- Milch von Kühen, die viel auf der Weide stehen, hat einige Vorteile für Klima und Umwelt.
- Weidende Rinder tragen dazu bei, CO2 im Boden zu speichern und die Artenvielfalt zu erhöhen.
- Weidemilch kommt von Kühen, die wenigstens an 120 Tagen im Jahr für 6 Stunden auf der Weide stehen.
Bei der Milchviehhaltung entstehen erhebliche Mengen an Treibhausgasen, vor allem Methan. Um das Klima zu schützen, greifen daher mittlerweile viele Verbraucher*innen zu pflanzlichen Milchalternativen, die nicht nur eine bessere Klimabilanz haben, sondern überwiegend auch bei anderen Umweltaspekten besser abschneiden. Sie konnten in den letzten Jahren ein erhebliches Marktwachstum verzeichnen, und der Trend setzt sich weiter fort. Es gibt aber gute Gründe, nicht komplett auf Kuhmilch zu verzichten, wenn man sie eigentlich lieber mag. Das Zauberwort heißt: Milch vom Grünland.
Ist Weidemilch klimaschonender?
Das klimawirksame Gas Methan ist erheblich klimaschädlicher als CO2. In welchem genauen Umfang das für Methan aus der Tierhaltung gilt, ist umstritten. Ein Großteil der Methanemission aus der deutschen Landwirtschaft stammt von Milchkühen, in deren Verdauungstrakt es durch Darmbakterien gebildet wird. Ein kleinerer Anteil wird bei der Lagerung von Mist und Gülle freigesetzt. Der Ausstoß von Methan hängt nicht nur von der Anzahl der Tiere ab, sondern auch von der individuellen Milchleistung des Tieres und der Art des Futters.
Ob Weidehaltung sich anders auf das Klima auswirkt als Stallhaltung ist bisher nur wenig erforscht. Immer mehr Studienergebnisse weisen aber darauf hin, dass diese Haltungsform umwelt- und tierfreundlicher sein kann als die ganzjährige Fütterung von Milchkühen mit Kraftfutter im Stall. Das gilt wohl vor allem in ökologisch wirtschaftenden Betrieben. So stellte das Thünen-Institut für Ökologischen Landbau fest, dass Öko-Milchkühe zwar weniger Milch geben als die konventionellen und wenn man pro Liter Milch rechnet, sind die Emissionen scheinbar höher. Beim Vergleich der gesamten CO2-Bilanz veränderte sich das Bild jedoch: Denn bezieht man Emissionen aus der gesamten Produktionskette mit ein, schneidet Bio-Milch in vielen Bereichen besser ab. Wichtig ist die Frage, wie viel Kraftfutter, vor allem auf Sojabasis, wird an die Kühe verfüttert?
Tiere ökologischer Betriebe erhalten meist weniger Kraftfutter, alleine schon, weil der Weidegang von April bis Oktober vorgeschrieben ist. Und die Höfe wirtschaften meist weniger energieintensiv. Ein weiterer Pluspunkt: Sie binden mehr Kohlenstoff im Boden, und das wird immer wichtiger.
Dass ökologisch produzierte Milch von Kühen, die auf der Weide stehen, umweltfreundlicher ist als Milch aus konventionellen Betrieben mit reiner Stallhaltung, untermauert eine im September 2021 veröffentlichte Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA; Link siehe Literaturquellen). Wie zuvor schon erläutert, liegt dies vor allem am Futter. Die Forschenden analysierten die Umweltwirkungen verschiedener Milchproduktionssysteme in Deutschland und berechneten deren Umweltschadenskosten. Diese lagen zwischen 21 und 34 Cent pro Kilogramm Milch. Ökobetriebe mit Weidehaltung verursachten dabei mit bis zu 27 Cent die geringsten, konventionelle Betriebe mit reiner Stallhaltung mit bis zu 34 Cent pro Kilogramm Milch die höchsten Umweltschadenskosten.
KUHproKLIMA
Das Bayerische Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat gemeinsam mit acht Grünlandbetrieben im Oberallgäu und mit Wissenschaftler:innen das Forschungsprojekt „KUHproKLIMA“ aufgesetzt. Ziel ist zu erarbeiten, wie eine zukunftsfähige, umwelt- und klimawirksame Grünlandwirtschaft funktionieren kann. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden als eigene Ökosysteme angesehen und entsprechend wird auch die Weidehaltung im gesamten Kreislauf betrachtet.
Im Rahmen dieses Projektes wird eine ganzheitlich geplante Beweidung praktiziert ("Holistic Planned Grazing") sowie eine gezielte Förderung des Bodenlebens. Beide Maßnahmen unterstützen eine hohe Biodiversität, Struktur- und Nutzungsvielfalt.
Für die CO2-Bindung sind vor allem die Wurzelsysteme der Gräser von Bedeutung. Das Projekt überprüft die These, dass grasende Milchkühe einen Wachstumsimpuls in den Graswurzeln auslösen, sodass die Wurzelmasse zunimmt und viel Kohlenstoff gebunden werden kann. Ergebnisse werden im Jahr 2023 erwartet.
Weidemilch kann mehr, als nur als CO2 einzusparen
Milchviehhaltung ist nicht gleich Milchviehhaltung. Um zu wissen, wie stark sie sich auf Klima und Umwelt auswirkt, sollte man sich weitere Faktoren genauer ansehen:
Boden
Neben der Bindung von CO2 können die Wurzeln der Weidegräser auch den Wasserabfluss hemmen. So wappnen sie den Boden gegen Erosion und Dürre sowie Landschaften gegen Hochwasser. Außerdem sorgen sie dafür, dass die Struktur beschädigter Böden wiederaufgebaut wird. So wird die Qualität des Bodens erheblich verbessert. Diese große Leistung für das Ökosystem wird jedoch häufig unterschätzt.
Tierwohl
Eine nachhaltige Weidehaltung kommt nicht zuletzt dem Tierwohl zugute. Obwohl die Haltung von Milchkühen in den letzten Jahren durch offen gestaltete Ställe, breitere Laufgänge und größere und besser gestaltete Liegeboxen deutlich tiergerechter geworden ist, erhalten Betriebe mit viel Weidegang in Untersuchungen bessere Bewertungen als Stallbetriebe. Zumindest galt dies für die Zeit des Weidegangs. Im Winterhalbjahr konnten keine Unterschiede zwischen Weide- und Stallhaltung festgestellt werden. Außerdem ist festzustellen, dass Weidegang zwar großes Potenzial für eine gute Tierwohlsituation bietet aber bei suboptimalem Management keine Garantie dafür darstellt. Andersherum gelingt es Betrieben mit wenig oder gar keinem Weidegang ebenfalls, ein hohes Maß an Tiergesundheit über ein gutes Management zu realisieren. Allerdings ist dabei nicht berücksichtigt, dass Kühe sowohl am Tag als auch in der Nacht die Weide bevorzugen, wenn sie die Wahl haben.
Biologische Vielfalt
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Weidehaltung ist die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt. Indem die Rinder selektiv fressen und durch ihren Tritt unterschiedliche Lebensräume schaffen, siedeln sich z. B. Tierarten wie Mistkäfer, Nektarsammler und Spinnen an. Auch Gräser und Blühpflanzen finden beste Bedingungen vor. Ihre Samen werden über Fell, Hufe und Kot der Kühe verbreitet. In den Kuhfladen nisten außerdem viele Insekten. Von Insekten und Pflanzensamen profitieren wiederum Vögel und kleine Säugetiere.
Wirtschaftlichkeit
Milch aus Weidehaltung ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch. Der betriebswirtschaftliche Wert von fruchtbarem Grünland wird aber häufig gar nicht in den Blick genommen. Dabei kann eine Kuh aus hochwertigem Gras und Klee das Zehnfache ihres Körpergewichtes an Milch pro Jahr bilden. Sie gibt damit nicht so viel Milch wie eine Hochleistungskuh, die Mais und Kraftfutter bekommt, aber das nehmen die Landwirte in Kauf. Denn Milchkühe in Weidehaltung können oft länger gesund bleiben, sodass über eine längere Lebensleistung die geringere Milchleistung pro Jahr wieder ausgeglichen werden kann.
Studien zeigten, dass einige Weidebetriebe mit einer längeren Weidezeit und einer geringeren Milchleistung betriebswirtschaftlich genauso effizient oder sogar effizienter waren als Stallbetriebe mit einer höheren Milchleistung. Laut einer Studie des Büros für Agrarsoziologie und Landwirtschaft hatten diejenigen Bauern das höchste Einkommen, die auf Weidehaltung setzten. Das Einkommen war pro Kuh gut 35 Prozent höher als beim Durchschnitt der Milchviehbetriebe. Der Grund: Zwar geben die Tiere weniger Milch, es fallen jedoch Teile der Futter- und Düngerkosten weg. Eine Studie der Universität Berlin kam 2018 zu einem ähnlichen Ergebnis. Allerdings muss der Landwirt dann auch um mehr als 6 Cent höhere Milchpreise pro Kilogramm Milch erhalten, damit es sich lohnt. Die Verbraucherzentrale merkt an, dass Weidemilch zwar teurer sei, wie viel davon beim Bauern ankomme, sei jedoch ungewiss.
Milch von Weidekühen ist gesünder
Auch für die Gesundheit des Menschen ist Weidemilch positiv zu bewerten: Je mehr Gras Tiere zu fressen bekommen, desto besser ist die Nährstoff-Zusammensetzung der Milch. Denn dann enthält sie mehr ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Diese gelten unter anderem als cholesterinsenkend und entzündungshemmend. Zudem finden sich in Weidemilch mehr fettlösliche Vitamine wie Betacarotin oder Vitamin E. Kritisch ist hingegen die Jodversorgung, da Jod vor allem im Kraftfutter steckt.
Einkaufstipps für Weidemilch
Wie können Verbraucher*innen nun Milch von Kühen aus Weidehaltung erkennen? Der Begriff „Weidemilch“ ist zwar lebensmittelrechtlich noch nicht geschützt, gemäß eines gerichtlichen Beschlusses von 2017 dürfen Landwirte Weidemilch jedoch nur als solche vermarkten, wenn die Kühe im Sommerhalbjahr mindestens 120 Tage und 6 Stunden pro Tag auf der Weide stehen. Diese Kriterien sind auf der Packung anzugeben. Über diesen Standard hinaus sind weitere Kriterien aber häufig ganz unterschiedlich geregelt.
Das Label „Pro Weideland“
Hilfreich für die Orientierung beim Einkauf von Weidemilch ist das Label „Pro Weideland“. Damit will das Land Niedersachsen die Weidehaltung fördern und Milchbauern für ihren Beitrag zum Tierwohl und zum Erhalt von Grünland entlohnen. Zukünftig ist ein Aufschlag von fünf Cent pro Liter Milch geplant.
Die „Pro Weideland“-Charta wurde von einem breiten Bündnis von Landwirtschafts-, Umwelt- und Tierschutzverbänden sowie Wissenschaft und Politik erarbeitet und ergänzt den gesetzlich verbindlichen Standard von 120 Tagen mit je sechs Stunden Weideauslauf um weitere Kriterien. So muss die Milchviehhaltung folgende Bedingungen erfüllen, um das „Pro Weideland“ Label tragen zu dürfen:
- Pro Kuh müssen 2.000 Quadratmeter Dauergrünland zur Verfügung stehen, davon mindestens 1.000 Quadratmeter in Form von Weidefläche.
- Die ganzjährige Bewegungsfreiheit der Tiere muss gewährleistet sein.
- Die Kühe dürfen nur gentechnikfreies Futter erhalten.
Die Einhaltung der Kriterien wird durch Molkereien und externe Auditoren regelmäßig überprüft. Zudem müssen sich die teilnehmenden Molkereien dazu verpflichten, die Weidemilch getrennt zu sammeln und zu verarbeiten.
Interview mit Dr. Hans Marten Paulsen vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau
Dr. Hans Marten Paulsen forscht am Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Trenthorst daran, Ökologischen Landbau für die Zukunft ertragreich, tier- und umweltfreundlich zu gestalten. Weidegang ist für sein Institut eine wichtige Forschungsfrage – nicht nur für Rinder.
1. Herr Dr. Paulsen, das Angebot an Weidemilch im Handel steigt und Verbraucher/innen greifen gerne zu und hoffen, damit für das Tierwohl und das Klima einen Beitrag zu leisten. Können Sie bestätigen, dass das aus Ihrer Sicht richtig und nützlich ist?
„Ja. Die Weide bietet den Tieren die Möglichkeit, ihr natürliches Verhalten auszuleben. Studien zeigen, dass Kühe mit regelmäßigem Weidegang weniger Lahmheiten aufweisen. Das trägt auch durch das Winterhalbjahr im Stall. Daher sollten Landwirt*innen wirklich viel Weidegang anbieten – möglichst mehr als das Mindestmaß von 6 Stunden täglich im Sommer, das in den meisten Weidemilchprogrammen gefordert wird. Für die Klimabilanz ist es grundsätzlich erst einmal gut, wenn Grünland für den Weidegang erhalten bleibt und die Tiere ihr Futter im Sommerhalbjahr dort selbst abgrasen. Allerdings muss das alles von den Landwirt*innen gut gemacht werden, damit auch immer ausreichend gutes Futter aufgenommen und gute Milchmengen produziert werden können.“
2. Wie genau sieht der Beitrag von Milch vom Grünland für eine bessere Klimabilanz aus? Kann der ökologische Landbau noch extra einen Beitrag leisten?
„Grünland ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher und der Kohlenstoff sollte für den Klimaschutz im Boden verbleiben, das ist erst einmal unabhängig vom Weidegang. Milchproduktion bietet die Chance, Grünlandflachen als Futtergrundlage zu nutzen. Für den Klimaschutz ist das sinnvoller, als Ackerflächen dafür in Anspruch zu nehmen, auf denen man auch direkt Lebensmittel anbauen könnte. Weidegang mit gutem Konzept ist hier ein wichtiger Motor für den Klima- und Bodenschutz – auch weltweit betrachtet. Der ökologische Landbau fordert Weidegang, insofern muss ein gutes Konzept da sein, wenn man es ernst meint. Ziel muss es auch sein, Grünlandflächen angepasst zu nutzen, eine gute Vegetationsdecke zu erhalten, sie nicht zu überlasten – sie gut mit den Tieren zu nutzen.
3. Können Sie einmal erklären, warum für viele Landwirte die Weidehaltung deutlich aufwändiger ist und die Weidemilch daher teurer sein muss?
„Entscheidend ist hier die Mechanisierung, im Stall ist alles an einem Platz und alles Wege sind kurz. Weidegang erfordert dagegen, dass die Tiere zweimal am Tag zum Melken zwischen Stall und Weide hin- und herkommen. Auch muss eine gute Kontrolle der Futterqualitäten auf den Weiden erfolgen. Wassertränken, Zäune, Tore und Triebwege müssen gebaut und erhalten werden. Das kostet Geld und viele Stunden Arbeit. Trotzdem brauchen Sie für die Wintersaison in unseren Breiten auch noch einen guten Stall und Futterkonserven. Sehr, sehr viele Betriebe vor allem im Norden und Westen Deutschlands haben aber Weidegang bereits realisiert, weil es eben das passende System für Kühe ist. Es ist auch wirtschaftlich und klimatisch und von den Betriebsgrößen her haben wir günstige Bedingungen. Zudem ist es unschlagbar anzusehen, wie die Tiere offensichtlich ihre Freiheit genießen, wenn sie nach der Wintersaison rauskommen. "
Noch mehr Lösungen für die Klimakrise gesucht
Die Weidehaltung allein kann die Treibhausgasemissionen bei der Viehhaltung jedoch nicht effizient genug senken. Daneben sind neue Konzepte und kreative Lösungen gefragt. So sind Forschende beispielsweise auf der Suche nach Rinderrassen, die weniger Methan beim Wiederkäuen freisetzen. Eine andere Möglichkeit könnten Futterzusätze sein, die den Methan-Ausstoß reduzieren. Beispielsweise zeigten Algen-Beigaben hier Effekte von bis zu einer Minderung von rund 80 Prozent. Zudem könnten Agroforstsysteme die biologische Vielfalt und die Bodenfruchtbarkeit noch weiter erhöhen. Bei dieser Landnutzung werden Bäume und andere mehrjährige Pflanzen auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche etabliert, und die Fläche darunter entweder für den Anbau von Lebensmitteln genutzt – oder eben als Weidefläche.
Weidemilch, Heumilch oder Biomilch?
Unsere Bloggerin Julia hat sich die Unterschiede zwischen Weidemilch, Heumilch und Biomilch einmal genauer angesehen. zum Blogbeitrag
Literaturquellen:
Wirtschaftlichkeit einer Milchviehaltung mit wenig bzw. ohne Kraftfutter (PDF-Download)
Forschungsbericht zur Studie im Auftrag der Internationalen Forschungsgemeinschaft für Umweltschutz und Umwelteinflüsse auf Mensch, Tier, Pflanze und Erde e.V. (Langfassung). Kasseler Institut für ländliche Entwicklung e. V., 2016
Umweltbilanz von Milch – Weidehaltung schlägt Stallhaltung
Die Studie „Sichtbarmachung versteckter Umweltkosten der Landwirtschaft am Beispiel von Milchproduktionssystemen“ untersuchte die einzelnen Teilprozesse der Milchproduktion für vier verschiedene typische Produktionsregionen in Deutschland. Sie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes vom Öko-Institut zusammen mit INFRAS und KTBL durchgeführt.
Grazingcowhealth: Auswertung umfangreicher, im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau generierter Datensätze im Hinblick auf Beiträge des Graslandes und des Weideganges zu Gesundheit und Wohlbefinden von Milchkühen im Ökologischen Landbau. Thünen-Institut, Institut für Ökologischen Landbau, 2016 https://www.orgprints.org/id/eprint/32174/
Alothman, M et al: The “Grass-Fed” Milk Story: Understanding the Impact of Pasture Feeding on the Composition and Quality of Bovine Milk. Foods 2019, 8, 350; doi:10.3390/foods8080350
Roque BM et al.: Red seaweed (Asparagopsis taxiformis) supplementation reduces enteric methane by over 80 percent in beef steers. PLoS ONE 16(3): e0247820. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0247820
Jose S, Dollinger J: Silvopasture: a sustainable livestock production system. Agroforest Syst (2019) 93:1–9. https://doi.org/10.1007/s10457-019-00366-8