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Gut essen macht stark! Kindern mögen den Spruch satt sein. Doch auf gesellschaftlicher Ebene ist was dran. Ernährungskompetenz ist Lebenskompetenz und hilft soziale Ungleichheit zu verringern.

Mann in Stark-Pose mit Paprika auf Schulter
Fotolia.com/VadimGuzhva

Die Kluft zwischen dem Gesundheitszustand gut situierter Verbraucherinnen und Verbraucher und sozial schwächerer Menschen ist groß. Mangelnde Ernährungskompetenz ist ein Grund, weshalb Menschen mit geringer Bildung oder niedrigem Einkommen häufiger Übergewicht haben als Personen mit einem höheren sozio-ökonomischen Status. Diese Polarisierung von Lebenschancen fordert ein gesamtgesellschaftliches Engagement. Ernährungskommunikation und -bildung können hier einen Beitrag leisten.

Mehr Ernährungskompetenz für alle

Ernährungskompetenz ist die Fähigkeit, theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten im Ernährungsalltag in angemessenes Handeln umzusetzen. Sie ist eine Schlüsselkompetenz in der Daseinsvorsorge. Ernährungskompetenz unterstützt Menschen, ihren Alltag zu bewältigen und zu gestalten. Es geht um ganz praktische Fragen wie

  • Wie plane ich meinen Einkauf geschickt?
  • Was verraten die Angaben auf dem Etikett?
  • Welches Obst und Gemüse hat wann Saison?
  • Was gehört in welchen Mengen auf den Teller?
  • Wie bereite ich frische Lebensmittel einfach und schmackhaft zu?
  • Wie viel naschen ist gesund?

Die Antworten darauf liefert eine lebenslange Ernährungsbildung von klein an bis ins hohe Alter. Denn jede Lebensphase bringt Chancen und Risiken mit sich, die es zu nutzen und erkennen gilt. So sind Kinder gleichermaßen wissbegierig wie anfällig gegenüber einer unzureichenden Versorgung mit Nährstoffen. Jugendliche und junge Erwachsene orientieren sich daran, was gerade "in" ist und tauschen sich dazu über die soziale Medien aus. Familien sind herausgefordert, individuelle Vorlieben unter einen Hut zu bringen und den oft hektischen Alltag zu bewältigen. Ältere Menschen überfordert die Flut an Ernährungsinformationen.

Lesen, verstehen und handeln

Wer nicht gut lesen und schreiben kann, hat es besonders schwer. Das betrifft jeden siebten Erwachsenen in Deutschland. Daher konzentriert sich die Erwachsenenbildung heute zunehmend darauf, die Lesekompetenz zu fördern und bedient sich dabei der Alltagsthemen Essen, Trinken und Bewegung: Mit dem "Food & Move Literacy-Ansatz" lassen sich auch schwer erreichbare Lern- und Zielgruppen motivieren, ihre Alltags- und Gesundheitskompetenz selbstverantwortlich zu erweitern. 

Jung und Alt - voneinander lernen 

Der Anteil älterer Menschen in Deutschland wächst. Auch hier kann eine auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse zugeschnittene Ernährungskommunikation und -bildung dabei helfen, einen gesunden Lebensstil zu verfolgen. Von Projekten, die Jung und Alt zusammen bringen, profitieren gleich beide Seiten. Denn ältere Menschen brauchen nicht nur Hilfe beim Einkaufen oder Recherchieren im Internet, sondern können ihrerseits praktisches Wissen an die junge Generation weitergeben, zum Beispiel beim Gärtnern oder Kochen.

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Food & Move Literacy

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Essen, Trinken und Bewegung sind Themen, bei denen alle mitreden können. Deshalb eignen sie sich, um Sprache in Wort und Schrift zu vermitteln.

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