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(BZfE) – Unser Körper kann das lebensnotwendige Spurenelement nicht selbst bilden. Daher müssen wir Jod regelmäßig über die Nahrung aufnehmen. In Lebensmitteln ist es in der Regel nur in geringen Mengen vorhanden. Der Grund: Die Böden in Deutschland sind jodarm und das darauf angebaute Getreide, Gemüse und Obst folglich auch. Die beste Jodquelle ist Seefisch, zum Beispiel Kabeljau oder Rotbarsch. Deshalb ist ein- bis zweimal wöchentlich Fisch auf dem Speiseplan empfehlenswert. Auch Milch, Milchprodukte und Eier können Jod liefern, da Jod dem Futter von Nutztieren zugesetzt wird und in die Lebensmittel übergeht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt den täglichen Verzehr von Milch und Milchprodukten. Eier können den Speiseplan ergänzen. Vorsicht ist bei getrockneten Meeresalgen geboten, da diese extrem hohe Jodgehalte aufweisen können. Beim Kauf dieser Produkte sollte darauf geachtet werden, dass eindeutige Angaben zum Jodgehalt und zur maximalen Verzehrmenge vorhanden sind.

Eine ausreichende Jodversorgung der Bevölkerung in Deutschland ist möglich, wenn Speisesalz mit Jod angereichert wird, und jodiertes Salz regelmäßig in der Lebensmittelproduktion, der Gastronomie und im Privathaushalt verwendet wird. Die Aufnahme aus Lebensmitteln allein reicht normalerweise nicht aus. Zum Vergleich: Jodsalz  enthält 15 bis 25 Mikrogramm Jod pro Gramm, unjodiertes Speisesalz 0,2 Mikrogramm Jod pro Gramm und Meersalz 0,7 Mikrogramm Jod pro Gramm. Ein Blick auf die Zutatenliste bei verpackten Lebensmitteln oder das Nachfragen in Bäckerei oder Metzgerei zeigen, ob Jodsalz eingesetzt wurde. Wichtig zu wissen: Die größte Menge an Salz, die wir täglich zu uns nehmen, stammt nicht aus dem heimischen Salzstreuer, sondern aus verarbeiteten Lebensmitteln, vor allem Brot und Brötchen, Fleisch- und Wurstwaren sowie Käse und Fertigmahlzeiten.

Die Jodmenge, die Speisesalz zugesetzt werden darf, ist rechtlich geregelt (15 bis 25 Mikrogramm pro Gramm Salz). Die DGE empfiehlt gesunden Erwachsenen, eine langfristige tägliche Aufnahme von 500 Mikrogramm Jod nicht zu überschreiten. Unter dieser Voraussetzung sind auch bei empfindlichen Personen keine gesundheitlichen Probleme zu erwarten. Modellrechnungen des Max Rubner-Institutes zeigen: selbst wenn alle verzehrten gesalzenen Lebensmittel Jodsalz enthielten, würden mehr als 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland (14 bis 80 Jahre) die maximal empfohlene Gesamtaufnahme von 500 Mikrogramm pro Tag aus Lebensmitteln nicht überschreiten. Menschen mit jodassoziierten Vorerkrankungen sollten ihre Jodaufnahme individuell anpassen.

Unabhängig davon, ob jodiert oder unjodiert, zu viel Salz sollte man nicht zu sich nehmen. Denn ein hoher Salzkonsum kann das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Maximal sechs Gramm Jodsalz pro Tag, etwa einen Teelöffel, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Erwachsenen. Die Empfehlung schließt Salz in verarbeiteten Lebensmitteln wie Brot, Wurst und Käse ein.

Bei manchen Ernährungsweisen ist das Risiko für eine Jodunterversorgung erhöht, beispielsweise, wenn Menschen auf jodhaltige tierische Lebensmittel wie Milch, Meeresfisch, Eier oder Fleischerzeugnisse, die in Deutschland oft mit jodiertem Salz hergestellt werden, verzichten. Bei veganer oder vegetarischer Ernährung, Milch- oder Fischallergie oder Milchzuckerunverträglichkeit kann es daher besonders schwierig sein, ausreichend Jod aufzunehmen. Dann ist es umso wichtiger, jodiertes Speisesalz im Haushalt zu nutzen und bei verarbeiteten Lebensmitteln auf die Verwendung von Jodsalz zu achten.

Wer sich unsicher fühlt, holt am besten ärztlichen Rat ein oder konsultiert eine Ernährungsfachkraft. Über eine Urin- und/oder Blutuntersuchung lässt sich leicht feststellen, ob die Jodversorgung stimmt.

www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Zur Informationsoffensive des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/jodsalz-landingpage/jodsalz-landingpage_node

Referenzwerte Jod der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod

Informationen zu Jod vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): www.bfr.bund.de/de/a-z_index/jod

Arbeitskreis Jodmangel: jodmangel.de

Jod – ein lebensnotwendiges Spurenelement: www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2023/september/jod-ein-lebensnotwendiges-spurenelement

Jodaufnahme in Deutschland – Wie gut sind wir versorgt? www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2023/september/jodaufnahme-in-deutschland

(Bildquelle: Drazen/stock.adobe.com)

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