- Der lokale Anbau von Lebensmitteln kann Städten helfen sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und mit immer engeren finanziellen Spielräumen klarzukommen.
- Landwirtschaft in der Stadt verbessert die lokale Verfügbarkeit von gesunden Lebensmitteln, gibt Impulse für die lokale Wirtschaft, fördert die Integration und Gemeinschaftsbildung und verbessert die Biodiversität und Nachhaltigkeit.
- Auf der ganzen Welt haben Städte Strategien entwickelt, um ihre Nahrungsversorgung zu verbessern und beispielsweise durch Selbstversorgung der Klimakrise zu trotzen.
Die Städte stehen heute vor zwei Herausforderungen. Sie müssen sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten und gleichzeitig mit immer engeren finanziellen Spielräumen klarkommen. Wie können Städte diese Herausforderungen meistern?
Ein Ansatz könnte der lokale Anbau von Lebensmitteln sein. Denn „Lebensmittel sind der Dreh- und Angelpunkt einer gesunden Stadt“, meint Lauren Baker vom Rat zur Verbesserung der lokalen Lebensmittelversorgung in Toronto (Toronto Food Policy Council). Landwirtschaft in der Stadt hat mehrere Vorteile: Sie verbessert die lokale Verfügbarkeit von gesunden Lebensmitteln, gibt Impulse für die lokale Wirtschaft, fördert die Integration und Gemeinschaftsbildung und verbessert die Biodiversität und Nachhaltigkeit.
Entscheidend für eine erfolgreiche Verbesserung der Lebensmittelversorgung in der Stadt ist eine lokale Lebensmittel-Strategie, sagt Baker. Benötigt wird eine Plattform, auf der alle beteiligten Akteure zusammen kommen. Es müssen entsprechende Ressourcen bereit gestellt werden und die Bürger brauchen Unterstützung, um selbst aktiv werden zu können.
So erarbeitet die Stadt Toronto seit 1991 zusammen mit zahlreichen Interessensgruppen einen umfassenden Lebensmittel-Aktionsplan. Jedes Jahr kommen neue Projekte hinzu. Der Plan berücksichtigt die Ernährungsbildung in Schulen, die Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel zur Verbesserung des Lebensmittelangebots, die Bereitstellung von öffentlichen Flächen, Einrichtung von lokalen Märkten und Programme zur Zusammenarbeit mit Bürgerinitiativen.
Toronto ist mit seiner Nahrungsmittelstrategie weltweit Vorbild für viele andere Städte.
Video: Wie wir unsere Landschaften essen können
Pam Warhurst, Mitbegründerin der Initiative "Unglaublich essbares Todmorden", erzählt, wie die Idee der Essbaren Stadt entstand und sich ein neuer Gemeinschaftsgeist in der Stadt Todmorden entwickelte.
Vortrag von Pam Warhurst, 13 Minuten, englisch, mit deutschen Untertiteln, Mai 2012