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Müsli ist eine Mischung aus verschiedenen Getreidesorten, wahlweise in Kombination mit Zutaten wie Nüsse oder Früchte. Es liefert viele Ballaststoffe, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine.

Schale mit Müsli und frischen Früchten
Fotolia.com/fabiomax
  • Der Handel kommt der gestiegenen Nachfrage der Verbraucher:innen durch ein breites Angebot an Müslisorten nach.
  • Typischerweise besteht Müsli aus Getreideflocken oder -schrot in Kombination mit Zutaten wie zum Beispiel Samen, Nüssen, Rosinen oder getrockneten Früchten.
  • Wer es individuell mag, stellt sein eigenes Müsli aus den einzelnen Zutaten je nach Geschmack zusammen.

Morgens früh muss es meist schnell gehen: Packung auf, Müsli in die Schüssel, Milch drüber und löffeln. So beginnen immer mehr Menschen in Deutschland ihren Tag. Der Umsatz mit Müsli im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland befindet sich seit einigen Jahren im langsamen aber stetigen Aufwärtstrend. Auf vielen Regalmetern bietet der Einzelhandel eine breite Auswahl: bio oder konventionell, crunchig oder zuckerfrei, mit Haferflocken oder ohne Gluten. Die Verbraucher*innen haben die Qual der Wahl.

Müsli in immer neuen Varianten

Seit Müsli in den 1980er Jahren einer Lebenseinstellung den Namen gab, ist das Angebot verschiedener Sorten stark gewachsen.  Gesetzliche Regelungen, was sich hinter dem Begriff Müsli verbirgt gibt es nicht. Seine Zusammensetzung und entsprechend auch seine Bezeichnung richten sich daher nach der allgemeinen Verkehrsauffassung. Typischerweise handelt es sich bei Müsli um eine Mischung aus Speisegetreideflocken oder -schrot, verschiedenen Samen oder Nüssen, Rosinen oder anderen Trockenobstarten. Oft sind auch weitere Zutaten wie Honig oder Schokolade zugesetzt. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt, wie das breite Marktangebot auch widerspiegelt.

Es gibt Müsli, dessen Zutaten per QR-Code für Verbraucher*innen rückverfolgbar sind, Mischungen mit Urgetreide wie Dinkel, Emmer und Einkorn, ausgefallene Geschmacksrichtungen wie Matcha, das grüne Teepulver aus Japan. Auch regionale Produkte sind im Handel.

Zusätzlich füllen glutenfreie und vegane Produkte die Regale. Glutenfreie Mischungen bestehen meist aus verschiedenen Getreideflakes gemischt mit Trockenfrüchten oder Schokolade. Hier spielen Amaranth und Quinoa eine große Rolle: die so genannten Pseudogetreide sind glutenfrei. Vegane Produkte enthalten weder Honig noch Milchprodukte.

Wachsender Beliebtheit erfreuen sich auch Frühstücksbreie aus fein gemahlenem Getreide. Sie können sofort warm oder kalt verzehrt werden, langwieriges Einweichen der Körner über Nacht war gestern.

Müsli to go

Für den „schnellen“ Verzehr gibt es Müslidrinks, in denen das fein gemahlene Getreide fix und fertig mit Trinkjoghurt gemischt ist. Ebenfalls gut zum Mitnehmen sind Portionsbecher, in denen bereits Platz für die Milch vorgesehen ist. Besonders Eilige können auf Fertigpackungen mit Knuspermüsli zurückgreifen, das schon mit Magermilchpulver gemischt ist. Packung auf, Wasser drauf, Löffel aus dem Plastikdeckel herausbrechen und essen.

Müsli ganz individuell

Wer ein bisschen mehr Zeit mitbringt, kann in verschiedenen Shops oder im Internet sein ganz eigenes Müsli zusammenstellen. Ein Anbieter speichert die individuelle Mischung sogar unter einer Produktnummer, um das Nachbestellen zu erleichtern.

Selbermachen geht natürlich auch noch anders: der Handel bietet eine große Auswahl an Zutaten: Flocken, Pops oder Flakes als einzelne Sorte verpackt oder als Basismüsli gemischt, dazu verschiedene Trockenfrüchte und Nüsse.

Mittlerweile wird Müsli auch für ganz neue Verwendungszwecke verkauft: als Zutat zum Backen oder für Desserts.

Weitere Informationen zu Müsli

Welche Nährstoffe stecken in Müsli?

Ein gesundes Müsli ist eine Mischung aus Getreide, getrockneten Früchten und manchmal auch Nüssen. Müsli ohne Zuckerzusatz liefert viele Ballaststoffe, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine. Nüsse enthalten hochwertige, ungesättigte Fettsäuren. Ein fettarmes Milchprodukt ergänzt das Müsli durch zusätzliches Eiweiß, Vitamine und Calcium.

Enthält Müsli viel Fett und Zucker?

Meist enthalten fertige Müslimischungen jedoch noch weitere Bestandteile: Es lohnt sich der Blick auf die Zutatenliste und die Nährwertangaben. Früchtemüsli ohne Zuckerzusatz liefert im Vergleich die besten Nährwerte. Der vorhandene Zucker stammt aus den getrockneten Früchten. Im Vergleich dazu enthält Schokomüsli deutlich mehr gesättigte Fettsäuren und gezuckerte Zutaten. Je ausgefallener die Geschmacksrichtung des Müslis, desto häufiger und mehr sind Aromastoffe im Einsatz.
Knuspermüsli weist einen besonders hohen Fett- und Zuckergehalt auf, denn nur dadurch entsteht der „Crunch“.
Tipp: Damit das Müsli keine Süßigkeit ist, wählt man am besten eine Sorte mit wenig Crunch, Schokolade und süßen Cerealien.

Was ist eine Portion Müsli?

Nach der Ernährungspyramide gilt das Handmaß für das Abmessen einer geeigneten Müsliportion. Die Menge, die in zwei Hände passt, ist eine individuelle Portion. Die Hersteller geben auf den Großpackungen Werte zwischen 30 und 60 Gramm als eine Portion an. Portionspackungen für unterwegs enthalten zwischen 80 und 100 Gramm Müsli.

Flocken, Pops und Flakes – was steckt dahinter?

Getreide kommt in vielen Formen ins Müsli. Flocken, Pops und Flakes gehören dazu. Flocken entstehen, wenn das ganze Korn in einem so genannten Flocker platt gequetscht wird. Vor dem Quetschen steht eine Wärmebehandlung, die den Verderb verzögert und die im Korn enthaltene Stärke für den Menschen leichter verwertbar macht. Pops entstehen durch Hitze, Dampf und Druck. Wie bei der Popcornherstellung ploppen die Körner auf. Für Flakes werden die Körner zunächst weich gekocht, dann gewalzt oder im Extruder geformt und zuletzt getrocknet.

Müsli oder Cerealien - wie heißt es richtig?

Der Begriff Cerealien leitet sich von der römischen Göttin des Ackerbaus "Ceres" ab und steht damit für "Getreide". Müsli besteht also auch aus Cerealien. In Deutschland werden unter Cerealien meist Produkte aus Flakes, Pops oder Loops mit verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Zimt, Nuss und Honig. Im Unterschied dazu verwenden viele Hersteller*innen den Begriff Müsli für Mischungen, deren Hauptzutat Getreideflocken sind.

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