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Pflanzliche Milchersatzprodukte stehen im Kontext einer pflanzenbetonten Ernährungsweise, wie sie auch die Nationale Ernährungsstrategie und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen.

5 Glasflaschen mit Pflanzendrinks mit Teller mit Mandeln, Schälchen mit Sojabohnen, Buchweisen und Haferflocken, Löffel mit Reis
Yulia Furman / stock.adobe.com

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

pflanzliche Milchalternativen sind längst in (fast) aller Munde. Ihr Markt wächst beständig. Was lag also näher, als unseren ersten Themen-Newsletter diesen spannenden Trendprodukten zu widmen – gerade jetzt im Veganuary. Von den Produkten angesprochen fühlen sich vor allem junge Menschen, die sich durch ihr Ernährungsverhalten als eigentliche Treiber des Ernährungswandels erweisen.

Doch Trend hin oder her: Auf Menge und Häufigkeit ihres Konsums bezogen sind Pflanzendrinks kein Ersatz für Milch und Milchprodukte – Prognosen sehen allerdings längerfristig einen deutlichen Rückgang im Milchkonsum zugunsten von Pflanzendrinks. Diese können aber schon heute einen Beitrag bei der Umstellung auf eine nachhaltige, pflanzenbetonte Ernährung leisten.

Noch können wir allerdings nicht genau abschätzen, welche Auswirkungen der Ersatz eines traditionellen Lebensmittels wie Milch auf Nährstoffversorgung und Gesundheit weiter Teile der Bevölkerung und vor allem unserer Kinder haben würde. Aktuelle Untersuchungen des Max Rubner-Instituts zeigen, dass die Nährstoffprofile nicht angereicherter Pflanzendrinks naturgemäß sehr verschieden sind und stark schwanken können. Der brandneue Marktcheck der Verbraucherzentrale NRW offenbart, dass auch bei einer Anreicherung mit milchtypischen Nährstoffen große Unterschiede bestehen.

Kurzum: Aus gesundheitlicher Sicht können Pflanzendrinks eine Alternative zu Milch und Milchprodukten sein, wenn mögliche Defizite an milchtypischen Nährstoffen durch andere geeignete Lebensmittel ausgeglichen werden. Punkten können die Drinks jedoch im Hinblick auf eine nachhaltige pflanzenbetonte Ernährung: So haben z. B. Produkte aus Soja, Erbse oder Lupine aufgrund ihres möglichen regionalen Anbaus einen Heimvorteil. Nicht umsonst fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) schon seit 2012 im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie Forschungsaktivitäten, Wissenstransfer und Beratung zum Anbau heimischer Hülsenfrüchte als pflanzliche Proteinquelle für Mensch und Tier. Die Gründung des „Kompetenzzentrums Proteine der Zukunft"  im Juni 2024 erweitert die Eiweißpflanzenstrategie unter anderem um die Erforschung alternativer Proteine und innovativer Verarbeitungstechnologien.

Wir dürfen alle gespannt sein, wie es mit der Entwicklung proteinreicher Pflanzenprodukte weitergeht. Einen Einblick in den aktuellen Stand zu pflanzlichen Drinks finden Sie hier. Viel Vergnügen beim Lesen!

Ihre

Birgit Jähnig

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