Zwar bedeutet schlank nicht automatisch gesund und dick nicht krank. Doch ab einem gewissen Grad an Übergewicht und anderen Risikofaktoren können ernsthafte Krankheiten entstehen wie Bluthochdruck, Diabetes oder sogar Schlaganfall. Eine Orientierung, ob die Kilos nun wirklich zu viel sind oder nicht, bietet der BMI (Body-Mass-Index). Er gibt das Verhältnis Ihres Gewichts (in kg) zu Ihrer Körpergröße (in m zum Quadrat) an.
Je höher der BMI, desto größer ist das Risiko für Begleiterkrankungen (Einteilung nach WHO):
BMI | |
Untergewicht | weniger als 18,5 |
Normalgewicht | 18,5-24,9 |
Übergewicht | 25-29,9 |
starkes Übergewicht (Adipositas) | 30 und darüber |
Sollten Sie extrem viel körperlich arbeiten oder trainieren wie Body-BuilderInnen, GewichtheberInnen oder SchwerstarbeiterInnen, kann der BMI fälschlicherweise auf Übergewicht hinweisen. Denn er unterscheidet nicht zwischen Muskel- oder Fettmasse. Auch wo das Fett sitzt, berücksichtigt der BMI nicht. Das ist jedoch für das Risiko von Krankheiten wie Herz- und Gefäßkrankheiten sowie Typ-2-Diabetes wichtig. Aussagekräftiger ist der Taillenumfang, die Waist-to-Hip-Ratio (Verhältnis von Taille zur Hüfte) oder die Waist-to-Hight-Ratio (Verhältnis von Taille zur Größe). Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Übergewicht haben oder nicht, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber.
Der BMI für Kinder und Jugendliche
Lesetipps
Der BMI gilt für Erwachsene etwa ab dem 18. Lebensjahr. Bei Kindern und Jugendlichen verändert sich der normale Körperfettanteil ständig, je nach Alter und Geschlecht. Daher wurden für den BMI Normwertkurven - sogenannte Perzentilkurven - entwickelt. Anhand des Alters und des BMI lässt sich von der Perzentilkurve leicht ablesen, wie das Gewicht einzuordnen ist.
... und im Alter
Die gute Nachricht für Ältere: Bei überflüssigen Pfunden ist in diesem Lebensalter nicht zwingend eine Gewichtsabnahme notwendig. Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) rät bei einem BMI zwischen 25 und 29,9 das Gewicht zu halten oder es nur geringfügig zu senken, um Begleiterkrankungen und Adipositas zu verhindern. Eine dauerhafte Gewichtsabnahme von 5-10 % vom Ausgangsgewicht empfiehlt sie nur, wenn Erkrankungen vorliegen, die überflüssigen Pfunde vor allem am Bauch sitzen (= "Apfeltyp") oder ein hoher Leidensdruck besteht.