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Ich liebe frisches Gemüse und ich koche gerne. Aber es gibt Dinge, die muss man sich nicht antun. Schwarzwurzeln anbauen und verarbeiten zum Beispiel, ist definitiv eine Aufgabe für Masochisten. Vom Anbau habe ich von Anfang an Abstand genommen, nachdem ich im Garten einer Bekannten einmal höchstselbst nach den Dingern graben durfte: Oh man, ist das aufwändig! Bei Wurzelgemüse darf man nämlich mit Fug und Recht sagen: Es kommt auf die Länge an – und zu lang ist gar nicht gut. Schwarzwurzeln (Scorzonera hispanica) werden gerne mal 40 cm lang. Da sie in der Regel aber nur um die 3 cm dick sind, kann man es vergessen, sie einfach aus der Erde zu ziehen, der „Spargel des Winters“ würde unweigerlich abbrechen. Wie bekommt man ihn also aus dem Boden? Nun, zur Erntezeit im Herbst/Winter hebt man einen entsprechend tiefen Graben neben den Wurzeln aus und drückt sie dann mit einer Grabegabel vorsichtig aus der Erde hinaus.

Zerstückelte und gekochte Schwarzwurzeln im Topf
Christian Schwier / fotolia.com

Das ist aber erst die halbe Miete, denn dann kommt die Verarbeitung. Daran habe ich mich ebenfalls versucht – genau einmal. Dieses eine Mal hat mich inklusive anschließendem Putzen zwei Stunden meiner Lebenszeit, unzählige Nerven und einen Kochtopf gekostet, denn die schwarzen Stangen kleben wie Hölle und färben Hände und Klamotten herrlich braun. Zugegeben, damals hatte ich zwar von dem klebrigen Milchsaft gehört, das ganze aber meilenweit unterschätzt. Nur den Tipp, in kaltem Wasser zu schälen, hatte ich beherzigt, aber das allein brachte Nullkommagarnichts. Seitdem gibt es bei uns Schwarzwurzeln nur noch tiefgefroren oder aus dem Glas.

Dennoch habe ich vor ein paar Tagen ernsthaft überlegt, ob ich mich noch mal an Frischware heranwagen soll, und im Netz allerlei Tipps zu dem Thema gefunden:

Schwarzwurzeln richtig schälen

  • Einweghandschuhe tragen (leuchtet ein, finde ich aber aus ökologischen Gründen nicht so besonders)
  • Stangen blitzschnell schälen und sofort in Essigwasser legen, das soll die Milchsaftbildung verhindern (wird voraussichtlich an mangelnder Fingerfertigkeit scheitern, außerdem will ich beim Kochen entspannen)
  • Stangen und Hände immer wieder in Essigwasser tauchen (danach kann man seine Hände auf die Leine hängen oder man muss vorher ebenfalls Einweghandschuhen tragen)
  • Stangen grob säubern, in Essigwasser kochen und erst danach schälen.

Ihr merkt, so richtig überzeugt bin ich noch nicht, zumal kein Tipp hundertprozentig sicher zu sein scheint. Den Trick mit dem Schälen nach dem Kochen will ich aber ausprobieren – wenn ich mal richtige Langeweile habe und ausreichend Zeit für anschließende Putzorgien.

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