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Als Fundament schulischer Ernährungsbildung hat sich die Ernährungspyramide seit vielen Jahren bewährt. Sie ist einfach zu verstehen und vielseitig einsetzbar.

Ernährungspyramide 2024
BLE

Informationen zur Aktualisierung der Ernährungspyramide 2024

Im März 2024 hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) neue lebensmittelbezogene Empfehlungen veröffentlicht. Sie berücksichtigen gleichzeitig Ernährungs-, Gesundheits- und Umweltaspekte. Das BZfE hat seine Ernährungspyramide an diese neuen Empfehlungen angepasst. Was genau sich geändert hat, erfahren Sie in den allgemeinen FAQs des BZfE im Artikel Lebensmittelbezogene Empfehlungen der DGE.

Falls Sie die Pyramide im Bildungsbereich nutzen, stellen sich Ihnen vielleicht speziellere Fragen. Hier beantworten wir Ihnen die häufigsten: Die Ernährungspyramide in unseren Materialien
 

  • Die Ernährungspyramide zeigt Kindern und Erwachsenen, wie ausgewogenes Essen und Trinken aussehen kann.
  • Das Modell ist wissenschaftlich fundiert und hat sich in der Ernährungsbildung fest etabliert
  • So einfach wie die Ernährungspyramide zu verstehen ist, so einfach ist es auch, sie anderen zu erklären.
  • Das BZfE hat zahlreiche Materialien entwickelt, um das Modell in Schulen kompetenz- und handlungsorientiert einzusetzen.

Die Kernbotschaften der Pyramide

  • In dem leicht verständlichen Modell stecken die wichtigsten Botschaften für gesunderhaltendes und umweltfreundliches Essen und Trinken. Kurz zusammengefasst empfiehlt die Pyramide: Von allem etwas, vor allem Pflanzliches!
  • Die Ampelfarben unterstreichen dies, indem grün für reichlich, gelb für mäßig und rot für sparsam genießen steht.
  • Die Pyramide gibt eine grobe Orientierung und lässt Spielraum für eigene Bedürfnisse, Vorlieben oder Abneigungen, Gewohnheiten und Traditionen.  
  • Läuft ein Tag einmal nicht optimal, lässt sich das im Laufe der Woche ausgleichen. Eine rigide Kontrolle oder ein schlechtes Gewissen sind kontraproduktiv.
  • Bei der Einsortierung von Lebensmitteln in die Pyramide gilt: Ziel ist das Hinterfragen und die Reflexion der Zutaten, denn manchmal gibt es mehr als eine richtige Zuordnung.
 

Das zeichnet die Ernährungspyramide aus:

  • wissenschaftlich fundiert – basierend auf den lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) von März 2024
     
  • leicht verständlich – durch Ampelfarben, das Handmaß und bekannte Lebensmittelgruppen
     
  • alltagstauglich – mit ungefähren Portionsempfehlungen für jeden Tag 
     
  • mehrperspektivisch - gut für Mensch und Umwelt
     
  • bewährt – evaluiert und fest etabliert in der Ernährungsbildung

Tipps für den Unterricht: Die Pyramide erklimmen

So einfach wie die Ernährungspyramide zu verstehen ist, so einfach ist es auch, das Modell anderen zu erklären. Mit diesen vier Schritten können Ihre Schülerinnen und Schüler die Pyramide „erklimmen“:

Schritt 1: Die Lebensmittelgruppen symbolisieren Vielfalt

Jedes Symbol steht für eine Lebensmittelgruppe und damit für eine große Vielfalt an Produkten und Sorten. Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler am besten echte Lebensmittel in die Pyramide einordnen. Diese lassen sich anschließend mit allen Sinnen erkunden. Wer keine Lebensmittel zur Hand hat, kann Fotokarten oder unsere Learning-Apps benutzen.

Schritt 2: Die Ampelfarben geben grobe Orientierung

Grün hat Vorfahrt: von diesen Lebensmitteln reichlich nehmen. Obst, Gemüse, Getreide und Beilagen sind zum Sattessen.

Gelb bedeutet: diese Lebensmittel mäßig, aber regelmäßig genießen. Mäßig bedeutet: nicht zuviel und nicht zu wenig.

Rot steht für bremsen: Süßes oder Salziges sparsam genießen. Extra gehören dazu, dürfen aber auch wegfallen.


Schritt 3: Die Portionen lassen sich mit der Hand abmessen

Jeder Baustein steht für eine Portion. Wir brauchen also sechs Gläser Wasser, aber nur eine Portion Nüsse pro Tag. Doch wie groß sind die verschiedenen Portionen? Die Pyramide verzichtet bewusst auf genaue Grammangaben. Viel praktischer und immer dabei ist die eigene Hand. Beispiele für ungefähre Portionsgrößen für Erwachsene finden Sie hier:

Schritt 4: Bewusste Mahlzeiten erhöhen den Genuss

Beim Essen geht es um mehr als die Versorgung mit Nährstoffen. Mahlzeiten strukturieren den Tag und machen es leichter, sich ausgewogen zu ernähren und das Essen zu genießen. Auch Kinder können davon profitieren, wenn Sie regelmäßig in Gemeinschaft essen.

Schritt 5: Bewegung gehört dazu

Ausgewogenes Essen reicht allein nicht aus, um gesund zu bleiben. Zum Wachsen, Wohlfühlen und Lernen gehört auch Bewegung – egal ob nebenbei im Alltag oder bewusst beim Sport.

Mehr alltägliche Bewegung, eine aktive Freizeitgestaltung und Sport steigern das Wohlbefinden und sind der nötige Ausgleich zum oft bewegungsarmen Schul- oder Berufsalltag.

Im BZfE-YouTube-Kanal finden Sie Videoanleitungen für kurze Bewegungspausen.

Und was, wenn Bewegung hungrig macht? Wer sich viel bewegt, braucht von allen Lebensmitteln mehr. Das Handmaß lässt sich entsprechend flexibel auslegen. Hauptsache, die Pyramide bleibt stabil und gerät nicht zur Wackelpyramide.

Jetzt kann es losgehen: Die Pyramide nutzen

Spannend und herausfordernd wird das Modell, wenn wir es mit unseren eigenen Essgewohnheiten, Vorlieben und Erfahrungen füllen. Dann lässt sich der Idealzustand mit der Realität vergleichen, eigene Ziele setzen und zum reflektierten und selbstbestimmten Handeln im Alltag anregen.

 

BZfE-Unterrichtsmaterial zur Ernährungspyramide

In unserer Themenübersicht Ernährungspyramide finden Sie eine Übersicht über alle Unterrichtsmedien des BZfE zur Ernährungspyramide. Darüber hinaus kommt die Pyramide auch in vielen weiteren unserer kompetenz- und handlungsorientierten Unterrichtsbausteinen vor.

Hintergrundinformationen zur Ernährungspyramide

Detaillierte Informationen zu den Lebensmittelgruppen, dem Handmaß und der Mahlzeitenplanung finden Sie im Artikel Die Ernährungspyramide: Die Basis für Ihren täglichen Genuss

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