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Verschiedene Initiativen setzen sich für nachhaltigere, fairere und umweltschonendere Bedingungen bei der Produktion von Kaffee ein.

Fair-Handels-Siegel auf Kaffeebohnen
vectorfusionart/stock.adobe.com
  • Verschiedene Organisationen vergeben Siegel für fair gehandelten Kaffee.
  • Die Vergabe der Siegel ist an Kriterien wie Nachhaltigkeit, gerechte Preise für Erzeuger*innen und der Verzicht auf Kinderarbeit gebunden.
  • Kaffee mit dem EU-Bio-Siegel kennzeichnet Kaffee aus kontrolliert ökologischem Anbau.

Fairer Handel und Nachhaltigkeit

Kaffee wird in Ländern rund um den Äquator angebaut, wo die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen häufig noch verbessert werden müssen. Deshalb engagieren sich Organisationen für die Produktion von Kaffee aus fairem Handel (Fairtrade). Diese Organisationen wollen mehr Gerechtigkeit in der Weltwirtschaft erreichen und Armut bekämpfen. Benachteiligte Kaffee-Kleinbäuerinnen und -bauern zum Beispiel in Afrika, Lateinamerika und Asien werden im Rahmen von Handelspartnerschaften gefördert. Faire Preise tragen dazu bei, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern.

Man erkennt fair gehandelten Kaffee an aufgedruckten Siegeln. Das hierzulande bekannteste ist das Fairtrade-Siegel. TransFair e.V. ist eine unabhängige Siegel-Initiative, die in Deutschland dieses Siegel für fair gehandelte Waren vergibt. Die Vergabe des Siegels ist an ökologische und soziale Kriterien gebunden, wie faire Preise für die Erzeuger*innen, nachhaltigen Anbau und Verzicht auf Kinderarbeit. Weitere Siegel sind das des Fairhandelshauses GEPA oder das EL PUENTE-Siegel.

Unter den verschiedenen Siegeln für fairen Handel gibt es auch eher an der Nachhaltigkeit orientierte Siegel wie das Rainforest Alliance- und UTZ Certified-Siegel. Sie stehen für ressourcen- und umweltschonenden Anbau.

Fairtrade Siegel
Das Fairtrade-Siegel steht dafür, dass alle aus fairem Handel erhältlichen Zutaten eines gesiegelten Produkts nach den Regeln der Standards des Dachverbands Fairtrade International gehandelt wurden. Diese beinhalten u.a. Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit, geregelte Arbeitsbedingungen, Vorfinanzierung und transparente Handelsbeziehungen, Verbot gefährlicher Pestizide und Schutz natürlicher Ressourcen.
Rainforest Alliance Logo
Die Rainforest Alliance ist eine internationale Zertifizierungsorganisation. Sie vergibt das Rainforest Alliance Certified-Siegel an Unternehmen, die bestimmte Anforderungen an Nachhaltigkeit erfüllen. Dazu gehören u.a. der Schutz der Artenvielfalt und natürlicher Rohstoffe sowie bessere Lebensbedingungen und menschliches Wohlergehen.
Logo El Puente
Die EL PUENTE GmbH ist ein Importeur und Vertrieb für fair gehandelte Produkte aus Lateinamerika, Asien und Afrika. EL PUENTE wirtschaftet nicht gewinnorientiert, finanziert zinsfrei, geht langfristige und direkte Partnerschaften mit den Produzenten ein, fördert menschenwürdige Arbeitsbedingungen und biologischen Landbau und leistet entwicklungspolitische Bildungsarbeit.
UTZ Siegel
Die Stiftung UTZ CERTIFIED hat einen international anerkannten Standard für nachhaltige Kaffeeproduktion entwickelt. Dieser enthält wirtschaftliche, ökologische und soziale Kriterien. Um eine Zertifizierung zu erhalten, müssen die Landwirte einen Verhaltenskodex einhalten, der soziale Kriterien voraussetzt und Richtlinien an die Umweltverträglichkeit und effiziente Bewirtschaftung enthält.
GEPA Logo
Die GEPA (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH) ist das größte europäische Import- und Großhandelsunternehmen für fair gehandelte Produkte. Alle GEPA-Produkte sind nach den Standards der Fairtrade International Labelling Organization (FLO) hergestellt und werden zusätzlich extern zertifiziert.

Nachfrage nach Fairtrade-Kaffee

Röstkaffee ist ein gefragtes Fairtrade-Produkt. Im Jahr 2022 kauften die Verbraucher*innen etwa 24.000 Tonnen (minus 2 % gegenüber dem Vorjahr). Der Absatz von fair gehandeltem Kakao jedoch stieg um 4 Prozent gegenüber 2021 auf 81.000 Tonnen und hat damit einen Marktanteil von 17 Prozent erreicht.

Bio-Kaffee

Viele fair gehandelte Produkte werden zusätzlich in Bio-Qualität angeboten. Dann muss der Kaffee den Vorgaben der EG-Öko-Verordnung entsprechen. Dazu zählt beispielsweise, dass der Kaffeeanbau immer in Mischkultur erfolgen muss, Kunstdünger und Pestizide verboten sind und die Ernte von Hand statt maschinell erfolgen muss. Bio-Kaffee erkennt man an dem EU-Bio-Logo.

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