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Tiefgekühlte Lebensmittel haben sich in der alltäglichen Küche fest etabliert. Sie stehen saisonunabhängig und nährstoffschonend konserviert für die schnelle Küche zur Verfügung.

Frau vor Tiefkühltheke
iStockphoto.com/clemarca
  • Es gibt in den Supermärkten ein großes Angebot an Tiefkühlprodukten. Sie sind bei den Verbraucher*innen sehr beliebt.
  • Auf dem Etikett von Tiefkühlprodukten müssen bestimmte Kennzeichnungselemente vorhanden sein.
  • Auch bei Tiefkühlprodukten können Verbraucher*innen auf Nachhaltigkeit achten.

Tiefkühl-Lebensmittel haben immer Saison

Seit Einführung von Tiefkühl-Lebensmitteln und der Zunahme von Gefriergeräten in deutschen Haushalten, stieg der Pro-Kopf-Verbrauch an Tiefkühlprodukten kontinuierlich an. Die Verbraucher*innen erkannten schnell den Mehrwert der Produkte, die nährstoffschonend konserviert und saisonunabhängig erhältlich sind und sich gut für die schnelle Küche eignen. In 2022 verbrauchte jede*r Bundesbürger*innen etwa 47,7 Kilogramm Tiefkühlprodukte (Quelle: Statista, „Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlkost in Deutschland“).

Vielfältiges Angebot, einheitliche Kennzeichnung

Das Angebot in der Tiefkühlabteilung ist mittlerweile so vielfältig, dass kaum Wünsche offenbleiben. Neben Klassikern wie Tiefkühl-Pizza, -Fischstäbchen und -Spinat gibt es immer wieder neue Trendprodukte. Über die Angaben auf dem Etikett kann man sich schnell über die wichtigsten Eigenschaften der Lebensmittel informieren – woher kommt das Produkt, wann wurde es tiefgefroren, welche Allergene enthält es. Die Lebensmittel-Informationsverordnung sorgt für eine einheitliche Kennzeichnung.

Wir zeigen Ihnen nachfolgend, wie Sie am besten mit Tiefkühlprodukten umgehen, welche Informationen Sie auf einem Tiefkühl-Lebensmittel-Etikett finden und wie Sie beim Einkauf von Tiefkühl-Fischprodukten eine umweltschonende und nachhaltige Fischerei unterstützen können.

Tiefkühlprodukte – was steht auf dem Etikett?

Kennzeichnung von Tiefkühl-Lebensmitteln

Seit Dezember 2014 gilt die europäische Lebensmittel-Informationsverordnung bei vorverpackten Lebensmitteln. Wir zeigen Ihnen anhand eines Beispieletiketts, welche Informationen Sie über das verpackte Lebensmittel erhalten.

Beschreibung der Kennzeichnungselemente

  1. Bezeichnung (Name des Lebensmittels)
  2. Hinweis auf besondere Behandlung des Lebensmittels (hier: tiefgefroren)
  3. Zutatenverzeichnis
  4. Zubereitungshinweis (Nur durchgegart verzehren!)
  5. Mindesthaltbarkeitsdatum. Mindestens bis zu diesem Termin behält das Lebensmittel seinen ursprünglichen Geruch, Geschmack, die Farbe und den Nährwert.
  6. Einfrierdatum bei Fleisch Fleischzubereitungen und unverarbeiteten Fischereierzeugnissen ("eingefroren am ...")
  7. Verarbeitungshinweis (Nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren!)
  8. Herkunftsangabe (geschlachtet in, hergestellt in)
  9. Los-/Chargennummer (ordnet das Lebensmittel einer Warenpartie zu), wichtig für Rückrufaktionen durch den Lebensmittelhändler
  10. Füllmenge
  11. Nährwertangaben (ab 2016 als ausführliche Tabelle verpflichtend)
  12. Europäische Artikelnummer (EAN-Code): 2–stellige Ländernummer, Ziffer 3–7 ist die Betriebsnummer des Herstellers, Ziffer 8–12 die Artikelnummer und Ziffer 13 als Prüfziffer
  13. Identitätskennzeichen (Hinweis auf Staat und Bundesland, in dem das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt wurde): 2 Buchstaben für den Mitgliedsstaat, 2 Buchstaben für das Land, 5-stellige Betriebsnummer und 2 Buchstaben für Europäische Gemeinschaft
  14. Name oder Firma und Anschrift des verantwortlichen Herstellers, Verpackers oder Verkäufers (hier des Verkäufers)
  15. Bio-Logos: EU-Bio-Logo und Naturland-Logo (nach EU-Öko-Verordnung und nach Naturland-Richtlinien zertifiziertes Produkt)
  16. Codenummer der Öko-Kontrollstelle und Herkunftskennzeichnung der landwirtschaftlichen Ausgangsstoffe

Wie erkenne ich umweltschonende Tiefkühl-Fischprodukte?

Sie können bei der Auswahl der Fischprodukte eine umweltschonende und nachhaltige Fischerei unterstützen, indem Sie

  • möglichst nur Fischarten kaufen, die nicht gefährdet sind: siehe Einkaufsratgeber von Greenpeace oder WWF.
  • beim Fischkauf zertifizierte Produkte bevorzugen; mit MSC-Logo, ASC-Logo, Naturland-Logo oder dem EU-Bio-Logo (mehr über die Zertifizierungen in der Diashow unten).


Nachhaltiger Wildfisch und nachhaltige Aquakultur

Tiefkühlfisch stammt entweder aus wilden Beständen oder aus Aquakultur.

Bei nachhaltigem Wildfisch kommt es auf die Erhaltung der natürlichen Fischbestände und die Schonung des Ökosystems an. Die Fischer müssen darauf achten, Beifänge möglichst gering zu halten. Ergänzend zu den Umweltstandards kommen bei einem nachhaltig orientierten Unternehmen soziale und ökonomische Standards für die Mitarbeitenden hinzu.

Eine nachhaltige Aquakultur zeichnet sich durch eine Fütterung der Fische mit Futter aus nachhaltigen Quellen aus, die Bestandsdichten sollten tiergerecht sein und die Tiere mit natürlichen Heilmitteln, möglichst ohne Antibiotika, gesund erhalten werden. Schädliche Auswirkungen auf das umgebende Ökosystem müssen vermieden werden. Ein nachhaltig orientiertes Aquakultur-Unternehmen hält Sozialstandards ein.

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