(BZfE) – Viele Verbraucher versuchen, bereits beim Einkauf von Lebensmitteln Verpackungsmüll zu vermeiden. Das zeigt die Untersuchung „Für die Tonne“ des Marktforschungsinstituts YouGov. Mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren wurden interviewt. Außerdem gingen Informationen aus der YouGov-Datenbank in die Analyse ein, für die jährlich 70.000 Deutsche kontinuierlich befragt werden.
Was wünschen sich Konsumenten von Lebensmittelverpackungen? Das hängt vom Produkt ab. Bei Trockenwaren wie Nudeln, Süßigkeiten sowie Obst und Gemüse steht die Umweltfreundlichkeit an erster Stelle. Einfache Entsorgungsmöglichkeiten sind bei Trockenwaren und Süßwaren ein weiteres wichtiges Kriterium. Bei Früchten und Gemüse muss für 45 Prozent der Befragten der Inhalt in der Verpackung deutlich sichtbar sein, um Frische und Qualität beurteilen zu können. Bei leicht verderblichen Nahrungsmitteln wie Frischwaren und Milchprodukten legen die Verbraucher den höchsten Wert auf Hygieneaspekte wie die Vermeidung von Keimen (63 und 58 %), während die Umweltfreundlichkeit bereits auf dem zweiten Platz folgt (53 und 54 %).
Beim Einkauf von Lebensmitteln greift inzwischen ein Großteil der Kunden der Umwelt zuliebe zu Produkten, die weniger Müll verursachen – darunter deutlich mehr Ältere ab 60 Jahren (81 %) als unter 30-Jährige (62 %). Knapp die Hälfte der Deutschen hat sich bereits einmal gegen ein Produkt entschieden, weil es in Plastik verpackt war. Mehr als jeder Zweite würde sogar die Haupteinkaufsstätte wechseln, wenn ein anderer Supermarkt in der Nähe eine umweltfreundliche Verpackung für seine Produkte anbieten würde.
Allerdings sind solche Umfragen im Konjunktiv und die tatsächliche Bereitschaft, das in der Praxis umzusetzen zumindest fraglich. Dennoch geben sie einen gesellschaftlichen Anhaltspunkt, wo langfristig die Reise hingeht.
Heike Kreutz und Harald Seitz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
https://campaign.yougov.com/DE_2019_04_Verpackungen_DE_2019_04.html
https://www.bzfe.de/inhalt/verpackungsmuell-31443.html
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