(BZfE) – Wenn Eis frittiert wird, trifft ein köstlicher Knuspermantel auf das zartschmelzende Innere. Für dieses außergewöhnliche Dessert braucht man weder einen Teig noch eine Fritteuse. Umhüllt wird die Eiskrem je nach Geschmack mit zerbröselten Kuchenresten oder Waffeln und einer krossen Panade aus zerstoßenen Cornflakes, Vollkornkeksen, Semmelbröseln, Kokosraspeln, Nüssen oder Mandeln. Auch frische Kräuter wie Minze und Gewürze wie Zimt und Kardamom können den Nachtisch verfeinern.
Die Zubereitung ist nicht schwierig, aber braucht etwas Zeit. Zunächst werden mit einem Eisportionierer einige Kugeln der Lieblingssorte ausgestochen. Einen fertigen Biskuitboden grob zerbröseln und das Eis zügig darin wälzen. Die Bällchen in eine Frischhaltedose geben und für ein bis zwei Stunden in das Gefrierfach legen.
Anschließend werden die Kugeln paniert, also nacheinander in Mehl, aufgeschlagene Eier und eine Mischung aus zerstoßenen Cornflakes und Semmelbröseln gewälzt. Wer auf Eier verzichten möchte, taucht das Eis stattdessen in ein Mehl-Wasser-Gemisch. Der Vorgang wird ein bis zwei Mal wiederholt, damit die Eiskrem durch eine dicke Schicht geschützt ist. Vor dem Frittieren sollte das Eis nochmals gut in der Tiefkühltruhe durchfrieren.
In der Zwischenzeit in einem kleinen, schmalen Topf so viel Öl erhitzen, dass die Kugeln gerade so bedeckt sind. Das kann ein neutrales Sonnenblumenöl, aber auch Kokosöl oder Erdnussöl sein. Es ist heiß genug (190-200 Grad), wenn man einen Holzlöffel hineinhält und kleine Bläschen zu sehen sind. Das Eis in seiner Knusperhülle in das heiße Öl geben, bis es von allen Seiten goldbraun gefärbt ist. Das sollte nicht länger als 30 Sekunden dauern, da sich die Panade sonst mit Fett vollsaugt und das Eis im Innern zerläuft. Sofort herausnehmen, kurz abtropfen lassen und am besten direkt genießen. Wer mag, kann die süße Nascherei noch mit etwas Honig und geröstetem Sesam oder Salzkaramell beträufeln. Dazu schmeckt eine Schokoladen- oder Vanillesoße, aber auch eine fruchtige Beerensoße und frische Früchte.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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