Steckbrief
- eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten im Unterricht nach dem 6-Phasen-Modell der vollständigen Handlung
- die Lehrkraft moderiert lediglich die ersten und letzten Stunden im Klassenverband
- Hilfestellung finden die Gruppen in den 29 doppelseitigen (veränderbaren) Kompetenzkarten
- für weiterführende Schulen, Berufsvorbereitungsjahr, Berufsfachschulen und Projektgruppen
- inkl. Lehrerhandreichung und 40 Kopiervorlagen
- das Material wurde aus der Unterrichtspraxis heraus entwickelt und ist vielfach erprobt
- vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit "gut" ausgezeichnet
Ziel: Schülerinnen und Schüler lernen selbstverantwortlich Produkte herzustellen und Dienstleistungen zu entwickeln, die sie im Rahmen einer Schulveranstaltung vermarkten.
Handlungsorientierung: die Grundlage der beruflichen Bildung
Egal, ob ein Kuchen gebacken oder ein ganzes Schulfest organisiert werden soll: Um ein Vorhaben professionell und erfolgreich umzusetzen, braucht es eine strukturierte Planung. Schülerinnen und Schüler können diese (berufliche) Kompetenz erwerben, indem sie ein Projekt oder einen Arbeitsauftrag nach dem didaktischen „Modell der vollständigen Handlung“ realisieren. Das Modell stammt aus der Berufspädagogik und hilft dabei, ein Vorhaben oder eine Aufgabenstellung sinnvoll zu strukturieren und Schritt für Schritt umzusetzen. Ein Schwerpunkt der Methode liegt auf der Reflexion des Arbeitsprozesses. Diese wichtige Phase hilft Schülerinnen und Schüler, ihre eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, um anhand eines Reflexionsportfolios an ihnen arbeiten zu können.
Ein Schulfest als Projektarbeit
Das Material Die Schulfestfirma hat diese Methode so aufbereitet, dass sie zur Planung und Durchführung einer Schulveranstaltung eingesetzt werden kann. Die Lehrkraft moderiert lediglich die ersten und letzten Stunden im Klassenverband, in der Ausführungsphase arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Expertengruppen selbständig zusammen.
Einblick in das Material:

Ziel: Jugendliche und junge Erwachsene lernen, selbstverantwortlich Produkte herzustellen und Dienstleistungen zu entwickeln, die sie im Rahmen einer Schulveranstaltung vermarkten.
Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler
- legen eine berufliche Handlungskompetenz an,
- arbeiten eigenverantwortlich nach dem Modell der vollständigen Handlung entwickeln ihre Methodenkompetenz weiter,
- arbeiten in Expertenteams, in denen jeder Einzelne Verantwortung für das Ergebnis der Gruppe trägt,
- eignen sich eigenständig Fachwissen an,
- reflektieren und bewerten die Arbeitsprozesse ihrer eigenen Arbeit in Portfolios.

Was das Material kann
Das Unterrichtsprojekt verknüpft Themen aus der Ernährungs- und Verbraucherbildung mit wirtschaftlichen Aspekten. Mit dem Modell der vollständigen Handlung erlernen Jugendliche und junge Erwachsene eine Methode, die ihnen hilft, strukturiert Aufgaben zu bearbeiten und eigenständig Lösungen zu finden.
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Selbständig arbeiten mit Kompetenzkarten (I)
Damit Schülerinnen und Schüler in der Ausführungsphase möglichst eigenständig arbeiten können, bietet das Material doppelseitige Kompetenzkarten an. Die Vorderseite der Karte liefert grundlegendes Fachwissen, das bei der Ausbildung der Fachkompetenz hilft.
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Selbständig arbeiten mit Kompetenzkarten (II)
Die Rückseite der Karte beschreibt die Umsetzung des Themas in Form einer vollständigen Handlung.
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Persönliches Reflexions-Portfolio
Ich- oder Selbstkompetenz ist das Wissen, wo man selber steht, zu erkennen, welche Stärken und Schwächen vorhanden sind und die Bereitschaft, an diesen zu arbeiten. Durch Reflexionsphasen, die die Schülerinnen und Schüler in Gruppen sowie individuell in Form eines Reflexions-Portfolios vornehmen, setzen sie sich mit diesen Fragestellungen auseinander.
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Hintergrundinformationen für Lehrkräfte
Das kostenlose Material bietet ausführliche Informationen zur Methode und Hilfestellung zur Durchführung des Projektes.
Wie wird das Projekt benotet?
Die Benotung von Gruppenarbeiten ist für Lehrerinnen und Lehrer eine große Herausforderung. Während es noch recht einfach ist, die Arbeitsergebnisse zu bewerten, gestaltet es sich schwierig, die Arbeitsprozesse zu verfolgen und den Überblick über alle Teams zu behalten. Das Material gibt Anregungen und nennt Beispiele, wie die Team-Ergebnisse, aber auch die Sozial- und Selbstkompetenzen der einzelnen Schülerinnen und Schüler fair und transparent bewertet werden können.
Qualitätsgeprüftes Material
Das Unterrichtsmodul wurde vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit „gut“ ausgezeichnet. Die Gutachten im Materialkompass basieren auf einem wissenschaftlichen Bewertungsraster, mit dem Professor*innen, Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen beauftragt werden. Somit garantiert der Materialkompass eine unabhängige Qualitätsprüfung.
Eine wichtige Bewertungsgrundlage bilden unter anderem die Projektdokumentationen der Teams sowie die individuellen Reflexions-Portfolios. Darüber hinaus bietet es sich an, die Bewertung zu Teilen auch von den Schülerinnen und Schülern selbst vornehmen zu lassen. Die Gewichtung von Teilnoten, wie zum Beispiel der Team- und Individualbewertung, und auch die einzelnen Kriterien für diese Noten, sollten im Vorfeld unbedingt mit den Schülerinnen und Schülern besprochen bzw. abgestimmt werden.
Fazit
Mit diesem Material erlernen die Schülerinnen und Schüler eine Methode, die ihnen hilft, strukturiert Aufgaben zu bearbeiten und eigenständig Lösungen zu finden. Da die Projektphasen sowohl bei der Planung des gesamten Projektes als auch in den einzelnen Arbeitsschritten immer wieder durchlaufen werden, verfestigen die Schülerinnen und Schüler sowohl ihre Fachkompetenz zu den entsprechenden Sachverhalten als auch ihre Methodenkompetenz in Bezug auf die Anwendung des Modells der vollständigen Handlung.
Die Vorteile des Materials liegen somit auf der Hand:
- Es entlastet die Lehrkraft, indem es den Schülerinnen und Schülern selbständiges Arbeiten ermöglicht.
- Es meistert die Herausforderung, eine umfangreiche Projektarbeit in den fest getakteten Schulalltag zu integrieren.
- Es verknüpft den Themenbereich Ernährungs- und Verbraucherbildung mit wirtschaftlichem Handeln.
- Im späteren Berufsleben kann die erworbene Methodenkompetenz auf andere Arbeitsprozesse übertragen werden.
Für den fachlichen Hintergrund
Damit alle gesund bleiben, muss natürlich immer eine Gute Hygienepraxis besprochen und eingehalten werden. Das gilt für die Erwachsenen, die das Projekt betreuen und genauso für die Schülerinnen und Schüler die daran teilnehmen. Alle wichtigen Vorgaben und Empfehlungen liefert dieser Artikel:
Arbeiten nach dem Modell der vollständigen Handlung
Beim Modell der vollständigen Handlung werden Arbeitsaufträge - wie zum Beispiel das Herstellen eines Käsekuchens - in sechs Einzelphasen aufgeteilt. Diese Phasen sollen das Vorgehen in der beruflichen Praxis nachstellen. Das Modell wird häufig als Kreisschema dargestellt. Dies verdeutlicht, dass es sich nicht um einen einmaligen Prozess handelt, sondern dass die sechs Phasen immer wieder durchlaufen werden.