensmittelverschwendung zu verringern, ist unter anderem eine bessere Infrastruktur notwendig. Auch Maßnahmen wie die Einrichtung von Schulgärten, obst- und gemüsereiche Schulmahlzeiten und Ernährungsbildung werden vorgeschlagen.

Im September 2021 findet in New York der Food Systems Summit statt. Der Gipfel soll nicht nur einen Beitrag zur Beendigung von Armut und Hunger leisten, sondern auch Impulse für einen Wandel im Welternährungssystem geben. Die Vereinten Nationen rufen alle Staaten zur aktiven Mitgestaltung auf. Aus diesem Anlass führt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Nationalen Dialog zum Thema „Wege zu nachhaltigen Ernährungssystemen“ mit einer digitalen Veranstaltung vom 08. bis 10. Juni 2021 durch. Dabei soll unter anderem über nachhaltige Ernährungssysteme in Stadt und Land und die mehr pflanzenbasierte Ernährung der Zukunft diskutiert werden.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

 

Weitere Informationen:

Scientific Group of the UN Food Systems Summit 2021:

https://sc-fss2021.org/

https://sc-fss2021.org/sciencedays/

Nationaler Dialog „Wege zu nachhaltigen Ernährungssystemen“ – ein deutscher Beitrag zum UN Food Systems Summit 2021

www.ble.de/DE/BLE/UN-Food-System/UN-Food-System_node.html

www.bzfe.de/internationales-jahr-obst-und-gemuese-2021/

www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/grundlagen/nachhaltige-ernaehrung/

Unterrichtsmaterial „Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?“, Bestell-Nr. 3659, Preis: 4,50 Euro, www.ble-medienservice.de/3659/was-hat-mein-essen-mit-dem-klima-zu-tun

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