(BZfE) – Wenn auch der nächste Urlaub in Italien wahrscheinlich noch warten muss, bringen Spezialitäten vom Land am Mittelmeer ein wenig „Dolce Vita“ nach Hause. Zum Beispiel selbst gemachte Gnocchi. Das Aroma der fluffigen Mini-Klöße ist kaum vergleichbar mit dem Fertigprodukt aus dem Supermarkt.
Gnocchi (italienisch für „Nocken“) sehen aus wie Nudeln, aber werden meist nicht aus Getreide, sondern aus Kartoffeln (Gnocchi di patate) hergestellt. Es gibt aber auch andere Varianten, zum Beispiel mit Brot (Gnocchi di pane) oder Maisgrieß (Gnocchi di polenta). Apropos: Die kleinen Klöße werden „Njocki“ und nicht „Gnotschi“ ausgesprochen.
Die Zubereitung ist keine große Kunst, aber braucht etwas Zeit. Für die klassischen „Gnocchi di patate“ sind mehlig kochende Kartoffeln ideal. Sie haben einen hohen Stärkegehalt und verwässern nicht den Teig. Für vier Personen ist ein Kilogramm Kartoffeln ausreichend. Pellkartoffeln in kochendem Salzwasser garen und schälen. Alternativ die Kartoffeln bei 200 Grad im Ofen für eine Stunde backen und mit einem Löffel aus der Schale kratzen. Dann sind sie schön trocken.
Anschließend die Kartoffeln noch heiß durch eine Kartoffelpresse oder ein Sieb drücken, damit keine Klumpen entstehen. Je nach Rezept Zutaten wie Ei und Speisestärke, Hartweizengrieß oder Mehl hinzugeben und mit Salz abschmecken. Mehr Aroma bekommen die Klöße mit etwas Parmesan, geriebener Zitronenschale, Muskat oder Rosmarin. Bunte Gnocchi gelingen mit färbenden Zutaten wie Tomatenmark, fein gehacktem Bärlauch oder Spinat.
Beim Gnocchiteig gilt: Nicht zu viel kneten und zügig verarbeiten. So bleibt er schön luftig. Die Masse wird auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche zu fingerdicken Rollen geformt und in 2 cm lange Stücke geschnitten. Für die typische Form die Ecken abrunden und jedes Stück mit den Zinken einer Gabel flach drücken. So entstehen Rillen, und die Mini-Klöße können die Soße später besser aufnehmen.
Nun die Gnocchi portionsweise in siedendem Salzwasser etwa fünf Minuten garen. Die Klöße sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausheben, abtropfen lassen und am besten sofort servieren oder weiterverarbeiten. Die fluffigen Klößchen schmecken pur mit Salbeibutter, zu einem grünen Pesto und geschwenkt in einer fruchtigen Tomatensoße mit Oregano und Basilikum. Sie können Gnocchi auch goldbraun anbraten oder mit Käse überbacken.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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