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Wer Brot richtig lagert, hat länger etwas davon. Generell sind Brot und Brötchen bei Zimmertemperatur am besten aufgehoben.

Helles und dunkles Brot je in Brottüte
Fotolia.com/trotzolga

Brot muss atmen können

Wo es auf eine knusprige Kruste ankommt, sollte Brot "atmen" können. Frisches Brot sollte deshalb zwar dicht, aber nicht hermetisch luftdicht gelagert werden. Dazu eignen sich zum Beispiel die "Bäckertüte".

Steingut- und Keramiktöpfe, emaillierte Stahlboxen oder solche aus Edelstahl sind für unverpacktes Brot gut geeignet. Angeschnittenes Brot stellt man mit der Schnittfläche nach unten. So trocknet es langsamer aus.

Verpacktes Brot hält sich am besten in der Originalverpackung. Brot möglichst schnell wieder in die Verpackung einschlagen und erneut verschließen, um ein Austrocknen zu vermeiden.

Kleingebäck wird schnell weich, wenn es luftdicht verpackt ist. Diese deshalb bis zum Verzehr luftig aufbewahren.

Brot sollte generell nicht im Kühlschrank lagern. Besonders roggenhaltige Sorten werden bei niedrigen Temperaturen schnell altbacken. Nur bei besonders ungünstiger Witterung – beispielsweise im Sommer mit hohen Temperaturen und mit hoher Luftfeuchtigkeit – ist eine Lagerung im Kühlschrank zu empfehlen, um der Schimmelbildung vorzubeugen.
 

Brot und Kleingebäck einfrieren

Frisches Brot und Brötchen lassen sich gut einfrieren (Tiefkühlbeutel gut schließen). Bei minus 18 Grad Celsius halten sie ein bis drei Monate. Brot benötigt zum Auftauen bei Zimmertemperatur etwa fünf Stunden. Gefrorene Brötchen lassen sich im Backofen in wenigen Minuten knusprig backen (vorher mit etwas Wasser benetzen). Wird Brot in Scheiben eingefroren, so ist es auch möglich, einzelne Scheiben im Toaster oder in der Mikrowelle aufzutauen, aber dann unbedingt vorher mögliche Eiskristalle entfernen.

Haltbarkeit: je dunkler desto besser

Generell gilt: Helle Brote und Brötchen, das heißt Produkte mit hohem Weizenmehlanteil, nur kurz lagern. Je größer der Anteil an Roggen, Schrot oder Sauerteig ist, desto länger hält sich Brot bei Raumtemperatur und richtig verpackt frisch.

Lagerdauer verschiedener Brottypen

Brot

Lagerdauer

Weißbrot

1 bis 3 Tage

Weizenmischbrot

3 bis 5 Tage

Roggenmischbrot

5 bis 7 Tage

Roggenbrot

ca. 7 Tage

Weizenschrot- und Weizenvollkornbrot

ca. 4 Tage

Roggenschrot- und Roggenvollkornbrot

7 bis 9 Tage

Toastbrot, originalverpackt

bis 7 Tage

Knäckebrot/Zwieback

mehrere Monate

Brot und Mehl trocken lagern

Herumliegende Brotkrümel und Feuchtigkeit fördern die Schimmelbildung. Reinigen Sie Ihren Brotbehälter am besten jede Woche zum Beispiel mit Essigwasser.

Wenn man aber Schimmel am Brot entdeckt hat, ist davon auszugehen, dass bereits das ganze Lebensmittel vom Schimmelpilz besiedelt ist – auch wenn nur einzelne Schimmelstellen oder -punkte erkennbar sind. Daher sollte das ganze Brot weggeworfen werden.

Haushaltsmehl lässt sich gut aufbewahren, ist aber ein empfindliches Lebensmittel. Es sollte keiner hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sein. Deshalb in der Küche Vorsicht mit Kochdämpfen! Mehl nimmt leicht Fremdgerüche an, deshalb nicht in der Nähe von geruchsintensiven Lebensmitteln wie Kaffee oder Gewürzen aufbewahren.

Brotreste – zu schade zum Wegwerfen

Gerade in Ein- und Zwei-Personen-Haushalten wird Brot häufig altbacken und trocken. Damit es erst gar nicht so weit kommt, kann man frisches Brot in Scheiben schneiden und portionsweise einfrieren.

Ist das Brot bereits angetrocknet, lässt es sich mit ein wenigen Tricks immer noch verwenden:

  • Angetrocknetes Brot, egal welcher Sorte, schmeckt getoastet immer noch sehr gut.
  • Brötchen vom Vortag lassen sich problemlos aufbacken. Dazu die Kruste mit etwas Wasser bestreichen oder ein hitzebeständiges Schälchen mit Wasser auf den Boden des Backofens stellen. Die Brötchen für etwa fünf Minuten im vorgeheizten Backofen aufbacken. Das funktioniert übrigens auch mit Broten, sie benötigen etwa zehn Minuten Aufbackzeit.

Kochen mit Brotresten

Mit der Zeit wird jedes Brot altbacken, weil es an Feuchtigkeit verliert und die in ihm enthaltene Stärke durch einen chemischen Umwandlungsprozess fester wird.

Aus altbackenen, komplett trockenen Brötchen lässt sich mit wenig Aufwand selbst Paniermehl herstellen: einfach auf einer Küchenreibe reiben und in ein dicht schließendes Gefäß geben. Man verwendet die Brösel für Füllungen, zum Panieren und als Überzug für Gratins.

Brötchenreste machen Hackfleischgerichte lockerer. Dazu ein altbackenes Brötchen kurze Zeit in lauwarmes Wasser einlegen, gut ausdrücken und unter den Hackfleischteig für Frikadellen oder Hackbraten kneten.

Altbackenes Weißbrot, aber auch Grau- und Vollkornbrot, eignet sich für süße Gerichte wie Arme Ritter oder Brotauflauf.

Drei oder vier Tage altes Brot, das bereits fest und etwas trocken geworden ist, lässt sich hervorragend zu Croûtons verarbeiten. Man schneidet das Brot in kleine Würfel, brät sie bei schwacher Hitze in Butter oder Öl und streut die knusprigen Croûtons über Salate, Suppen, Rührei oder Eintöpfe.

Wie lange ist Paniermehl haltbar?

Durch das Zerreiben der Backwaren entsteht bei den Bröseln eine große Oberfläche, die das Produkt für den Verderb anfällig macht. Es sollten nur komplett trockene Brotwaren verarbeiet werden. Bei nicht absolut trockener Lagerung können die Brösel einen muffigen Geruch oder Geschmack annehmen und von Schimmel befallen werden. Bei nicht sachgemäßer Lagerung (immer gut verschließen) kann Paniermehl auch von Schädlingen (z. B. Motten) befallen werden. Da den Teigen von Brot und Kleingebäck oft geringe Mengen von Speisefetten oder Butter zugesetzt werden, kann das Paniermehl auch ranzig werden. Selbstgemachtes Paniermehl sollte alsbald verbraucht werden.

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