- Rohe Lebensmittel werden zunächst geputzt, gewaschen und ggf. geschält.
- Durch Zerkleinern erhalten die Lebensmittel die erforderliche Form.
- Neben dem Schneiden gibt es weitere Zerkleinerungsmethoden, wie Raspeln, Hobeln und Pürieren.
- Mit verschiedenen Verfahren wie Rühren, Schlagen oder Emulgieren können Lebensmittel miteinander vermischt werden und erhalten so eine besondere Beschaffenheit.
Obst und Gemüse werden, egal ob sie roh oder gegart verzehrt werden sollen, zunächst geputzt, gewaschen und zum Teil geschält. Dann werden sie oft noch zerkleinert und mit anderen Zutaten vermischt und gewürzt. Je nach Rezept und Zutaten dauern die Vorbereitungsarbeiten genauso lange oder sogar länger als die Zubereitung.
Vorbereitungsarbeiten zum Reinigen, Trennen und Lockern
Zerkleinern
Durch Zerkleinern erhalten die Lebensmittel eine für ein bestimmtes Rezept erforderliche Form, dadurch werden auch die Garzeiten reduziert. Erwünscht sind in der Regel gleich große Lebensmittelbestandteile, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erhalten. Zudem sollen alle Stücke gleichzeitig gar werden.
Schneiden ist die am gebräuchlichste Zerkleinerungsart in der Küche, um Streifen, Würfel, Scheiben, Spalten, Ringe oder Stifte zu erhalten.
Für ein gutes Schneideergebnis ist es wichtig, dass das Schneidebrett eben aufliegt und nicht wegrutscht, ein in der Form geeignetes, scharfes Messer genutzt wird und Messer sowie Lebensmittel in geeigneter Weise festgehalten werden. Vor allem rund geformte Lebenmittel, die in der Mitte zerteilt werden sollen, können mit dem so genannten Tunnelgriff gut auf der Schneideunterlage fixiert werden. Zum Schneiden eben aufliegender Lebensmittel wird das Messer am besten mit dem Krallengriff geführt.
Beim Zerkleinern vergrößert sich die Lebensmitteloberfläche und bietet Angriffsfläche für Sauerstoff, Mikroorganismen und Wasser. Zerkleinerte Lebensmittel deshalb rasch weiterverarbeiten, zum Beispiel Rohkost direkt in die Marinade raspeln, zerkleinertes Obst durch Zugabe von etwas Zitronensaft oder Essig vor dem Braunwerden schützen. Zerkleinerte Lebensmittel, die nicht sofort zubereitet werden können, verpacken und im Kühlschrank zwischenlagern.
Schnittformen bei Gemüse
Schnittform | Maße in cm | Anwendungsbeispiele |
Scheiben | 0,1 - 2,0 | Karotten, Pilze, Tomaten |
Stäbe/Streifen | 1,0 x 1,0 x 4,0 | Kartoffeln, Zucchini, Karotten |
Stifte | 0,5 x 0,5 x 0,4 | Karotten, Salatgurke, Sellerie |
Würfel | 1,0 x 1,0 x 1,0 | Zwiebeln, Paprika, Zucchini, walnussgroße Würfel für Röstgemüse |
Kugeln | 1,5 - 2,0 | Karotten, Rettich |
Spalten | Tomaten, Kürbis | |
feine Streifen | 0,2 x 0,2 x 5,0 | Karotten, Sellerie, Lauch |
feinblättrig | 1,0 x 1,0 x 0,3 | Lauch, Knollensellerie, Zwiebeln, Karotten |
feine Würfel | 0,5 x 0,5 x 0,5 | Karotten, Sellerie, Kohlrabi |
sehr feine Würfel | 0,2 x 0,2 x 0,2 | Zwiebeln |
tourniertes Gemüse | mundgerecht zurechtgeschnittene und geformte Stücke | Radieschen, Zucchini, Karotten |
Quelle: in Anlehnung an Pauli, Philip: Lehrbuch der Küche. 13. Auflage, Pauli Fachbuchverlag AG 2005
Mischverfahren
Durch Mischen verschiedenartiger Zutaten erhalten Lebensmittel eine für ein bestimmtes Rezept charakteristische Beschaffenheit. Mischvorgänge können von Hand oder mit elektrischen Geräten erfolgen.
Fragen und Antworten
Sind Schneidunterlagen aus Holz oder aus Kunststoff besser?
Egal ob Holz oder Kunststoff, beide Materialien haben den Vorteil, dass sie über eine weniger harte Oberfläche als Glas oder Granit verfügen und daher schonender für die Messerklingen sind. Mit zunehmendem Gebrauch bilden sich durch das Schneiden und Zerkleinern aber tiefe Rillen, die sich nur sehr schwierig restlos reinigen lassen. Stark zerkratzte Bretter sollten daher regelmäßig durch neue ersetzt werden.
Harthölzer wie Kirsche oder Ahorn zerkratzen weniger schnell als Schneidunterlagen aus Weichhölzern wie beispielsweise Kiefer. Den aus dem Kiefernholz freigesetzten Gerbsäuren wird wiederum eine keimhemmende Wirkung nachgesagt. Kunststoffunterlagen gibt es in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Besonders widerstandsfähig sind Unterlagen aus festem High Density Polyethylen (HDPE) und dickerem Material ab zwei Zentimeter, denn diese verformen sich nicht so leicht und sind verhältnismäßig kratzfest.
Autorinnen: Carmen Menn, Bonn und Ute Gomm, BLE
Warum dürfen Profimesser nicht in die Spülmaschine?
Qualitätsmesser bestehen aus einem Spezial-Klingenstahl. Das macht sie hart und schnittscharf, aber auch empfindlich gegen Säuren. Durch die Einwirkung des säurehaltigen Spülmaschinenreinigers können die hochwertigen Stahlklingen rosten.
So geht es richtig: Die Messer nach dem Gebrauch am besten sofort mit heißem Wasser und etwas Spülmittel reinigen, da anhaftende Lebensmittelreste ebenfalls die Klinge angreifen können. Anschließend die Messer mit klarem Wasser abspülen und mit der Klinge nach außen abtrocknen.
Wie passe ich Rezeptangaben an den Appetit meiner Gäste an?
Es gibt keine absolut richtigen Mengenangaben für Portionsgrößen, sondern nur konkrete Erfahrungswerte. Ihre Mengenkalkulation gelingt garantiert, wenn Sie folgende Aspekte mit Ab- oder Zuschlägen einbeziehen: Sind Ihre Essensgäste Kinder, Jugendliche oder Erwachsene? Haben diese eher großen oder kleinen Appetit? Wie viele Mahlzeiten verzehren ihre Gäste an diesem Tag? Servieren Sie das Gericht allein oder innerhalb eines mehrgängigen Menüs?
Für den Einkaufszettel sollten Sie außerdem berücksichtigen, dass bestimmte Obst- und Gemüsearten nicht essbare Anteile enthalten. Auch der Garprozess verändert Gewicht und Volumen vieler Lebensmittel. Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte quellen beim Garen und verdoppeln bis verdreifachen dabei ihr Volumen. Spinat und viele Kohlgemüse dagegen fallen beim Erhitzen in sich zusammen.