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Vor ein paar Monaten habe ich endlich einmal ausprobiert, Semmelbrösel selber zu machen. Vielleicht sagt ihr Semmelmehl oder Paniermehl dazu. Egal, es geht immer um zerkleinertes, altes Brot. Warum ich das vorher nie gemacht habe? Erstens haben wir nur sehr selten altes Brot, denn wir essen viel Brot und lassen auch den letzten Kanten normaler Weise nicht übrig. Zweitens habe ich mich nicht so richtig getraut: Wie soll ich das harte Brot zerkleinern? Gibt das eine riesige Sauerei in der Küche? Und wie soll ich die Brösel aufbewahren? Nun habe ich einige Erfahrungen gesammelt und kann euch davon berichten.

Trockenes Brot und Semmelbrösel
Julia Icking, Bonn

Semmelbrösel herstellen

Nach einer größeren Feier, blieben ein ganzes Vollkornbaguette und ein halbes helles Baguette übrig. Der Tiefkühler und die Bäuche waren schon voll mit anderen Resten. Also habe ich das Brot in 2- 3 Zentimeter dicke Scheiben geschnitten und in einer Papiertüte liegen lassen. Nach 14 Tagen waren die Stücke durch und durch trocken. Also habe ich ein paar probehalber in meinen Standmixer gegeben. Anschalten und – ohhhh, sehr laut. Aber in Windeseile war das Brot zerkleinert und das Geräusch wurde erträglich. Prima, also gleich nochmal. Ohren zuhalten und los. Mittlerweile hatte sich die ganze Familie in der Küche versammelt, um zu gucken, was da so einen Krach macht. Aber auch die zweite Portion war schnell zerkleinert und nach wenigen Minuten waren die Baguettescheiben verschwunden und eine Menge Semmelbrösel entstanden.

Nun hatte ich also einen Berg Semmelbrösel in einer Schüssel. Aber wohin damit? Leider hatte ich kein großes Glas mehr, also habe ich mich für einen ausgewaschenen Joghurteimer mit einem Liter Fassungsvermögen entschieden. Der schließt luftdicht und schützt die Brösel vor Licht.

Um Semmelbrösel herzustellen, eignen sich auch Brot, Toast oder Laugengebäck und ergeben immer eine andere Art von Bröseln. Wichtig ist, dass das Brot ganz trocken ist, da die Brösel sonst muffig werden oder sogar schimmeln. Bei meinen Brotstücken war ich nach einer Woche noch unsicher, nach 14 Tagen dann aber ganz sicher, dass alles trocken ist. Das hängt natürlich auch von der Größe der Stücke ab. Das fertige Paniermehl bleibt luftdicht und vor Licht geschützt viele Wochen frisch und lecker (falls ihr es nicht vorher verbraucht).

Semmelbrösel vielseitig verwenden

Natürlich kann man mit selbst gemachten Semmelbröseln genauso panieren, wie mit gekauften. Meine Familie liebt Semmelbrösel aber auch auf vegetarischen Gerichten als Geschmacksgeber und für mehr Biss. Ich brate die Semmelbrösel in einer Pfanne mit heißer Butter oder Öl und gebe etwas Salz hinzu. Dann streuen wir die gerösteten Brösel auf Gemüsepfannen, Kartoffeln oder Saucen.

Neben Salz passen auch noch andere Gewürze in die Brösel: frisch gehackte Kräuter, wie zum Beispiel auf Seelachs Bordelaise. Curry oder Kurkuma und eine feine gehackte Aprikose schmecken ausgefallen. Würzig wird es mit gesalzenen Nüsse oder zerkleinerten Oliven.

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