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Auf einem Feld hält eine Person mit Handschuhen eine Kartoffelpflanze am Grün in die Höhe während sie mit der anderen Hand eine einzelne Kartoffel von der Pflanze ablöst.
AdobeStock, rodimovpavel

(BZfE) – Erdapfel, Tüffke, Potaten, Grundbirne, Grumbeer, Schockern, Mäusle – so vielfältig wie die Sorten sind auch die regionalen Bezeichnungen für die Kartoffel. Ursprünglich stammt die Knolle aus Südamerika, wo sie bereits vor 8.000 Jahren in den Anden angebaut wurde. Spanische Seefahrer brachten die Kartoffel auf den europäischen Kontinent. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit wird sie heute praktisch weltweit angebaut. Rund 7.000 Sorten gibt es und regelmäßig kommen neue hinzu.

Gepflanzt werden Kartoffeln je nach den klimatischen Bedingungen im April/Mai. Die Sorten haben unterschiedlich lange Vegetationsperioden und werden in sehr frühe (z. B. Solist, Annabelle und Anuschka), frühe (z. B. Bellana, Gala, Marabel), mittelfrühe (z. B. Agria, Allians, Laura) und mittelspäte bis späte Sorten (z. B. Jelly, Fasan, Cascada) unterschieden. Frühkartoffeln erntet man im Juni/Juli, mittelspäte und späte Sorten von September bis Oktober.

Im Handel sind Kartoffeln das ganze Jahr über erhältlich. Außerhalb der Saison handelt es sich entweder um Import- oder um Lagerware. Ein spezielles Lagerverfahren bei vier Grad und 95 Prozent Luftfeuchtigkeit verhindert die Keimung der Knollen, so dass sie bis weit ins nächste Jahr hinein gelagert und in den Handel gebracht werden können. Wer frisch geerntete Kartoffeln zuhause keimlos und möglichst lange lagern möchte, sollte dies am besten an einem vier bis sechs Grad kühlen, dunklen und trockenen Ort tun. Die Ware am besten ab und zu überprüfen und schimmelige und faulige Knollen aussortieren.

Kartoffeln sind bei uns sehr beliebt, rund 56 Kilogramm verzehren die Deutschen pro Kopf und Jahr. Allerdings ist der Verbrauch in den letzten Jahren stark gesunken – im Jahr 2000 waren es noch 70 Kilogramm pro Person. Weltmeister im Kartoffelessen ist übrigens Belarus mit 338 Kilogramm jährlich.

Kartoffeln haben eine besonders günstige Nährstoffzusammensetzung und passen gut zu einer ausgewogenen Ernährung: Sie sind nicht nur kalorien- und fettarm, sondern enthalten mehr Ballaststoffe als Kohlrabi und mehr Kalium als Bananen. Außerdem liefern sie hochwertiges Eiweiß, Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.

Bei der Zubereitung von Kartoffeln grüne Stellen und Keimansätze immer großzügig entfernen, da sie giftiges Solanin enthalten. Solanin befindet sich natürlicherweise auch in der Schale. In frischen, unbeschädigten Knollen ist die Menge jedoch so gering, dass sie von gesunden Erwachsenen ab und zu mitgegessen werden kann. Kleine Kinder sollten nur geschälte Kartoffeln essen.

Verena Dorloff, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Kartoffeln – gesund essen: https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/kartoffeln/kartoffeln-gesund-essen/

Wie kam die Kartoffel nach Deutschland? (Bundesinformationszentrum Landwirtschaft):

https://youtu.be/hcvGVgyX0yQ

Kartoffeln: Verbraucherschutz. Unerwünschte Stoffe in Kartoffeln: https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/kartoffeln/kartoffeln-verbraucherschutz/

Kartoffeln-Lebensmittel-Infoblatt: https://www.ble-medienservice.de/kartoffeln-lebensmittel-infoblatt.html

Foliensatz: Die Kartoffelpflanze: https://www.ble-medienservice.de/6037-3-dl-die-kartoffelpflanze.html

(Bildquelle: AdobeStock, rodimovpavel)

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