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Die Teepflanze Camellia sinensis ist ein immergrüner Baum, der vorwiegend in den Hochlagen der Tropen und Subtropen wächst.

Frau mit Rückenkorb in Teeplantage
iStockphoto.com/fmajor

Im kommerziellen Anbau werden die Pflanzen durch regelmäßiges Stutzen auf Hüfthöhe gehalten. Das erleichtert die Ernte und verhindert das Blühen.

Der Anbau von Tee ist bis zu einer Höhe von 2.200 Metern möglich. Optimal sind Temperaturen um 19 Grad Celsius, weshalb Camellia sinensis auch überwiegend in den höheren Lagen tropischer und subtropischer Regionen angebaut wird. So sind die weltweit größten Produzenten China, Indien, Kenia, Sri Lanka und Indonesien. Zu den bekanntesten Anbaugebieten zählen Assam, Ceylon, Darjeeling, Formosa und Japan.

Geschmack und Qualität des Tees

Anbaugebiet, Höhenlage, Klima, Boden, Pflückmethode und Weiterverarbeitung haben einen großen Einfluss auf den Geschmack und die Qualität des Tees. Generell gilt jedoch: Je jünger die Teeblätter sind, desto besser ist ihre Qualität.

Für hochwertige Tees werden nur die Knospe sowie das erste und zweite Blatt gepflückt – nach der Pflückregel „Two leaves and a bud“. Der komplette junge Trieb am Teestrauch wird „Flush“ genannt, ein Begriff, der auch in der Bezeichnung der Ernte des Tees wiederzufinden ist: zum Beispiel First Flush für die erste Ernte im Frühjahr. Als Second Flush bezeichnet man die zweite Ernte von Ende Mai bis Juli mit einem kräftigeren Geschmack.

Qualitätsmerkmal Blatt

Der Ertrag einer Teepflanze ist stark abhängig von der Größe der Blätter, der Blattanzahl, der Wuchsfreudigkeit sowie der Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten. Qualitätsmerkmale wie das Aroma und die Farbe des Aufgusses sind ebenfalls entscheidend. Kleine und leicht behaarte Blätter sind qualitativ deutlich hochwertiger als zum Beispiel große, haarlose Blätter.

Heute sind im Anbau vor allem Hybriden zu finden, die die gewünschten Merkmale in sich vereinen. Sie gehen ursprünglich auf zwei Arten der Teepflanze zurück:

  • Camellia sinensis var. sinensis: 5 bis 8 Zentimeter lange Blätter, frostverträglich, widerstandsfähiger als C. assamica, 4 bis 6 Meter Höhe bei natürlichem Wuchs, aus dem Hochland Chinas
  • Camellia sinensis var. assamica: 10-12 cm lange Blätter, sehr wärmebedürftig, Wuchs baumartig bis 12 bis 15 Meter Höhe, beheimatet in Assam (Indien)

Vom Steckling zur Teepflanze

Vermehrt werden Teepflanzen heute gewöhnlich über Stecklinge. Die Anzucht der Jungpflanzen erfolgt in Containern, bis sie mit rund 12.000-13.000 Stück pro Hektar auf der Teeplantage ausgepflanzt werden. Je nach Sorte können die Pflanzen etwa ab dem vierten Jahr das erste Mal beerntet werden. Gesunde Teepflanzen liefern oft mehrere Jahrzehnte lang gute Erträge.

China ist weltweit größter Teeproduzent

Der weltweit größte Teeproduzent 2022 ist China mit fast 3,18 Mio. Tonnen. Auf Platz zwei folgt Indien mit mehr als 1,34 Mio. Tonnen. Weitere wichtige Erzeugerländer sind Kenia mit 0,53 Mio. Tonnen und Sri Lanka mit 0,25 Mio. Tonnen.

Im Jahr 2022 wurden knapp über 51.000 Tonnen Tee nach Deutschland importiert. Dieser stammt hauptsächlich aus China (11.100 t), gefolgt von Indien (10.800 t) und Sri Lanka (9.400 t).

Am häufigsten genießen die Deutschen Kräuter- und Früchtetee (67,8 %) und nur knapp ein Drittel Schwarz- und Grüntee (32,2 %). Die "Europameister" im Teetrinken sind die Ostfriesen mit 300 Litern pro Person im Jahr 2022, gefolgt von den Iren (198 Liter) und Briten (167 Liter). Die Deutschen tranken im Schnitt knapp über 69 Liter.

(Quelle: Tee Report 2023, Deutscher Teeverband).

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