Die Erdbeere genießt einen guten Ruf als Vitaminspender, Schlankmacher, vitalisierender Muntermacher und Wellness-Frucht. Zu Recht, denn die rote Beerenfrucht hat viel zu bieten.
Was steckt drin in der Erdbeere?
Erdbeeren enthalten pro 100 Gramm sogar etwas mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Eine kleine Schale mit 150 Gramm Erdbeeren deckt bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Bei den Vitaminen sind weiterhin Folsäure, Vitamin B1 und Vitamin K erwähnenswert. Bei den Mineralstoffen treten vor allem Zink und Mangan hervor. Mit etwa 35 Kalorien pro 100 Gramm sind Erdbeeren sehr energiearm.
Erdbeeren enthalten auch sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole, zu denen Flavonoide und Phenolsäuren gehören. Polyphenole können vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, Krankheitskeime abtöten und entzündungshemmend wirken. Des Weiteren sollen sie die natürlichen körpereigenen Killerzellen anregen und so helfen, bestimmten Krebserkrankungen vorzubeugen.
Freilanderdbeeren haben Untersuchungen zufolge einen höheren Gehalt an Polyphenolen als Früchte aus Folienanbau. Die Belastung mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln kann bei Erdbeeren aus geschütztem Anbau höher sein als im Freiland. Bei guter Kulturführung können jedoch die Nachteile – zum Beispiel die höhere Luftfeuchtigkeit – minimiert werden, sodass nicht zwangsläufig mehr Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen.
Unterschiede zwischen ökologischen und konventionellen Erdbeeren
Wissenschaftler der Universität von Kalifornien haben bei Erdbeeren aus ökologischem und konventionellem Anbau die Gehalte bestimmter sekundärer Pflanzenstoffe miteinander verglichen. Dabei ergab sich für Erdbeeren aus ökologischem Anbau ein jeweils um rund 20 Prozent höherer Gehalt an antioxidativ wirksamen Phenolen sowie an Vitamin C. Die Wissenschaftler erklärten dies damit, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln den Aufbau pflanzeneigener Schutzstoffe behindere. Andere Ursachen wie Sorten- oder Standortunterschiede konnten durch einen wissenschaftlich genau dokumentierten Anbau ausgeschlossen werden.
Egal ob konventionell oder ökologisch angebaut, Erdbeeren sind gesund: Durch den hohen Wasseranteil wirken sie leicht harntreibend, und ihre Inhaltsstoffe unterstützen den Körper bei vielfältigen Aufgaben, etwa bei der Immunabwehr und dem Zellschutz. Der Verzehr großer Mengen Erdbeeren kann allerdings abführend wirken – probieren Sie aus, welche Mengen Sie gut vertragen. Manchmal liegt es daran, dass nur eine bestimmte Menge Fruchtzucker vertragen wird.
Unverträglichkeiten gegen Erdbeeren
Manche Menschen vertragen keine Erdbeeren. In seltenen Fällen handelt es sich dabei um allergische Reaktionen. Auch Kreuzreaktionen von Menschen mit Birkenpollenallergien sind möglich.
Manche Säuglinge und Kleinkinder reagieren auf den Genuss von Erdbeeren mit Hautausschlägen. Dabei handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern um eine pseudoallergische Reaktion. Sie entsteht durch eine übermäßige Histaminausschüttung des Körpers, deren Ursache unklar ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn nach dem Genuss von Erdbeeren Beschwerden auftreten.