(BZfE) – Kartoffeln sind beliebt, nährstoffreich und vielseitig in der Zubereitung; und das nicht nur zur aktuellen Spargelzeit. Nun sind die ersten wieder saisonal verfügbar: Ab Juni kommen frische Frühkartoffeln aus Deutschland auf den Markt.
Speisefrühkartoffeln werden mit sehr früh und früh reifenden Kartoffelsorten erzeugt, die in der Regel geerntet werden, bevor die Schale ausgereift ist. In Deutschland werden Frühkartoffeln von März bis Mai gepflanzt, sodass sie nach einer Vegetationszeit von 90 bis 120 Tagen im Juni und Juli Saison haben. Sie gelangen direkt nach der Ernte auf den Markt. Bekannte Sorten sind zum Beispiel „Solist“, „Annabelle“ und „Anuschka“.
Schälen oder abreiben
Mit einem Stärkegehalt von durchschnittlich 12 bis 13 Prozent enthalten Frühkartoffeln etwas weniger Stärke als Speisekartoffeln – diese bestehen zu 14 bis 16 Prozent aus Stärke. Deshalb eignen sich Frühkartoffeln besonders gut für Pell- und Salzkartoffeln oder Salat, weniger jedoch für Suppen oder Pürees. In jedem Fall gilt: Auch bei Frühkartoffeln sollte die Schale vor dem Verzehr entfernt werden, denn sie enthält Solanin. Bei schalenfesten Frühkartoffeln, also solchen mit dickerer Schale, kann sie mit dem Sparschäler entfernt werden. Bei nicht schalenfesten Frühkartoffeln ist die Schale dünner und kann einfach mit den Händen abgerieben werden.
Frühkartoffeln schnell verbrauchen
Frühkartoffeln sollten an einem kühlen und dunklen Ort gelagert werden. Aufgrund ihrer dünnen Schale sind sie nicht lange haltbar und sollten innerhalb weniger Tage, spätestens innerhalb einer Woche verbraucht werden.
Nährstoffe beim Kochen erhalten
Früher galt die Kartoffel als Armenspeise, heute ist sie ein beliebtes Grundnahrungsmittel. Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) verbrauchte im Wirtschaftsjahr 2020/21 jeder Bundesbürger 59,4 Kilogramm Kartoffeln, davon waren 24,2 Kilogramm frische Speisekartoffeln.
Die Kartoffel überzeugt auch mit ihren Nährstoffen: Die fett- und kalorienarmen Knollen enthalten laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) wertvolle Inhaltsstoffe wie Stärke, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem sind Kartoffeln besonders reich an hochwertigem Eiweiß, Kalium, B-Vitaminen und Vitamin C. Die meisten Nährstoffe bleiben erhalten, wenn die Kartoffeln mit Schale gekocht und danach geschält werden.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu Kartoffeln bieten BZL und BZfE, die in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt sind, auf ihren Internetseiten unter:
www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/kartoffeln/
(Bildquelle: elenaleonova/iStock.com)