- Verschiedene Organisationen vergeben Siegel für fair gehandelten Kaffee.
- Die Vergabe der Siegel ist an Kriterien wie Nachhaltigkeit, gerechte Preise für Erzeuger*innen und der Verzicht auf Kinderarbeit gebunden.
- Kaffee mit dem EU-Bio-Siegel kennzeichnet Kaffee aus kontrolliert ökologischem Anbau.
Fairer Handel und Nachhaltigkeit
Kaffee wird in Ländern rund um den Äquator angebaut, wo die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen häufig noch verbessert werden müssen. Deshalb engagieren sich Organisationen für die Produktion von Kaffee aus fairem Handel (Fairtrade). Diese Organisationen wollen mehr Gerechtigkeit in der Weltwirtschaft erreichen und Armut bekämpfen. Benachteiligte Kaffee-Kleinbäuerinnen und -bauern zum Beispiel in Afrika, Lateinamerika und Asien werden im Rahmen von Handelspartnerschaften gefördert. Faire Preise tragen dazu bei, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern.
Man erkennt fair gehandelten Kaffee an aufgedruckten Siegeln. Das hierzulande bekannteste ist das Fairtrade-Siegel. TransFair e.V. ist eine unabhängige Siegel-Initiative, die in Deutschland dieses Siegel für fair gehandelte Waren vergibt. Die Vergabe des Siegels ist an ökologische und soziale Kriterien gebunden, wie faire Preise für die Erzeuger*innen, nachhaltigen Anbau und Verzicht auf Kinderarbeit. Weitere Siegel sind das des Fairhandelshauses GEPA oder das EL PUENTE-Siegel.
Unter den verschiedenen Siegeln für fairen Handel gibt es auch eher an der Nachhaltigkeit orientierte Siegel wie das Rainforest Alliance- und UTZ Certified-Siegel. Sie stehen für ressourcen- und umweltschonenden Anbau.
Nachfrage nach Fairtrade-Kaffee
Röstkaffee ist ein gefragtes Fairtrade-Produkt. Im Jahr 2022 kauften die Verbraucher*innen etwa 24.000 Tonnen (minus 2 % gegenüber dem Vorjahr). Der Absatz von fair gehandeltem Kakao jedoch stieg um 4 Prozent gegenüber 2021 auf 81.000 Tonnen und hat damit einen Marktanteil von 17 Prozent erreicht.
Bio-Kaffee
Viele fair gehandelte Produkte werden zusätzlich in Bio-Qualität angeboten. Dann muss der Kaffee den Vorgaben der EG-Öko-Verordnung entsprechen. Dazu zählt beispielsweise, dass der Kaffeeanbau immer in Mischkultur erfolgen muss, Kunstdünger und Pestizide verboten sind und die Ernte von Hand statt maschinell erfolgen muss. Bio-Kaffee erkennt man an dem EU-Bio-Logo.