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(BZfE) – Die Idee ist einfach – das Ansinnen so alt wie die Ernährungsberatung: Wie erreicht man, dass sich das Konzept einer gesunden, ausgewogenen und vollwertigen Ernährung dem Verbraucher noch besser vermitteln lässt? Eine Aufgabe, die sich die Politik vornimmt, weil Gesundheit das wichtigste Gut der Bürger ist, aber leider eine gesunde Ernährungsweise aus vielfältigen Gründen oft nicht in die Praxis umgesetzt wird. Das ist auch in den Niederlanden so.

Nur einer von zehn Niederländern erreicht die vom niederländischen Zentrum für Ernährung empfohlenen täglichen Mengen von 250 Gramm Gemüse und 200 Gramm Obst. Anders als die in Deutschland bekannte Kampagne „5 am Tag“, die den Verzehr von mindestens 5 Portionen Obst, Gemüse bzw. Saft empfiehlt, setzt ein neuer Ansatz aus den Niederlanden auf Farben statt Zahlen: Er vermittelt den Verbrauchern, dass es möglichst bunt aussehen soll auf dem Teller – und zwar nicht, weil das Geschirr geblümt ist – sondern weil eine Vielfalt an Obst und Gemüse darauf zu finden ist. „Meer Kleur“, zu übersetzen mit „Mehr Couleur bzw. mehr Farbe“, ist deshalb eine Leitidee der neuen Kampagne.

„Bunt“ bedeutet ja in der Tat nicht nur im Sprachgebrauch der Ernährungsberatung „Vielfalt“. Und klar ist: Vielfalt ist immer „gesünder“ als einseitige Kost, aus was auch immer sie besteht. Insofern besteht die Hoffnung, dass mehr und mehr Verbraucher diese einfache Formel für sich entdecken und schon in den Einkaufskorb mehr Farbe bringen. Der Ansatz klingt plausibel, und es ist nicht davon auszugehen, dass die Umsetzung in die Praxis mit Gummibärchen und farbigen Schokostreuseln erfolgt. Ob eine nachhaltige Veränderung der Ernährungsgewohnheiten in unserem Nachbarland messbar sein wird, bleibt abzuwarten.

Eine Studie wertete bereits Supermarktaktionen aus, bei der positive Wirkungen auf das Einkaufsverhalten gemessen wurden, indem Früchte und Gemüse strategisch geschickt und besonders auffallend platziert wurden.

„Ga voor Kleur“ ist eine Initiative des niederländischen „Nationaal Actieplan Groenten en Fruit“, also des Nationalen Aktionsplans Gemüse und Obst (NAGF). Der Konsum einer ausreichenden Menge an Obst und Gemüse könne helfen, Übergewicht, chronische Krankheiten wie Diabetes, Herz-und Gefäßkrankheiten und bestimmte Formen von Krebs zu vermeiden, so der NAGF. Im Nationalen Präventionsvertrag haben Supermärkte vereinbart, eine jährliche Verbrauchssteigerung der Produkte anzustreben, die zur ausgewogenen Ernährung beitragen – dazu gehören auch Obst und Gemüse – sowie die Verbraucher zu animieren, diese Produkte zu kaufen.

Friederike Heidenhof, www.bzfe.de

http://www.gavoorkleur.nl/

https://nagf.nl/Portals/38/Persbericht_GVKLAB_fase2_DEF_DUI.pdf

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