Die Inhaltsstoffe eines Hühnereies
Ein Ei enthält:
- biologisch wertvolles Eiweiß, das sehr gut verdaulich ist. Der menschliche Körper kann dieses Eiweiß zu fast 100 Prozent verwerten. Der Eiweißgehalt im Eigelb ist höher als im Eiklar,
- Fett, das im Eiklar nur in Spuren, im Eidotter dagegen reichlich vorhanden ist,
- die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Vitamin A ist das wichtigste Vitamin im Ei. Es sorgt dafür, dass das Auge elastisch bleibt, sich die Iris gut an Helligkeit und Dunkelheit anpasst und wir nachts besser sehen,
- die wasserlöslichen B-Vitamine. Vitamin B1 wird im Kohlenhydratstoffwechsel benötigt und ist wichtig für die Funktion der Nervenzellen. Vitamin B2 wirkt unter anderem im Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel und ist wichtig für die Zellatmung. Folsäure ist im Eigelb enthalten,
- die Mineralstoffe Kalzium, Phosphor und Eisen im Eigelb und Natrium und Kalium im Eiklar,
- Cholesterin, das ausschließlich im Eigelb vorhanden ist.
Braune und weiße Eier unterscheiden sich nicht in ihrer Zusammensetzung.
Eier und Cholesterin
Hühnereier liefern zwar viel Cholesterin, aber das beeinflusst den Cholesterinspiegel kaum. Auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse kann derzeit keine konkrete Empfehlung für den mini- oder maximalen Verzehr von Eiern abgeleitet werden. Eier können, maßvoll genossen, den Speiseplan ergänzen und Bestandteil einer vollwertigen Ernährung sein, so lautet die Empfehlung der DGE in 2024.
Denn Cholesterin erfüllt wichtige Aufgaben im Organismus, zum Beispiel als Basis für Hormon- und Vitamin-D-Bildung. Der Körper bildet Cholesterin deshalb selbst und ist nicht auf die Zufuhr durch die Nahrung angewiesen.
Der Cholesterinspiegel im Blut wird beim gesunden Menschen durch einen Mechanismus reguliert. Er sorgt dafür, dass der Blut-Cholesterinspiegel unabhängig von der Höhe der Cholesterinaufnahme weitestgehend konstant bleibt. Erst wenn der Blut-Cholesterinspiegel durch eine Stoffwechselstörung oder Erkrankung dauerhaft erhöht ist, sind Ernährungsmaßnahmen erforderlich. Denn ein zu hoher Cholesterinspiegel ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sollte immer mit fachärztlicher Begleitung überprüft werden.
Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist eine unbegrenzte Menge an Eiern im Rahmen einer pflanzenbetonten Ernährung dennoch nicht zu empfehlen. Weniger tierische Lebensmittel zu essen hat nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern vermindert auch die negativen Einflüsse auf Umwelt und Klima. Entscheidend ist die Qualität der Ernährung insgesamt.
Hühnerfutter beeinflusst Ei-Qualität
Durch das Futter lassen sich Schalendicke, Geschmack und Dotterfarbe beeinflussen. Wenn das Futter beispielsweise zu wenig Kalk enthält, legen die Hühner dünnschalige oder schalenlose Eier. Der Zusatz von pigmenthaltigen Futtermitteln wie Mais oder Carotinoide sorgt für einen gelben oder orangefarbenen Dotter. Der stärker gefärbte Dotter ist aber nicht gesünder als ein blasser.