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BMEL

(BZfE) – Die meisten Deutschen achten auch beim Einkauf von Lebensmitteln auf Klima- und Umweltaspekte. Viele entscheiden sich für saisonales Obst und Gemüse sowie regionale Produkte und haben den Fleischkonsum reduziert. Das sagt der Ernährungsreport 2022 „Deutschland, wie es isst“, den das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) kürzlich vorgelegt hat. Für den Bericht wurden im vergangenen Frühjahr rund 1.000 Personen ab 14 Jahren zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten interviewt.

Bei der Umsetzung einer umwelt- und klimafreundlichen Ernährung im Alltag ist den Befragten demnach besonders wichtig, keine Lebensmittel zu verschwenden (76 %) und nur so viel einzukaufen, wie sie tatsächlich brauchen (60 %).

Beim eigenen Einkaufsverhalten leisteten die Verbraucher und Verbraucherinnen vor allem über ihre Produktauswahl einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit, so der Report. Ein Großteil bevorzuge saisonales Obst und Gemüse (88 %) und achte auf eine regionale Herkunft (83 %). Fast die Hälfte entscheide sich regelmäßig für Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen (47 %). Über 90 Prozent greifen im Laden möglichst zu Produkten mit weniger Verpackung, und 74 Prozent bringen eigene Verpackungen mit oder nutzen sie mehrfach.

Zwei Drittel haben ihren Fleischkonsum reduziert. Inzwischen isst nur noch jeder Vierte täglich Fleisch und Wurst, darunter deutlich mehr Männer (31 %) als Frauen (19 %). 44 Prozent der Befragten zählen sich selbst zu den Flexitariern, die nur gelegentlich Fleisch essen.

Fast jeder Zweite hat schon einmal vegetarische und vegane Alternativen zu tierischen Produkten probiert. Besonders beliebt seien pflanzliche Alternativen für Milch (84 %), Fleisch (80 %) und Wurst (70 %), aber auch pflanzlicher Joghurt- (58 %) und Fischersatz (18 %) nähmen an Bedeutung zu. Die meisten Menschen kaufen die Produkte aus Neugier (75 %). Für 71 Prozent sind Tierschutzaspekte entscheidend, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere Gründe sind Geschmack, Klima- und Umweltaspekte (je 64%) und die Gesundheit (47%).

Darüber hinaus wünschen sich immer mehr Menschen eine artgerechte Nutztierhaltung (66 %). Für die Mehrheit sind Angaben zu den Haltungsbedingungen auf der Produktverpackung wichtig. Rund 61 Prozent achten auf ein Tierwohllabel, das Fleisch aus besonders tiergerechter Haltung kennzeichnet.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Deutschland, wie es isst – Ernährungsreport 2022

Ernährungsreport 2022 (Stand: Juli 2022)

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/

https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/tierwohl-kennzeichnung/

https://www.bzfe.de/lebensmittel/trendlebensmittel/vegane-lebensmittel/

https://www.bzfe.de/bildung/unterrichtsmaterial/infografiken/pflanzenbetonte-ernaehrungsformen/

(Bildquelle: BMEL)

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