(BZfE) – Im November ziehen die Kinder wieder mit bunten Laternen durch die Straßen. Noch größer wird die Vorfreude auf das Martinsfest, wenn in der Küche der Duft von süßen Martinsgänsen in die Nase steigt. Die kleinen Gebäcke aus Quark-Öl-Teig sind herrlich saftig und gelingen garantiert.
Aber warum essen wir überhaupt „Martinsgänse“? Martin war Soldat in der römischen Armee, als er einem Bettler nach der bekannten Legende seinen halben Mantel überreichte. Später wurde er Mönch und sollte zum Bischof von Tours gewählt werden. Der bescheidene Martin versteckte sich angeblich in einem Gänsestall, um der Wahl zu entgehen. Die Gänse verrieten ihn durch ihr lautes Geschnatter. Seitdem werden rund um den 11. November traditionell Gänse serviert – ob als Gebäck oder Braten aus dem Ofen.
Für die süßen Teilchen ist Quark-Öl-Teig ideal. Er ist in seiner Konsistenz mit dem üblichen Hefeteig zu vergleichen, muss aber nicht gehen. Das spart Zeit, Aufwand und Nerven. Denn viele haben Respekt vor Hefegebäck, da es etwas anspruchsvoller in der Zubereitung ist. Für zehn Gänse werden 150 g Quark mit 100 ml Öl, einem Ei und 75 g Zucker in einer Schüssel verrührt. Hinzu kommen eine Prise Salz und etwas abgeriebene Zitronenschale. Für süßes Gebäck ist ein neutrales Speiseöl wie Sonnenblumen-, Raps- oder Maiskeimöl zu empfehlen. Der Quark sollte gut abtropfen, damit nicht zu viel Flüssigkeit im Teig ist und die Gänse locker und luftig werden. Anschließend 300 g Mehl mit einem Päckchen Backpulver mischen und unter die Quarkmasse heben. Mit den Händen wird alles rasch zu einem glatten, geschmeidigen Teig verknetet.
Nun den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa einen Zentimeter dick ausrollen. Ist er zu feucht oder klebrig, hilft noch etwas Mehl. Die Martinsgänse werden mit einer Ausstechform oder einer selbst gebastelten Schablone aus festem Karton geformt und auf ein Blech mit Backpapier gelegt. Eine Rosine dient als Auge. Zum Schluss können die Teilchen noch mit Ei bestrichen werden, bevor sie für 15 Minuten in den bei 180 Grad vorgeheizten Backofen kommen. Frisch schmecken die süßen Martinsgänse am besten. Wer auf Vorrat backt, kann sie aber auch einfrieren und bei Bedarf auftauen.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Quelle für das Rezept:
https://www.daskochrezept.de/rezepte/martinsgaense-aus-quark-oel-teig