(BZfE) – Weißkohl – da denken die meisten an Sauerkraut oder Krautsalat. Aber wie verarbeitet man die großen runden, zartgrünen Kohlköpfe eigentlich? Das Bundeszentrum für Ernährung hat praktische Informationen und Tipps dazu, u.a. in einem Videoclip auf YouTube:
Das leckere Gemüse ist zwar das ganz Jahr über in Deutschland erhältlich, doch in den Herbst- und Wintermonaten ist das Angebot aus heimischem Anbau besonders groß. Von Januar an gibt es zusätzlich ein großes Angebot an Importware.
Sauerkraut ist hierzulande ein Weißkohl-Klassiker, doch es lassen sich noch viele weitere leckere Speisen daraus zaubern, sei es roh oder gegart. Egal, wie man Weißkohl genießen möchte, die Vorbereitung ist fast immer gleich: Zuerst werden äußere welke oder braune Blätter entfernt. Dann wäscht man den Kohl unter fließendem Wasser. Da der Kohlkopf durch die vielen eng aufeinanderliegenden Blattschichten in sich geschlossen ist, muss er nur im Ganzen gewaschen werden. Nun schneidet man ihn mit einem großen, scharfen Messer erst längs in Hälften und dann in Viertel. Jetzt lässt sich der harte Strunk bequem keilförmig abschneiden. Die Viertel werden nun in feine Streifen geschnitten. Das gelingt mit einem scharfen Küchenmesser, einem Gemüsehobel oder mit dem Hobelaufsatz einer Küchenmaschine.
In gegarter Form schmecken die feinen Weißkohlstreifen beispielsweise als Pfannengemüse, in Suppen und Aufläufen. Ganze Blätter eignen sich für Kohlrouladen. Oder wie wäre es mit einem frischen Weißkohlsalat? Er ist einfach zuzubereiten und das am besten schon einen Tag vor dem Verzehr. So geht’s: Man schneidet einen kleinen Weißkohl wie beschrieben in feine Streifen und füllt sie in eine Schüssel. Nun gibt man eine gewürfelte Zwiebel mit je einer Tasse Weißweinessig und Oliven- oder Rapsöl, einer halben Tasse Zucker, etwas Senf und Salz in einen Topf und lässt alles kurz aufkochen. Jetzt gibt man den heißen Sud auf die Kohlstreifen, durchmischt alles sorgfältig und knetet den lauwarmen Kohl mit sauberen Händen gut durch, damit das Dressing besser in den Kohl einziehen kann und dieser etwas weicher wird. Den Weißkohlsalat in der Schüssel fest andrücken, abdecken und im Kühlschrank über Nacht ziehen lassen. Gelegentlich umführen und wieder fest andrücken. Vor dem Servieren den Krautsalat eventuell nachwürzen. Tipp: Feingeschnittene rote Paprikastreifen verleihen dem Salat einen farblichen Kontrast.
Ein Weißkohl bringt manchmal mehr als anderthalb Kilogramm auf die Waage. Wer den Kohl nicht direkt oder nicht auf einmal verarbeiten möchte, kann ihn an einem kühlen Ort oder im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu drei Wochen lagern. Dieses Gemüse lässt sich also gut bevorraten. Ein angeschnittener Weißkohl trocknet nicht aus, wenn man die Schnittstelle mit Frischhaltefolie abdeckt. So kann man ihn gut einige Tage im Gemüsefach des Kühlranks aufbewahren.
Hedda Thielking, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher würden vermutlich häufiger frisches Gemüse oder Obst selbst zubereiten, wenn sie genau wüssten, wie es schnell und richtig geht: Wie schneide ich einen Kürbis gefahrlos? Wie wasche ich Porree am besten? Wie verarbeite ich Rosenkohl zu? Das Bundeszentrum für Ernährung gibt in einer Newsletter-Reihe praktische Tipps und Tricks, wie Gemüse- und Obstarten der Saison schnell und sicher küchenfertig gemacht werden können. Ergänzt werden diese Informationen um anschauliche, leicht verständliche Informationsblätter und kurze Videoclips zum Thema.
Lebensmittel-Infoblätter:
Weißkohl und Spitzkohl, Bestell-Nr. 1704,
Produktinformation „Kopfkohl Co.“, Bestell-Nr. 0106
YouTube-Playlist „In meiner Küche“:
https://www.youtube.com/watch?v=XsY9WvvHQyM
Saisonkalender App
www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/der-saisonkalender/app-der-saisonkalender/
(Bildquelle: Valeri Schmigel / Fotolia.com)