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Wisst ihr, was ich richtig schade finde? Dass ich so viele Gemüseschalen und Abschnitte einfach wegschmeiße. Ich suche immer mal wieder nach Lösungen, den Bioabfall zu verringern. Eine witzige Idee hat dabei meine Mit-Bloggerin Löwenzähnchen beschrieben: Aus verschiedenen Gemüseresten oder gekeimten Gemüsesorten kann man nämlich neues, essbares Grün wachsen lassen.

Gemüsereste im Topf
Julia Icking, Bonn

Ich habe aber auch noch einen anderen Weg gefunden, der praktisch und lecker ist: Ich koche aus sauberen Schalen und Resten Gemüsebrühe. Das kostet nur wenig Mühe, schmeckt aber richtig lecker.

Und so geht‘s: Vor dem Gemüseputzen alle Stücke gründlich waschen, später ist das deutlich schwieriger die Abschnitte von Dreck zu befreien. Alle Schalen, Abschnitte und Reste in einer großen Dose im Kühlschrank sammeln. Bei meinem ersten Versuch waren das: Möhrenschalen und -enden, ein Blumenkohlstrunk, Zucchiniabschnitte, Champignonfüße und Wirsingblätter. Wenn das Sammeln länger dauert, sollte man die Dose besser in den Tiefkühler stellen, damit nichts vergammelt.

Meine Dose war in diesem Fall schnell voll und zu den Gemüseresten kamen noch einige Stangen Sellerie, die von einem anderen Essen übrig waren. Für noch mehr Geschmack kamen drei getrocknete Steinpilze, ein paar Wacholderbeeren, zwei Lorbeerblätter und Salz dazu. Alles in einem großen Topf knapp mit Wasser bedecken und 30 Minuten köcheln. Abkühlen lassen und durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch abgießen.

Gemüsebrühe verwenden und aufbewahren

Meine erste, selbst gekochte Gemüsebrühe habe ich gleich am nächsten Tag in einem Eintopf benutzt. Wenn ihr auf Vorrat kocht, füllt die Brühe am besten portionsweise ab und friert sie ein. Dann habt ihr immer die richtige Menge griffbereit, zum Beispiel für Suppe oder Risotto. Die selbst gekochte Gemüsebrühe passt bestimmt auch gut zu One-Pot-Pasta.

Abwandlungen

In der Auswahl der Gemüse(-schalen) ist man relativ frei. Alles was pur schon kräftig schmeckt oder viel Farbe abgibt, schmeckt oder färbt natürlich auch in der Brühe kräftig. Ungeeignet sind Kartoffelschalen und alle verdorbenen Teile, aber das ist ja eigentlich klar.

Die Brühe gelingt auch ganz ohne Gewürze, dann eignet sie sich später für alle Gerichte. Oder man legt sich fest: Ingwer und Zitronengras geben eine asiatische Note, Rosmarin und Thymian einen mediterranen Touch. Neben getrockneten Pilzen verleihen auch getrocknete Tomaten oder andere getrocknete Gemüse der Brühe noch mehr Geschmack.

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Kommentare (2)

Gemüsebrühe aus Schalen, Resten etc
karin pesch / 01.02.2021 / 09:10 Uhr

Leider finde ich keine richtige Information, ob bei "normalen", also nicht Bio Resten, Schadstoffe/Düngerreste quasi ausgekocht werden. Diese sollte man doch sicher nicht verwenden. Oder muss man nur Bio Gemüseschalen nehmen? (diese Gemüse werden doch auch gedüngt)

Expertenmeinung gefragt
Julia Icking / 01.02.2021 / 09:14 Uhr

Guten Morgen,
da die Frage nicht in einem Satz zu beantworten ist, verweise ich gerne auf den ausführlichen Artikel "Vom Blatt bis zur Wurzel" https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/vom-blatt-bis-zur-wurzel/ in der Rubrik "Nachhaltiger Konsum". Hier äußern sich verschiedene Fachleute zum Thema.
Zum Thema "Bio" kann ich sagen, dass Pestizidrückstände deutlich seltener vorkommen.
Zur Düngung im Biolandbau bietet das Portal oekolandbau.de einen ausführlichen Artikel mit weiterführenden Links. https://www.oekolandbau.de/bio-im-alltag/bio-fuer-die-umwelt/pflanzenbau/duengung-im-oekologischen-landbau/
Ich hoffe, das hilft weiter! Herzliche Grüße Julia

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