Steckbrief
- Aktionsidee für alle Altersstufen
- Fördert Esskultur und Akzeptanz
- selbständig von Schülerinnen und Schülern durchführbar
- Zeitbedarf: variabel
- vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit "gut" ausgezeichnet
Ziel: Schülerinnen und Schüler erleben Esskultur und reflektieren die Essatmosphäre in ihrer Mensa.
Gelebte Ernährungsbildung mit dem Potenzial zum Selbstläufer
Qualitätsgeprüftes Material
Das Unterrichtsmodul wurde vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit „gut“ ausgezeichnet. Die Gutachten im Materialkompass basieren auf einem wissenschaftlichen Bewertungsraster, mit dem Professor*innen, Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen beauftragt werden. Somit garantiert der Materialkompass eine unabhängige Qualitätsprüfung.
Wie wird die Schulmensa zu einem Treffpunkt, an dem Schülerinnen und Schüler regelmäßig und gerne essen? Warum reicht ein gesundes Essen allein nicht aus?
Jugendliche wollen in ihrer Mittagspause vor allem „chillen“ und unkompliziert mit Freunden etwas Leckeres essen. Die Aktion Restaurant-Tisch ist eine Möglichkeit, die Mensa für die gesamte Schule attraktiv zu machen.
Mithilfe des Unterrichtsmaterials kann sie öffentlichkeitswirksam von Schülerinnen und Schülern selbst umgesetzt werden. Das erhöht die Akzeptanz und hat so das Potenzial zum Selbstläufer.
Ablauf und Prinzip
Ein Tisch in der Schulmensa wird als „Restaurant-Tisch“ betrieben. Dort können 10 bis 12 Schülerinnen und Schüler an einem schön gedeckten Tisch essen.
Ein Service-Team aus mindestens halb so vielen Kindern serviert ihnen das Essen. Damit jede/jeder mal den Luxus genießen kann, empfiehlt sich ein rollierendes System für Gast und Service. Jede Woche darf eine andere Klasse am Restaurant-Tisch Platz nehmen; eine andere Klasse übernimmt dann den Service.
Der Menüplan der Mensa bleibt bei der Aktion unverändert. Es geht zunächst darum, dass die Gäste am Tisch ein anderes Ambiente erleben: kein Schlangestehen, kein Zeitdruck, eine schöne Tischgemeinschaft und mehr Genuss.
Formale Bildung trifft informelles Lernen
Ernährungsbildung findet punktuell im Unterricht, in AG’s, an Projekttagen oder in Projektwochen statt. Darüber hinaus täglich informell in der Mensa, am Schulkiosk und bei Schulveranstaltungen. Beim Restaurant-Tisch engagieren sich die Schülerinnen und Schüler aus dem Unterricht heraus für ihr Schulessen. So schlagen sie die Brücke zwischen den beiden Bildungsorten Unterricht und Schulverpflegung und bringen zwei strukturell getrennte Welten zusammen.
Das Material:
Für den fachlichen Hintergrund
Dr. Anke Oepping, ehemalige Leiterin des NQZ (Nationales Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule), geht davon aus, dass diese informelle Ernährungsbildung „grundsätzlich handlungsleitender für die Alltagsentscheidungen eines Menschen ist, als es kognitive Lehr- und Lernansätze in der heutigen schulischen „formalen Bildung“ leisten können“. Aus diesem Grund empfiehlt sie eine angemessene Berücksichtigung beider Lernformen in pädagogischen Konzepten.
Informelle Ernährungsbildung: Das gesamte Setting Schule nutzen