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(BZfE) – Geht es um den Nährwert von Speisefetten, sind vor allen zwei Aspekte entscheidend: Woher es stammt und wie intensiv es verarbeitet ist. Für eine gesunde Wahl braucht man also am besten Vorwissen und genügend Zeit, um das Etikett zu studieren. Einen schnellen Überblick ermöglicht der Nutri-Score, eine erweiterte Nährwertkennzeichnung zum schnellen Vergleich der Nährwertqualität von Lebensmitteln, die seit einiger Zeit auf der Vorderseite vieler Produkte zu finden ist:

Dem ABC folgend tragen Lebensmittel mit verhältnismäßig guter Nährwertqualität eine grün unterlegte A-Bewertung, die ungünstigste Bewertung ist ein rot unterlegtes E. Der Pluspunkt: Für den Nutri-Score ist Fett nicht gleich Fett. Er macht auf einen Blick sichtbar, dass sich Rapsöl, Butterschmalz oder Margarine im Nährwert unterscheiden. Denn für Speisefette und Speiseöle sowie Fettreiches wie Butter oder Sahne, die in der heimischen Küche, beim Frühstück oder Abendbrot verwendet werden, gilt hierfür eine spezielle Nutri-Score-Berechnung, die die nährwertbezogenen Besonderheiten der Speisefette und -öle berücksichtigt – ihr Fettsäureprofil.

Ob aus Rapssaat, Oliven oder Milch – je nach Rohstoff gibt es sehr unterschiedliche Fettsäurezusammensetzungen. Gut für den Körper sind Öle und Fette, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Das ist bei vielen pflanzlichen Speiseölen der Fall. Mit steigendem Anteil ungesättigter Fettsäuren sinkt der Anteil gesättigter Fettsäuren im Produkt. Gesättigte Fettsäuren sollten in einer gesunden Ernährung sparsam verzehrt werden. Sie stecken vor allem in hochverarbeiteten Fetten wie Margarine sowie Produkten auf Milchfettbasis, Sahne zum Beispiel. Die besondere Berechnungsformel des Nutri-Score berücksichtigt dieses Fettsäureprofil, indem der Anteil gesättigter Fettsäuren eines Produktes ins Verhältnis zu seinem Gesamtfettanteil gesetzt wird. Auf diese Weise fällt er stärker ins Gewicht. Im Nutri-Score-Vergleich schneidet daher beispielsweise Rapsöl mit einer hellorange unterlegten C-Wertung eine Stufe besser ab als beispielsweise Maiskeimöl. Auch bei Butter und Margarine macht der Nutri-Score Unterschiede sichtbar: Während Butter ein rot unterlegtes E tragen muss, gibt es beispielsweise Margarinen, die eine dunkelorangene D-Wertung erhalten. Gesalzene Margarine kann schlechter abschneiden – wegen ihres Salzgehaltes. Sichtbar macht der Nutri-Score genauso Unterschiede zwischen Sahne und veganen Ersatzprodukten.

Was auch immer jedoch beim direkten Fettvergleich über den Nutri-Score herauskommt: Der Genuss sollte nicht auf der Strecke bleiben.

Dr. Christina Rempe, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

www.bzfe.de/lebensmittel/einkauf-und-kennzeichnung/kennzeichnung/modell-zur-naehrwertkennzeichnung/

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