(BZfE) – Auf das Bio-Logo ist Verlass. Ökologisch erzeugte Lebensmittel sind nur sehr selten mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet und zeigen bei Umweltschadstoffen wie Nitrat und Schwermetallen in der Regel keine Auffälligkeiten. Das bestätigt das kürzlich veröffentlichte Ökomonitoring für das Jahr 2022.
Bereits seit zwanzig Jahren führt das Land Baden-Württemberg dieses spezielle Überwachungsprogramm durch. Im Jahr 2022 haben die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUAs) mehr als 600 Öko-Produkte untersucht, um Verbrauchertäuschungen besser zu erkennen und das Vertrauen in die Qualität ökologisch erzeugter Lebensmittel zu stärken.
Im Ökolandbau ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln nicht erlaubt. Im Rahmen des Ökomonitorings wurden 423 pflanzliche Bio-Lebensmittel risikoorientiert auf Rückstände untersucht. Nur acht Proben wurden aufgrund irreführender Öko-Kennzeichnung beanstandet, da erhöhte Rückstandsgehalte gefunden worden waren. Frisches Bio-Obst und Bio-Gemüse war zu 75 Prozent rückstandsfrei. Waren Verunreinigungen nachweisbar, lagen sie überwiegend nur im Spurenbereich. Bei verarbeiteten Öko-Erzeugnissen war die Beanstandungsquote nur geringfügig höher als bei Frischware (2,2 Prozent zu 1,8 Prozent).
Zudem wurden Bio-Eier und Bio-Milch auf Echtheit überprüft. Die Analysen basierten im Wesentlichen darauf, dass das Futter der Legehennen und Milchkühe die Zusammensetzung des tierischen Produkts beeinflusst. Bei je 24 Proben Hühnereiern und Milchprodukten aus ökologischer Erzeugung ließen sich mit Ausnahme einer Bio-Milch keine Auffälligkeiten feststellen.
Bei der Untersuchung ausgewählter Umweltkontaminanten in verschiedenen Bio-Lebensmitteln gab es keine Beanstandungen – etwa Nitrat in Tiefkühl-Spinat, Arsen in Basmatireis und Schwermetalle in Nahrungsergänzungsmitteln. Zudem sind sowohl ökologisch als auch konventionell erzeugte Sojaprodukte immer seltener mit Verunreinigungen von gentechnisch veränderten Organismen belastet. Bei Bio-Erzeugnissen war der Anteil deutlich geringer als bei konventionellen Produkten (2,4 Prozent zu 19,6 Prozent). Die Ergebnisse für Bio-Honig und Bio-Mais waren wie in den Vorjahren unauffällig.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
Zum Ökomonitoring-Programm Baden-Württemberg: https://www.verbraucherportal-bw.de/,Lde/Startseite/Verbraucherschutz/_Oekomonitoring
Bio-Lebensmittel: https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/bio-lebensmittel/
(Bildquelle: AdobeStock, shine)