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Algen auf dem Meeresboden
AdobeStock/divedog

(BZfE) – Woher soll die Gesamtmasse an Proteinen eigentlich zukünftig kommen, wenn zunehmend Ackerflächen verbraucht werden und gleichzeitig der Bedarf durch die Vielzahl von Menschen und deren Hang zum vermehrten Fleischverzehr steigt?

Hierüber zerbrachen sich Wissenschaftler der Universität Göttingen unlängst den Kopf und hatten die Idee, den Acker als Protein-Quelle zu verlassen und sich stattdessen auf „hohe See“ zu begeben – wissenschaftlich gesehen. Denn in den Weltmeeren schlummern ihrer Auffassung nach große Ressourcen an potenziellem Tierfutter: Spirulina Mikroalgen, die auch aus der menschlichen Ernährung als Nahrungsergänzungsmittel bekannt sind. Und – gedanklich wieder an Land – auch Insekten stellen eine große Proteinquelle dar. Spätestens nach den Bildern von Quadratkilometer großen Heuschreckenschwärmen, die immer wieder in Ostafrika wüten, kann man auf den Gedanken der Nutzbarkeit dieser Proteinquelle kommen.

Doch wie wirkt sich z. B. eine Umstellung der Hähnchen-Fütterung von Soja auf Spirulina bzw. Insekten auf die Fleischqualität aus? Erste Versuchsergebnisse stimmen die Wissenschaftler positiv: Zwar sähe das Fleisch der mit Algen gefütterten Hähnchen etwas dunkler aus und der Geschmack sei etwas intensiver, doch stelle dies keinen Qualitätsmangel dar. Das mit Insektenlarvenmehl gefütterte Federvieh lieferte Fleisch, das dem aktuellen Standard entspräche. Insekten sind in der Europäischen Union allerdings bisher nur als Fischfutter zugelassen. Es werde jedoch erwartet, dass sie in naher Zukunft auch als Geflügelfutter zugelassen würden, vorausgesetzt auch die Insekten werden mit zertifizierten Futtermitteln erzeugt.

Friederike Heidenhof, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

https://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?id=5917

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