(BZfE) – Um im konventionellen Lebensmittelhandel erfolgreich mehr Bio-Produkte zu verkaufen, empfehlen Wissenschaftler der Universität Kassel, vor allem umsatzstarke Produktgruppen, wie Tiefkühlkost und Süßwaren, auch in Bio-Qualität anzubieten und die Vorzüge von Bio-Produkten explizit zu bewerben. Das ist ein Ergebnis der Studie „Analyse von Haushaltskäufen mithilfe von Paneldaten zur besseren Erschließung des Absatzpotenzials bei Öko-Wenig-, Öko-Medium und Öko-Intensiv-Käufern“ im Auftrag des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Ausgewertet wurden die Einkäufe von rund 8.400 repräsentativen Haushalten.
Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen nur vereinzelt Öko-Lebensmittel. Aus ökologischem Anbau werden im konventionellen Lebensmittelhandel bereits häufig Milch, Eier, Gemüse und Kartoffeln angeboten. Eine breitere Verfügbarkeit von eher genussorientierten Lebensmitteln könnte Öko-Wenig- und Mediumkäufer stärker an Öko-Produkte binden, vor allem bei Produkten, die bislang überwiegend von Intensivkäufern im Naturkosthandel gekauft werden (z. B. Öko-Pizza, Öko-Schoko-/Nussriegel oder Öko-Tafelschokolade).
Ein enormes Erschließungspotenzial sieht das Wissenschaftlerteam daher bei Pizza, Fischkonserven, Pralinen und Konfekt, Speiseeis, Fruchtgummis und Lakritz, Bonbons sowie Kuchen, Torten und Strudel.
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