(BZfE) – Senf schmeckt zu Gegrilltem und gibt Soßen und Dressings einen besonderen Pfiff. Wer die Würzpaste selbst macht, kann mit nur wenigen Zutaten seinen persönlichen Lieblingssenf zubereiten. Die Vielfalt ist groß – von fein bis grob, von mild bis scharf oder mit einer fruchtigen Note.
Die Basis für Senf sind Senfkörner, Essig, Wasser, Zucker und etwas Salz. Die einzelnen Senfarten unterscheiden sich in ihren Inhaltsstoffen und damit auch im Geschmack. So hat Weißer oder Gelber Senf (Sinapis alba) ein süßlich-würziges Aroma, während Brauner Senf (Brassica juncea) und Schwarzer Senf (Brassica nigra) deutlich schärfer sind.
Für einen mittelscharfen Senf werden meist gelbe und braune Körner gemischt und je nach gewünschter Konsistenz mit einem Mörser zerstoßen oder mit einer Kaffeemühle fein zermahlen. Es kann auch fertiges Senfpulver verwendet werden, das im Vergleich zu frisch gemahlenen Körnern aber weniger aromatisch ist. Während die gemahlenen Senfkörner in Wasser quellen, vermengt man den Essig mit Zucker und Salz. Das kann zum Beispiel ein Weißweinessig, Apfelessig oder ein weißer Balsamicoessig sein. Die Mischung wird erhitzt, bis sich der Zucker gelöst hat und wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt. Denn Senfkörner vertragen keine Hitze und werden bei Temperaturen über 30 Grad Celsius bitter. Die Flüssigkeit unter das Senfmehl rühren, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist. In heiß ausgespülte Gläser füllen und gut verschlossen mindestens einige Tage reifen lassen. Kühl gelagert ist die Würzpaste ein bis zwei Monate haltbar.
Je nach Geschmack kann der Senf unterschiedlich verfeinert werden. Mehr Würze geben eine fein gehackte Schalotte, Pfeffer, Knoblauch und Paprika, aber auch frische Kräuter wie Bärlauch, Rosmarin, Thymian und Dill. Wer es schärfer möchte, greift zu Chili, Ingwer oder Meerrettich. Kurkuma gibt zusätzlich eine schöne goldgelbe Farbe. Fruchtiger wird es mit Zitronensaft, pürierten Äpfeln und Birnen oder Trockenfrüchten wie Datteln. Eine besondere Delikatesse ist Feigensenf mit frischen Feigen.
Übrigens ist Senf selbst nicht scharf. Erst wenn die Körner zerkleinert und mit Flüssigkeit in Kontakt kommen, entstehen die Senföle und damit das typische Aroma. Senföle sind auch sehr gesund, da sie unter anderem den Appetit fördern und die Verdauung unterstützen.
Heike Kreutz, www.bzfe.de