Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

AdobeStock/Ruta

(BZfE) – Produkte mit Kinderoptik weisen mehrheitlich niedrigere Gehalte an Energie, Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz auf als Produkte ohne Kinderoptik. Das ist ein Ergebnis des Produktmonitorings, das vom Max Rubner-Institut (MRI) im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI) seit 2016 in unterschiedlichen Produktgruppen durchgeführt wird.

Von August bis Dezember 2021 standen die Energie- und Nährstoffgehalte von Nudelsoßen, kalten Soßen, Tiefkühl-Komplettfertiggerichten, Fleischersatz- und Wurstersatzprodukten sowie Feingebäck im Fokus der Untersuchungen. Insgesamt wurden fast 4.500 Produkte untersucht. Neben den aktuellen Energie- und Nährstoffgehalten wurden signifikante Verringerungen und erstmals auch signifikante Erhöhungen von der Basis- zur Folgeerhebung für die Produktuntergruppen ermittelt.

Ein Fokus des Produktmonitorings lag erneut auf der besonders sensiblen Gruppe der Kinder. So enthalten Ketchups mit Kinderoptik weniger Energie und Zucker als Tomatenketchups ohne Kinderoptik und haben den niedrigsten Salzgehalt innerhalb der kalten Soßen. Auch bei Feingebäck haben sich die Gehalte an gesättigten Fettsäuren und Zucker im Vergleich zur Basiserhebung verringert. Waffelgebäck mit Kinderoptik fällt allerdings durch vergleichsweise hohe Fettgehalte auf.

Insgesamt enthalten Nudelsoßen im Durchschnitt weniger Salz als bei der Basiserhebung 2016 (mit oder ohne Kinderoptik). Das trifft für die Gesamtstichprobe zu, aber auch für die Untergruppen Bolognesesoßen mit Fleisch und Tomatensoßen mit Gemüse/Pilzen. Weniger Energie und Fett im Vergleich zur Erhebung 2016 enthalten die hellen Nudelsoßen, zum Beispiel Carbonara.

Bei der Gruppe der kalten Soßen fallen allerdings im Vergleich zur Basiserhebung 2016 insbesondere die süß-sauren/süß-scharfen Soßen durch höhere Gehalte an Energie, Zucker und Salz auf. Tomatenketchup und Gewürzketchup hingegen enthalten weniger Salz.

Das Angebot an Fleischersatz- und Wurstersatzprodukten auf dem Markt nimmt stetig zu. Im Vergleich zu 2016 waren die Gehalte an Energie und gesättigten Fettsäuren der Fleischersatz- und Wurstersatzprodukte in der Gesamtstichprobe 2021 signifikant höher.

Feingebäck wie Kekse und Waffeln werden von nahezu allen Haushalten gekauft. Hier zeigte sich für die Gesamtstichprobe und für mehrere Produktuntergruppen, dass die Produkte 2021 zwar weniger Zucker enthalten, allerdings mehr Fett bzw. gesättigte Fettsäuen.

Der Vergleich der Energie- und Nährstoffgehalte der untersuchten Fertigprodukte der Basiserhebung mit der aktuellen Erhebung 2021 lässt laut MRI eine kontinuierliche Entwicklung erkennen: Das Marktangebot dehnt sich teilweise zu Produkten mit niedrigeren Gehalten hin aus. Es konnten zum Teil signifikante Verringerungen gegenüber der Basiserhebung festgestellt werden. Dennoch sind weiterhin Produkte in den oberen Bereichen der Energie- und Nährstoffgehalte auf dem Markt. In einigen Produktgruppen sind die Energie- und Nähstoffgehalte im Vergleich zur Basiserhebung sogar höher. Das weist darauf hin, dass es weiteres Reduktionspotenzial gibt.

www.bzfe.de

Weitere Informationen:

www.mri.bund.de/de/produktmonitoring/

www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/reduktionsstrategie/reduktionsstrategie-produktmonitoring.html

www.bzfe.de/lebensmittel/einkauf-und-kennzeichnung/die-nationale-reduktions-und-innovationsstrategie-der-bundesregierung/

Hintergrundinformationen:

Seit 2016 wurden für Fertiglebensmittel in mittlerweile 22 Produktgruppen eine Basiserhebung und für 14 entsprechende Folgeerhebungen im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie durchgeführt.

(Bildquelle: Ruta / stock.adobe.com)

als hilfreich bewerten 0 Versenden