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stock.adobe.com/Angelika Beck

(BZfE) – Weniger Fleisch essen: Viele Menschen haben verstanden, dass eine nachhaltige Ernährung vor allem auf pflanzliche Lebensmittel aus umweltschonender Landwirtschaft setzt. Lebensmittelindustrie und Handel sind mit Elan dabei und bieten Ersatz- oder eben Teilersatz-Produkte an. Ist das nun eine sinnvolle Lösung für die Klima-Problematik, die unsere Ernährung verursacht?

Bei den "Hybridfleisch"-Produkten, die es immer öfter zu kaufen gibt, handelt es sich um eine Mischung aus Fleisch mit anderen Zutaten – in der Regel Gemüse. Aber auch zum Beispiel Quinoa wird mit Fleisch gemischt. Nach Einschätzung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sind derzeit Produkte mit 40 bis 69 Prozent Fleisch und zwischen 8 und 40 Prozent Gemüseanteil im Handel. Doch welche Rolle spielt die Herkunft der Bestandteile, also vor allem auch die Tierhaltung und Fleischproduktion, in der Produktentwicklung? Während manche Discounter zwar die baldige Umstellung ihrer Frischfleisch-Sortimente auf die Haltungsstufen 3 und 4 – also Außenklima und Premium – ankündigen, gilt das für verarbeitete Hybridwaren teilweise nicht. Hier wird vielfach das Fleisch aus Stufe 2 (Stallhaltung Plus) verwendet. Es lohnt sich also wieder einmal für Verbraucherinnen und Verbraucher genau hinzusehen und die Zutatenliste zu lesen.

Einfacher ist da die eigene kreative Produktküche: gutes Fleisch kaufen, das idealerweise vom heimischen Grünland und von tiergerecht gehaltenen Tieren stammt, und selbst mit dem Gemüse, den Hülsenfrüchten oder sonstigem mischen, das man mag und zwar so viel man will. Es ist nämlich viel zu kurz gesprungen, wenn man meint, nur Fleischverzicht könne CO2 einsparen. Die viel größere Aufgabe besteht in der Transformation zu einer CO2-bindenden Landwirtschaft, die die Artenvielfalt und das Tierwohl im Blick hat und den Landwirten ein faires Einkommen sichert. Verbraucherinnen und Verbraucher können dazu beitragen, indem sie sich für Fleisch und Milchprodukte entscheiden, die vornehmlich auf Grünland produziert werden.

Der Mix aus Fleisch und Gemüse aus dem Supermarkt kann dabei als Übergangslösung dienen, um uns eine stärker pflanzenbasierte Ernährung zu erleichtern.

Britta Klein, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/hybridfleisch-wie-sinnvoll-sind-die-neuen-angebote-im-handel-68978

Tierwohlkennzeichnung:

www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/tierwohl-kennzeichnung/

Rezepte von In Form:

www.in-form.de/rezepte/hauptspeise/flexi-frikadellen-mit-buntem-kartoffelsalat/

www.in-form.de/rezepte/hauptspeise/paprika-mit-hackfleisch-reisfuellung-und-tomatensosse/

(Bildquelle: Angelika Beck / stock.adobe.com)

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