Steckbrief
- erprobte Unterrichtsreihe zur schulischen Ernährungsbildung
- im Klassenzimmer umsetzbar
- passend zu den Bildungs- und Lehrplänen der Jahrgangsstufen 3 und 4
- aufeinander aufbauende Einheiten mit schrittweisem Kompetenzaufbau
- Zeitbedarf: sechs bis sieben Doppelstunden mt viel Praxis
- als Ringordner oder digitale Version erhältlich
So wird Ernährungsbildung lebendig!
Der Ernährungsführerschein ist ein etabliertes Konzept zur modernen Ernährungsbildung entsprechend den Bildungsplänen. In sechs bis sieben lebendig gestalteten Doppelstunden lernen die Kinder Lebensmittel mit allen Sinnen wahrzunehmen, zuzubereiten und zu genießen.
Es geht beim Ernährungsführerschein aber auch um wertschätzendes, umwelt- und klimafreundliches Handeln. Somit ist die Zubereitung der kleinen, kalten Speisen Ausgangspunkt für vieles mehr.
Voraussetzungen für die Umsetzung:
Der Ernährungsführerschein in der Praxis
Fragen und Antworten
Ist das Konzept ausschließlich für dritte Klassen geeignet?
Der Ernährungsführerschein wurde für die dritte Jahrgangsstufe der Grundschule entwickelt und in der Praxis erprobt. Auch bei Viertklässlern wurde er bereits erfolgreich umgesetzt. Schulanfänger/-innen sind häufig vor allem aufgrund ihrer Lesekompetenz mit dem Projekt überfordert. Für sie eignet sich der Feinschmeckerkurs. Er bereitet optimal auf den Ernährungsführerschein vor. Für Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen ist die Ansprache über Kater Cook als kindliche Sympathiefigur und die grafische Aufbereitung der Materialien in der Regel nicht mehr angemessen. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) bietet für die Sekundarstufe 1 die Konzepte SchmExperten und SchmExperten in der Lernküche an.
Welche Kosten entstehen?
Der Ringorder zum Ernährungsführerschein kostet 40 EUR. Für die erste Doppelstunde werden Lebensmittel im Wert von ca. 10 EUR benötigt. Die Lebensmittel und Arbeitsgeräte für die folgenden Unterrichtseinheiten können die Kinder von zu Hause mitbringen. Darüber hinaus fallen Kosten für Fotokopien oder alternativ für Schülerhefte an.
Welcher Kontext ist am besten geeignet?
Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt, den Ernährungsführerschein im regulären Unterricht durchzuführen. Durch die theoretische und praktische Prüfung eignet er sich als bewerteter, zeugnisrelevanter Unterrichtsbestandteil. In der Praxis hat sich gezeigt, dass eine Einheit pro Woche den Bedürfnissen der Kinder am besten gerecht wird. So haben sie ausreichend Zeit, die Inhalte der Stunde in Form von Hausaufgaben zu vertiefen, Rezepte zu Hause zu üben und die gewünschten Lebensmittel und Arbeitsgeräte zu besorgen. Das gibt ihnen die Chance, mehr Verantwortung zu übernehmen und Routinen zu entwickeln. Außerdem ist der Lernerfolg so am größten. Über eine Projektwoche bzw. über Projekttage ist kaum eine nachhaltige Wirkung bei den Kindern und in den Familien zu erreichen.
Können auch Oecotrophologinnen oder LandFrauen den Ernährungsführerschein durchführen?
Lehrkräfte, die sich Hilfe und Entlastung für die Umsetzung des Konzeptes wünschen, können durch eine externe Fachkraft unterstützt werden. Sie sollte sowohl fachliche Qualifikationen im Bereich Ernährungswissenschaft oder Hauswirtschaft sowie pädagogische Qualifikationen oder Erfahrungen im Grundschulbereich vorweisen können. Einige Fachkräfte bieten den Ernährungsführerschein auch im Nachmittagsangebot der Schule an. Das BZfE kann die Umsetzung jedoch nicht finanziell unterstützen. Externe Mittlerpersonen müssen die Finanzierung ihrer Einsätze eigenständig z. B. über die Schule, Fördervereine, Krankenkassen oder den örtlichen Lebensmittelhandel sicherstellen.
Wie kann ich das Projekt vorstellen und bewerben?
Wenn Sie den Ernährungsführerschein als Mittlerperson bekannt machen möchten bzw. über die Unterrichtsreihe informieren möchten, unterstützen wir Sie gerne:
- Nutzen Sie unsere Präsentation weiter unten auf dieser Seite.
- Bestellen Sie kostenlose Flyer im BLE-Medienservice.
- Zeigen Sie unser multimediales Tutorial. Es gibt einen schnellen und anschaulichen Überblick über den Ernährungsführerschein und zeigt, wie Sie Drittklässlern den Umgang mit scharfen Messern, Hygieneregeln oder Nachhaltigkeitsthemen nahebringen. Kinder, Eltern und andere Lehrkräfte berichten in kurzen Audio- und Videoclips begeistert von ihren Erfahrungen.
Wurde der Ernährungsführerschein evaluiert?
Im Jahr 2011 wurde eine wissenschaftliche Untersuchung in Auftrag gegeben, um zu überprüfen, welche Wirkungen auf Kompetenzen und Motivation sich bei Schülerinnen und Schülern unmittelbar nach Abschluss des Ernährungsführerscheins nachweisen lassen. Außerdem wurde untersucht, wer das Material in welchem Umfang und in welcher Qualität einsetzt. Den Kurzbericht der Evaluation finden Sie hier:
Wo gibt es Antworten auf weitere Fragen?
Weitere Fragen, die nicht auf dieser Seite beantwortet werden, können Sie hier per E-Mail an uns richten: ernaehrungsbildung@bzfe.de
Materialien zum Ernährungsführerschein:
Kostenfreie Fortbildungen und Infoveranstaltungen
Das BZfE bietet in regelmäßigen Abständen kostenfreie Fortbildungen und Infoveranstaltungen zur Umsetzung des Ernährungsführerscheins in der 3./4. Klasse an.
Für den Elternabend
Wenn Sie den Ernährungsführerschein bei einem Elternabend oder in Ihrem Kollegium vorstellen möchten, können Sie unsere Vorlage nutzen.
Die Vorbereitung für den Ernährungsführerschein in Klasse 1 und 2
Der Feinschmeckerkurs „Schmecken mit allen Sinnen“ ist die ideale Vorbereitung für den Ernährungsführerschein. Er ist für die Ernährungsbildung in den Klassen 1 und 2 konzipiert.
Das sagen Lehrkräfte zum "Ernährungsführerschein":
"Das Material finde ich sehr ansprechend in der Gestaltung. Es bietet auch gute Erklärungen und Hintergrundwissen für den Lehrer. Die Rezepte wurden von den Schülern begeistert gesammelt und waren auch in der Reihenfolge nachvollziehbar und logisch (erst kaltes, dann warmes Essen, ...). Die Differenzierungen mit Bilder konnten auch gut eingesetzt werden."
"Das Material ist sehr kindorientiert und durchdacht gestaltet! Die Themen sind für den direkten Einsatz im Unterricht toll aufbereitet und verlangen wenig zusätzliche Arbeit durch die Lehrkraft."
"Das Material ist sofort einsetzbar. Es ist für die Kinder sehr ansprechend gemacht. Es erleichtert die Unterrichtsvorbereitung. Ich habe gelernt, dass man auch mit einfachen Mitteln einen ansprechenden Unterricht gestalten kann. Als Hauswirtschaftslehrerin habe ich in den höheren Klassen immer in einer Küche unterrichtet. Es geht aber auch so."
"Das Material ist super, so umfangreich, toll ergänzt - im Vgl. zur "alten" Ausgabe. Die Möglichkeit auf zusätzliche digitale Materialien zugreifen zu können, die ich individuell an meine Lerngruppen anpassen kann, finde ich besonders gut."
"Sehr tolle Materialien. Ich würde sie sehr gerne noch öfter verwenden. In der Sonderschule ist es jedoch so, dass ich nur Teile verwenden kann, da es sonst zu komplex ist. Aber das, was ich verwendet habe - ist toll angekommen. Es wäre sehr fein, wenn es den "Ernährungsführerschein" auch für ältere SchülerInnen gäbe."