(BZfE) – Nasi Goreng ist ein bekanntes Reisgericht der indonesischen Küche. Nur wenige wissen, dass es ursprünglich ein Reste-Essen ist und mit Reis vom Vortag besonders gut schmeckt. Das Gericht kann vegetarisch mit einer Extraportion Gemüse, aber auch mit Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten zubereitet werden.
Nasi Goreng (übersetzt „Gebratener Reis“) ist nicht nur in Indonesien, sondern auch in anderen Ländern rund um den Globus beliebt. Sein Pendant ist „Bami Goreng“, das mit langen, dünnen Nudeln zubereitet wird. In Indonesien werden diese Gerichte in Straßenküchen und einfachen Imbissen angeboten. Typischerweise braten die Einheimischen Reis- und Gemüsereste im Wok an und essen sie lauwarm zum Frühstück. Daher gibt es kein Originalrezept, sondern unzählige Varianten.
Für Nasi Goreng ist ein Langkornreis ideal. Duftreis-Sorten wie Basmati- oder Jasminreis sind besonders aromatisch. Wenn der Reis einige Stunden vorher gekocht wird, können die Körner komplett auskühlen und leicht antrocknen. Dann bleiben sie beim Anbraten fester und körniger. Das Reisgericht gelingt aber auch mit frisch gekochtem Reis.
Zunächst werden im Wok oder in einer großen Pfanne Zwiebeln und Knoblauch angedünstet. Anschließend nach Lust und Laune verschiedenes Gemüse wie klein geschnittene Tomaten, Lauch, Frühlingszwiebeln, Möhren, Sellerie, Pak Choi, Zucchini, grüne Bohnen, Erbsen und Paprika hinzufügen. Im klassischen Nasi Goreng darf Ketjap Manis nicht fehlen, das dem Gericht eine besondere Würze und eine bräunliche Farbe gibt. Diese Sojasoße aus Indonesien ist süßer als herkömmliche Sojasoße und hat durch den Zusatz von Palmzucker eine sirupartige Konsistenz. Je nach Rezept kommen die scharfe Soße Sambal Oelek auf Chilibasis und weitere Gewürze wie Ingwer, Kurkuma und Kreuzkümmel hinzu. Mit einem Schuss Limettensaft und Salz abschmecken, den gekochten Reis hinzufügen und wenige Minuten mitbraten. Wer Hühnchen oder Garnelen ergänzen möchte, kann sie marinieren und getrennt anbraten.
Die Reispfanne wird mit einem Spiegelei („Nasi Goreng Spesial“) oder gerösteten Erdnüssen und frischem Koriander gekrönt. Häufig werden dazu Beilagen wie Krabbenchips („Krupuk“), gebratener Tempeh oder Saté-Spieße in Erdnusssoße gereicht – fertig ist ein bunt gemischter Teller („Nasi Campur“) nach indonesischer Art.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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