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Was wie gut vertragen wird, ist sehr individuell. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, was Sie raten und ausprobieren lassen können.

Mann hält Gabel mit Cocktailtomate vor seinen Mund
Minerva Studi / stockadobe.com

Einige Lebensmittel sind bekannt dafür, Probleme wie zum Beispiel Blähungen zu verursachen. Neben diesen Klassikern gibt es darüber hinaus noch viele weitere praxisnahe Tipps, was Sie mit Ihre/r Klient*in ausprobieren können:

Getränke

  • Eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme Litern kann zu Verstopfung führen.
    Tipp: täglich circa 1,5 Liter trinken.
  • Eine hohe Trinkmenge während einer Mahlzeit führt –zusammen mit der Nahrung- zu einer starken Magenfüllung und verdünnt die Magensäure. Das kann eine vorzeitige Magenentleerung bewirken, sodass die Magensäure den Speisebrei noch nicht ausreichend zersetzt hat. 
    Tipp: Zur Mahlzeit nicht mehr als 1 großes Glas oder einen Becher voll trinken.
  • Kalte Getränke begünstigen Völle- und Kältegefühle im Bauch, häufig geht das mit Gluckern und Blähungen einher.
    Tipp: Zimmerwarme Getränke bevorzugen. 
  • Kaffee regt die Magensaftproduktion an, was ungünstig ist, wenn jemand unter Sodbrennen leidet.
    Tipp: etwas Milch in den Kaffee geben, milde Kaffeesorten wählen und nur mäßige Kaffeemengen in Kombination mit festen Speisen trinken

Gemüse und Obst

  • Blähende Gemüsearten weglassen oder reduzieren. Dazu gehören z.B. Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Kohl, Hülsenfrüchte, Sellerie und Paprika, vor allem im rohen Zustand.
  • Wenig blähend dagegen sind Blumenkohl, Kohlrabi, Kürbis, Kartoffeln, Pastinaken, Möhren, Zucchini und Brokkoliröschen (ohne Strunk).
  • Einweichwasser von Hülsenfrüchten nicht zum Kochen verwenden.
  • Hülsenfrüchte aus dem Glas mit reichlich Wasser abspülen.
  • Durch bestimmte Zubereitungsarten werden Gemüse und Obst besser verträglich, z.B. durch Zerkleinern (Passieren), Schälen und Garen.
  • Obst kann wegen des Fruktosegehalts zu Darmbeschwerden führen. Tipp: nur kleine Portionen Obst essen und mit eiweiß- und fetthaltigen Nahrungsmitteln kombinieren.
  • Fermentiertes Gemüse wirkt positiv auf Darm und Darmschleimhaut, z.B. Sauerkraut. Aber auch viele andere Gemüsearten lassen sich fermentieren (Stichwort Kimchi).
  • Smoothies haben eine sehr hohe Nährstoffdichte. Durch die Kombination aus flüssiger Konsistenz und hoher Nährstoffdichte gelangen sehr viele Nährstoffe in sehr kurzer Zeit vom Magen in den Dünndarm. Dieser erreicht dann schnell seine Kapazitätsgrenze z.B. für die Resorption von Fruktose. Nicht resorbierte Fruktose führt zu Blähungen und Durchfall. Tipp: Nur eine kleine Menge Smoothie trinken, z.B. 150 ml, und mit einer Brotmahlzeit kombinieren. Die Mischung aus fest und flüssig verzögert die Magenpassage und entlastet den Darm.

Brot, Getreide und Beilagen

  • Dinkel wird oft besser vertragen als Weizen.
  • Brote aus fein vermahlenem Mehl sind bekömmlicher als ein grobes Körnerbrot.
  • Brote mit langer Teigführung werden meist besser vertragen als Brote mit kurzen Ruhezeiten. Von außen ist das jedoch schwer erkennbar, hier muss man den/die Bäcker*in fragen oder das Brot selber backen.
  • Manchmal werden alternative Getreidearten wie Amaranth, Emmer, Quinoa besser vertragen als die üblichen Getreidearten.

Milch und Milchprodukte

  • Milch und Milchprodukte gut dosieren – große Portionen über 150 ml Milch, Joghurt sowie mehr als 50 g Frischkäse oder Quark pro Mahlzeit können bei empfindlichen Menschen durch den Laktose- und den Fettgehalt zu Appetitlosigkeit, Schweregefühl, Blähungen oder Durchfall führen.
  • Sauermilchprodukte wirken positiv auf den Darm und die Darmschleimhaut, da sie viele Probiotika enthalten. Dazu gehören z.B. Molke, Buttermilch, Joghurt, Quark, Skyr, Milchkefir und Ayran.

Proteinzufuhr

Werfen Sie einen Blick auf die Eiweißzufuhr Ihres/Ihrer Klient*in. Viele Veganer*innen nehmen dauerhaft zu wenig Protein auf. Das hat – unter anderem – zur Folge, dass auch die Zellen der Dünndarmwand nicht genügend Eiweiß bekommen, wodurch sich Unverträglichkeiten und Bauchbeschwerden entwickeln können. Häufig lösen sich Bauchprobleme bei einseitiger pflanzlicher Kost durch eine bedarfsgerechte Proteinzufuhr!

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