Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

Gesicht aus Zahnrädern in einer Tasse Kaffee
AdobeStock/Marco2811

(BZfE) – „Pilzkaffee“ ist ein Kaffee der besonderen Art. Das Heißgetränk enthält Extrakte von Vitalpilzen, die zusätzlich zum Koffein für mehr Energie und Konzentration sorgen sollen. Neu ist die Idee nicht: Bereits im Zweiten Weltkrieg hat man unter anderem in Finnland Pilzkaffee zubereitet. Die Menschen nutzten den auch in Deutschland beheimateten Schiefen Schillerporling als Kaffeeersatz.

In der traditionellen chinesischen Medizin werden „Heilpilze“ oder „Vitalpilze“ schon lange Zeit bei vielen Beschwerden eingesetzt. Hierzulande können Verbraucher die Pilze im Internet und auf Gesundheitsmessen kaufen – in Kapsel- oder Pulverform als Nahrungsergänzungsmittel. Die Präparate sollen unter anderem Leistung und Konzentration steigern, das Immunsystem unterstützen, den Stoffwechsel und die Verdauung anregen sowie beim Abnehmen helfen. Allerdings ist eine gesundheitsfördernde Wirkung von Vitalpilzen bislang wissenschaftlich nicht erwiesen, erklärt der Bundesverband der Verbraucherzentralen. In Deutschland sind solche Produkte nicht als Arzneimittel zugelassen.

„Pilzkaffee“ wird mit verschiedenen Vitalpilzen hergestellt. Dazu gehören zum Beispiel Schiefer Schillerporling (Chaga), Schmetterlingstramete (Coriolus), Glänzender Lackporling (Reishi), chinesischer Raupenpilz (Cordyceps) und Igel-Stachelbart, auch Löwenmähne genannt. Herkömmliche Speisepilze sind ungeeignet. Eine Tasse Pilzkaffee hat einen geringeren Koffeingehalt als normaler Kaffee und ist daher für empfindliche Menschen bekömmlicher und weniger bitter. Allerdings können vor allem Produkte aus Asien mit Schimmelpilzgiften verunreinigt sein, warnen Verbraucherschützer.

In den USA wird der „Mushroom Coffee“ schon seit längerem als „Superfood“ gefeiert. Allerdings werden in den vergangenen Jahren viele alte-neue Ideen auf dem Lebensmittelmarkt sehr schnell als Superfood bezeichnet∩verkauft sich besser.

Wer das Getränk probieren möchte, wird im Internet fündig. Pilzkaffee gibt es portionsweise abgepackt in verschiedenen Variationen und muss lediglich in heißem Wasser aufgelöst werden. Meist wird Kaffeeinstantpulver zu gleichen Teilen mit Vitalpilzextrakt kombiniert. Wer Kaffee und sein Aroma liebt, wird vermutlich kein Fan von Pilzkaffee. Allerdings soll das Heißgetränk eher unauffällig und nicht nach Pilzen schmecken. Einige Hersteller verfeinern ihre Produkte mit Gewürzen wie Zimt, Anis und Kurkuma und weiteren Zutaten wie Guarana, Ginseng und Maca.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Broschüre „Kaffee, Tee und Kakao“
Bestell-Nr. 1310, Preis: 3,50 Euro

www.ble-medienservice.de

/

als hilfreich bewerten 0 Versenden