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Ute Grabowsky/photothek.net/Fotoagentur GbR/Bonn

(BZfE) – Das Bewusstsein für gesunde Ernährung ist eine der wichtigsten Entwicklungen der nächsten Dekade. Dieser Meinung sind 27 Prozent der über 100 für den Trendreport Ernährung 2022 befragten Ernährungsexpertinnen und -experten. Der Report wurde am 19. Januar in Kooperation von NUTRITION HUB und dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) veröffentlicht und beschreibt die zehn wichtigsten Ernährungstrends. Heute wird eine ausgewogene Ernährung als ein zentraler Baustein wahrgenommen, um nicht nur lange, sondern auch lange gesund zu leben. Die Menschen streben vermehrt danach, die eigene Gesundheit zu erhalten und Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen.

Statt auf der reinen Vermittlung von Ernährungswissen liegt der Schwerpunkt der Beratung vermehrt auf der praktischen Unterstützung im Alltag. Als Stichwort sei hier die „salutogene“ Ernährungskommunikation genannt, die mit wertschätzender und empathischer Haltung an den Lebensalltag der Zielgruppen anknüpft. Das Konzept hat BZfE-Wissenschaftsredakteurin Dr. Gesa Maschkowski in ihrer Dissertation beschrieben, die als Buch mit dem Titel „Ernährungskommunikation – alltagstauglich, salutogen und transformativ“ erschienen ist. Dass solche Ansätze Anklang finden, zeigen zum Beispiel Erfahrungen der Diätassistentin Misava Macamo aus ihren Online-Ernährungsberatungen. Sie berichtet, dass bei rund 80 Prozent ihrer Patientinnen und Patienten der Aspekt „Mental Health“ im Vordergrund stehe. Das Streben danach, Glaubenssätze zu lösen, den Umgang mit Stress zu erlernen, innere Antriebsfedern zu finden und den eigenen Selbstwert zu stärken, führe letztlich zu einer intuitiven, gesünderen Ernährung.

In dieselbe Richtung geht das Prinzip der Achtsamkeit: „Die Möglichkeit des achtsamen oder auch intuitiven Essens nach Körpergefühl – genussvoll und ohne Verbote – wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern vermehrt gesucht“, beobachtet der Redner und Autor für Ernährungs- und Gesundheitspsychologie Frédéric Letzner. „Menschen möchten bewusst essen, möchten entschleunigen.“

Auch die COVID-19-Pandemie hat dazu geführt, dass eine bewusste Ernährung noch stärker in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit gerückt ist: „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die eigene Ernährung ein Gefühl der Sicherheit gibt, da sie selbst gesteuert werden kann. Die Pandemie dagegen fühlt sich für die meisten Menschen unkontrollierbar an“, meint Dr. Kai-Brit Bechtold, Senior Consumer Research Scientist bei ProVeg International.

Den vollständigen Bericht mit allen zehn Ernährungstrends können Sie auf der Nutrition-Hub-Webseite www.nutrition-hub.de kostenfrei als PDF herunterladen.

Melanie Kirk-Mechtel, www.bzfe.de

 

Weitere Informationen:

https://bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungskommunikation/menschen-verstehen-und-staerken/salutogene-ernaehrungskommunikation/

https://bzfe.de/ernaehrung-im-fokus/online-spezials/salutogene-ernaehrungkommunikation/

https://bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungsberatung/beratungspraxis/achtsam-essen-haltung-oder-methode/

https://bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungsberatung/beratungspraxis/ernaehrungstherapie-bei-diabetes-mellitus-typ-2/

https://bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungsberatung/die-ernaehrungspyramide-in-der-beratung/

(Bildquelle: Ute Grabowsky, photothek.net Fotoagentur GbR, Bonn)

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