(BZfE) – Wenn die Deutschen Ostern feiern, gehören bunte Ostereier und ein Hefezopf unbedingt dazu. Zu Kaffee und Tee schmeckt ein Stück Möhrentorte oder ein süßes Lämmchen aus Biskuitteig. Auch in anderen Ländern gibt es typisches Ostergebäck, das an den Feiertagen gegessen wird.
Mazanec ist ein tschechisches Osterbrot mit einem Kreuz auf der Oberseite, das sehr gut zum Frühstück mit etwas Butter oder Konfitüre schmeckt. Es besteht aus einem Hefeteig, der mit etwas geriebener Zitronenschale, Rosinen und Mandeln verfeinert wird. Wer mag, kann die Rosinen in Rum einlegen und das Brot vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Die Griechen essen am Ostersonntag traditionell Orangenkekse mit dem wohlklingendem Namen Koulourakia. Der Teig für das Buttergebäck besteht aus Mehl, Backpulver, Eiern, Zucker und Butter, etwas Vanille, frisch gepresstem Orangensaft und Orangenzesten. Die Masse wird zu Ringen, Schnecken oder Zöpfen geformt, mit Eigelb glasiert und mit Sesam bestreut.
Schön anzusehen ist der polnische Osterkuchen Mazurek. Ein dünner Mürbeteigboden wird mit Kuvertüre, Sahnecreme oder Zuckerguss bestrichen und mit viel Fantasie dekoriert. Mit frischen und getrockneten Früchten, Nüssen, Schokoraspeln, Kokosflocken oder bunten Schokoladeneiern entstehen kunstvolle Motive. Zum Fest wird der österliche Kuchen oft an Freunde und Nachbarn verschenkt.
Auch die Italiener haben besondere Spezialitäten. So findet in Neapel kein Osterfest ohne eine Pastiera statt. Der Mürbeteigkuchen ist bekannt für seine außergewöhnliche Füllung aus vorgekochtem Weizen („Grano cotto“), Ricotta, Eiern, kandierten Früchten, Orangenblütenwasser und Vanille. „Grano cotto“ gibt es in Italien fertig in Konserven zu kaufen. Verziert wird der Kuchen mit schmalen Teigstreifen, die ein Rautenmuster bilden.
Für den Osterkuchen Colomba Pasquale braucht es eine besondere Backform, denn er sieht aus wie eine Friedenstaube. Das Hefegebäck wird meist mit kandierten Früchten zubereitet und mit Mandeln verziert. Wenn Rosinen verwendet werden, erinnert es an den italienischen Panettone. Traditionell nimmt die Zubereitung knapp zwei Tage in Anspruch: Der Hefeteig geht kalt im Kühlschrank und entwickelt dadurch ein besonders feines Aroma. Die Italiener naschen den süßen Kuchen meist bei einem Picknick mit Freunden am Ostermontag („Pasquetta“).
Heike Kreutz, www.bzfe.de
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