Planetary Health Diet - der planetarische Speiseplan soll Menschen und Erde retten. Doch wie ermöglichen wir allen einen Zugang zu gesundem Essen aus einem nachhaltigen Ernährungssystem? Welche guten Lösungen gibt es schon? Und wie sieht das Ernährungssystem der Zukunft aus? Diesen Fragen widmete sich das 4. BZfE-Forum „Essen wird anders - Ernährung und die planetaren Grenzen.“
Das Forum war so konzipiert, dass die Teilnehmenden nicht nur den Vorträgen der Wissenschaftler*innen und den Workshops folgen, sondern die verschiedenen Aspekte aktiv miterleben und gestalten konnten. Gute Beispiele für ein nachhaltiges Ernährungssystem wurden in Workshops diskutiert. Es gab Gruppenarbeit und ein virtuelles Lagerfeuer zum Austausch. Am dritten Tag wurden im Barcamp-Format Ansätze diskutiert, wie alle die vielen guten Ideen in den Berufsalltag integrieren können.
Zukunftslabor - Unser Ernährungssystem neu denken
Die Zukunftsforscherin Dr. Laura Pereira erklärt, wie wir uns mit dem Modell der drei Horizonte schrittweise einer positiven Zukunft nähern können. (englisch mit deutschen Untertiteln)
Videos vom 4. BZfE-Forum online für alle
Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops wurden während der virtuellen Tagung mitgeschnitten. In den nächsten Wochen entstehen daraus Videos, die nach und nach auf dem YouTube-Kanal des BZfE erscheinen. Sie werden außerdem in die Rubrik Nachhaltiger Konsum integriert. Diese Rubrik enthält bereits sehr viele praktische Informationen. Sie liefert wissenschaftliche Hintergründe zu nachhaltiger Erzeugung sowie zum nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln. Alle neu veröffentlichten Videos werden außerdem im Newsletter angekündigt. Abonnieren Sie also den BZfE-Newsletter und schauen Sie am besten regelmäßig hier vorbei, dann bleiben Sie auf dem Laufenden.
Videos vom 4. BZfE-Forum in der Rubrik Nachhaltiger Konsum
Von hier gelangen Sie zu den passenden Seiten auf bzfe.de, die weitere Erklärungen und Anregungen liefern, oder direkt zu den Vorträgen auf dem YouTube-Kanal des BZfE.
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Nachhaltige Ernährung – Planetary Health Basics
Auf dieser Seite geht es um die Wissenschafts-Disziplin Planetary Health. Sie betrachtet den Zusammenhang zwischen der Gesundheit des Menschen und der Gesundheit der Ökosysteme. Dort findet sich auch das Video zum Vortrag von Prof. Dieter Gerten "Ernährung als Teil des Problems: Einfluss unseres Ernährungssystems auf die planetaren Grenzen."
Direkt zum Video auf YouTube
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Planetary Health Diet – Strategie für eine gesunde und nachhaltige Ernährung
Der Artikel beschreibt Hintergründe und Details der Planetary Health Diet. Er enthält das Video zum Vortrag von Dr. Marco Springmann "Ernährung als Teil der Lösung: Planetary Health Diet – Neue Empfehlungen für Teller und Tonnen."
Direkt zum Video auf YouTube
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Unser Ackerboden: Lebensgrundlage, Nahrungsquelle, Kohlenstoffspeicher
Dieser Artikel widmet sich der Bedeutung der Äcker für unsere Ernährung und mit Blick auf den Klimawandel. Er bildet den Rahmen für das Video zum Vortrag von Christoph Felgentreu "Landwirtschaft für die Planetary Health Diet – Gut auf dem Teller und gut für den Boden."
Direkt zum Video auf YouTube
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Bio-Städte – So wächst Bio von unten
Dieser Artikel beschreibt das Konzept und gibt einen Überblick über das Netzwerk der Bio-Städte. Er wird ergänzt durch das Video zum Vortrag von Astrid Engel "Mehr Bio in Küchen, Kantinen und bei Veranstaltungen – Gute Erfahrungen und Strategien aus der Biostadt München."
Direkt zum Video auf YouTube
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Warum das Preisschild nicht die wahren Kosten von Lebensmitteln ausweist, erklärt dieser Artikel. Er bindet das Video zum Vortrag von Tobias Bandel ein: "Richtig rechnen – Lebensmittel sind mehr wert."
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Regional einkaufen – Schauen Sie, was möglich ist
Auf dieser Seite gibt es Informationen zu den Hintergründen und viele praktische Tipps für den regionalen Einkauf von Lebensmitteln. Hier findet sich auch das Video zum Vortrag von Brigitte Hilcher "Die Regional-Idee – Wie Stadt und Land wieder zusammenwachsen."
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Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften
Wie funktionieren solche neuen Einkaufsmöglichkeiten und was sind deren Vorteile? Das verrät dieser Artikel. Er enthält auch das Video zum Vortrag von Klaus Lorenzen "So kommt nachhaltiges Essen in die Stadt."
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Nachhaltige Ernährungsinitiativen
Es gibt sehr viele Beispiele für neue, zivilgesellschaftliche Initiativen im Ernährungsbereich. Dazu passen die Visionen der Expertinnen und Experten, die sie im Video "Gute Beispiele für ein nachhaltiges Ernährungssystem" auf den Punkt bringen.
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Keimzellen nachhaltiger Ernährungssysteme
Wie lässt sich mit dem Modell der drei Horizonte eine wünschenswerte Zukunft gestalten? Darum geht es auf dieser Seite, in die das Video zum Vortrag von Dr. Laura Pereira eingebunden ist: "Unser Ernährungssystem neu denken: Von den guten Beispielen hin zu einer wünschenswerten Zukunft."
Sonderausstellung Forschung im Multimedia-Format
Eine eigene digitale Bühne erhielt die Sonderausstellung vom BMEL geförderter Forschungsvorhaben: Insgesamt zehn Projekte, die sich der nachhaltigen Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln widmen, stellen sich und ihre Arbeit in spannenden Multimedia-Reportagen vor. Klicken Sie sich durch - idealerweise an einem großen Bildschirm. So kommen die schönen Bilder, Videos und Interviews am besten zur Geltung.
Gute Beispiele für ein nachhaltiges Ernährungssystem
Am zweiten Tag präsentierten Pioniere ihre neue Ansätze in Best-Practice-Beispielen: Sie zeigten, wie sich Stadt und Land mit Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften oder der Regionalbewegung verbinden lassen. Biostädte wie München haben sich auf den Weg gemacht, die Gemeinschaftsverpflegung zu verändern. Es ging um die wahren Kosten von Lebensmitteln und um eine Landwirtschaft, die mit der Planetary Health Diet kompatibel ist.
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Keimzellen und neue Methoden für Veränderungen
Dr. Laura Pereira vom Centre for Food Policy in London hob die Bedeutung von Best-Practice-Beispielen hervor, den „Keimzellen“ für Veränderung. Außerdem erklärte sie das Modell der drei Horizonte. Dieser methodische Ansatz erlaubt die Erarbeitung von konkreten Schritten für eine wünschenswerte Zukunft. In moderierter Kleingruppenarbeit konnten die Teilnehmenden diesen Ansatz direkt ausprobieren. Sie erarbeiteten gemeinsam Visionen, Sorgen und Ideen für ein nachhaltiges Ernährungssystem.
Das Mehr-Ebenen-Modell der Transformation
Veränderung gelingt, wenn alle Ebenen und Akteur*innen gut zusammenwirken. Das Mehr-Ebenen-Modell stammt aus der Transformationsforschung. Es lieferte eine wissenschaftliche Grundlage für diese Tagung: Wir betrachten das Erdsystem, die Initiativen, die gesellschaftlichen Strukturen und entwickeln gemeinsam eine positive Vision für ein Ernährungssystem der Zukunft. Mehr zu dem Modell und seinem Einsatz bei Veränderungsprozessen im Artikel (s. Gratis-Download).
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Die Beiträge unserer Referentinnen und Referenten und weitere Infos im Web
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Julia Klöckner
leitet seit März 2018 das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Zwischen 2002 und 2011 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2009 bis 2011 war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
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Dr. Hanns-Christoph Eiden
ist seit 2010 Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Zuvor war er 23 Jahre in verschiedenen Funktionen im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft tätig, zuletzt zuständig für europäische und internationale Angelegenheiten sowie als deutscher Sprecher im Sonderausschuss Landwirtschaft der EU.
Kurzfassung Dialog
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Dr. Margareta Büning-Fesel
ist Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) in der BLE. Sie hat einen Lehrauftrag an der Hochschule Niederrhein zum Thema „Kampagnen zur Ernährung“ und einen Lehrauftrag an der Hochschule Coburg zur „Didaktik der Beratung von Gruppen“.
Kurzfassung Dialog
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Prof. Ulrike Arens-Azevêdo
war bis 2015 Professorin der Ernährungswissenschaften an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Jetzt Sprecherin der Fachgruppe Gemeinschaftsverpflegung der DGE. Als Expertin des wissenschaftlichen Beirats des BMEL hat sie bei der Erstellung des Gutachtens „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“ mitgewirkt.
Abstract
Politik für eine nachhaltigere Entwicklung (WBAE-Gutachten)
KEEKS Klima- und energieeffiziente Küche in Schulen
Schulverpflegung, Gesundheit und Nachhaltigkeit der Ernährung von Kindern (Review in Englisch)
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Prof. Dr. Dieter Gerten
ist seit 2001 Forschunsgruppenleiter und Koordinator für Erdmodellierung am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Er hat über 120 wissenschaftliche Artikel, Buchkapitel und mehrere Bücher verfasst oder herausgegeben, zuletzt zur globalen Wassersituation bei C.H. Beck. Er ist Mitautor des letzten IPCC-Sachstandsberichts und der jüngsten Referenzpublikation zum Konzept der Planetaren Grenzen.
Abstract
Die Welt ernähren, ohne den Planeten zu schädigen, ist möglich
Essend dem Planeten helfen
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Dr. Marco Springmann
ist leitender Wissenschaftler im Bereich Öffentliche Gesundheit an der University of Oxford. Seine Schwerpunkte liegen in der Erforschung von Gesundheitsfragen im Zusammenhang mit Umweltaspekten sowie auf den ökonomischen Dimensionen der weltweiten Ernährungssysteme. Er hat maßgeblich an der Erarbeitung der EAT-Lancet Studie mitgearbeitet.
Abstract
The EAT-Lancet-Comission on Food, Planet, Health
Planetary Health Diet (BZfE-Artikel)
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Christoph Felgentreu
ist Agraringenieur und war lange Jahre Leiter der Betriebsstätte Deutsche Saatveredelung AG in Bückwitz. Er hat dort gemeinsam mit Landwirten praktische Forschung zur Bodenbiologie und Bodengesundheit betrieben. Seit 2020 ist Felgentreu Mitglied im Vorstand der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V. und Referent für Bodenschutz und Humusaufbau.
Abstract
Unser Ackerboden (BZfE-Artikel)
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Brigitte Hilcher
ist Diplom-Geografin. Von 1999 bis 2018 war sie Bundeskoordinatorin zum Tag der Regionen. Sie ist Gründungsmitglied und stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Regionalbewegung e. V., dem Dachverband für die vielfältigen Akteure regionalen Wirtschaftens. Seit 2016 ist sie gleichzeitig Vorsitzende des Landesverbandes Regionalbewegung NRW e. V.
Abstract
Publikationen der Regionalbewegung
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Klaus Lorenzen
stammt vom Bauernhof und ist Agrarwissenschaftler. Er hat die Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft LANDWEGE aufgebaut und leitet den Geschäftsbetrieb, zu dem auch eine Großküche, eine eigene Bäckerei und ein Lieferservice gehören. Er kümmert sich auch um die Kommunikation zwischen Erzeuger*innen, Mitarbeiter*innen und Verbraucher*innen.
Abstract
Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften leben Regionalität
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Astrid Engel
ist Diplom-Agraringenieurin und seit 2010 Mitarbeiterin der Landeshauptstadt München. Sie betreut den Aufgabenbereich Biostadt München. Seitdem hat sie vielfältige Aktivitäten initiiert und umgesetzt. Außerdem arbeitet sie als Vertreterin der Stadt München aktiv im Netzwerk deutscher Biostädte mit. Sie ist Mitautorin des Praxisleitfaden „Mehr Bio in Kommunen“.
Abstract
Mehr Bio in Kommunen (Praxisleitfaden)
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Tobias Bandel
hat Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim studiert. Er ist Mitgründer der Beratungsfirma Soil & More Impacts mit den Schwerpunkten Bodenfruchtbarkeit, Kompostierung sowie Nachhaltigkeitsstrategien der Lebensmittel-und Agrarbranche. Als Experte für den „True Cost Accounting Ansatz“ nimmt Bandel eine Vorreiterrolle in diesem Forschungsgebiet ein.
Abstract
True Cost Accounting - Eine Einführung
True Cost - Was unsere Lebensmittel wirklich kosten (BZfE-Artikel)

Dr. Laura Pereira
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre for Food Policy in London. Sie beschäftigt sich u.a. mit Projekten zur Ernährungstransformation in Südafrika. Sie ist leitende Wissenschaftlerin am Copernicus-Institut für nachhaltige Entwicklung in Utrecht. Pereira interessiert sich für die Schnittstellen zwischen traditionellem Wissen und Innovation, um einen Ernährungswandel voranzubringen. Sie hat zahlreiche Funktionen als Autorin, in Vorständen, Beiräten und Initiativen.
Abstract
Wie sieht ein gesundes und nachhaltiges Ernährungssystem in Südafrika aus ? (Video auf Englisch)
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Dr. Gesa Maschkowski
arbeitet als Wissenschaftsredakteurin im BZfE. Sie forscht und publiziert zu Ernährungskommunikation und -transformation. Sie hat gemeinsam mit Britta Klein dieses BZfE-Forum konzipiert und verantwortet das methodisch-didaktische Konzept.
Planetary Health Diet - Herausforderung und Chance für eine nachhaltige Transformation unseres Ernährungssystems (BZfE-Artikel)
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Britta Klein
ist Agrarwissenschaftlerin und Wissenschaftsredakteurin im BZfE. Vorher hat sie viele Jahre in der Agrar- und Ernährungspolitik gearbeitet. Zusammen mit Dr. Gesa Maschkowski hat sie dieses Forum fachlich und organisatorisch konzipiert.