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Eine Hand hält ein kleines Glaskännchen und gießt daraus Olivenöl, im Hintergrund sind Olivenzweige.
AdobeStock, Dušan Zidar

(BZfE) – Beim Olivenöl gibt es verschiedene Qualitätsstufen zu beachten: Besonders aromatisch ist „natives“ Olivenöl, das rein mechanisch und ohne größere Hitzeeinwirkung gewonnen wird. Der Zusatz „extra“ bedeutet, dass es als erste Pressung besonders hochwertig ist. Es gibt auch sogenannte raffinierte Öle, bei deren Herstellung höhere Temperaturen und auch physikalische Verfahren eingesetzt werden dürfen. Dadurch sind sie länger haltbar und hitzestabiler, aber enthalten auch weniger Aromen und wertvolle Inhaltsstoffe. Wenn auf der Flasche nur „Olivenöl“ steht, handelt es sich um eine Mischung aus raffiniertem und nativem Olivenöl.

In der Küche ist Olivenöl ein Allrounder. Natives Olivenöl gilt als Klassiker für Salate, Pesto und Antipasti, denn seine einzigartigen Aromen kommen in der kalten Küche besonders gut zur Geltung. Man kann auch gedünstetes Gemüse, Suppen und Pasta vor dem Servieren damit abschmecken. Selbst Frittieren, Braten, Schmoren und Rösten ist möglich. Erst wenn die Temperatur des Öls 175 Grad Celsius übersteigt, können kritische Stoffe entstehen. Am besten nehmen Sie zum Garen auch eher ein preiswerteres Standardöl. Ein hochwertiges Olivenöl ist dafür zu schade, da mit steigender Temperatur Vitamine, antioxidativ wirkende Phenole und Aromen verloren gehen.

Nach wissenschaftlichen Studien kann ein regelmäßiger Verzehr von Olivenöl (etwa ein halber Esslöffel täglich) vermutlich das Risiko für Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden senken. Mit bis zu 83 Prozent einfach ungesättigter Ölsäure und zehn Prozent mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist es ein ernährungsphysiologisch wertvolles Speiseöl. Es enthält viel Vitamin E (12 mg pro 100 g) und hat im Vergleich zu anderen Pflanzenölen einen besonders hohen Gehalt an antioxidativ wirkenden Polyphenolen.

An einem kühlen, dunklen Ort ist Olivenöl bis zu 18 Monate lang haltbar. Ein verdorbenes Öl ist an einem leicht ranzigen Geruch zu erkennen und sollte in einem verschließbaren Gefäß in die Restmülltonne geworfen werden. Wer sich beim Einkauf für Olivenöl aus biologischem Anbau entscheidet, wird geschmacklich wohl keine Unterschiede feststellen. Aber dadurch wird eine nachhaltige Produktion ohne künstliche Pflanzenschutzmittel unterstützt.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Speisefette und -öle: Einkauf, Verwendung, Herkunft und Gewinnung: https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/speisefette-und-oele/

Länger leben mit Olivenöl? https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2022/januar/laenger-leben-mit-olivenoel

Olivenöl "nativ extra": Auch zum Kochen und Braten geeignet?  https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2020/maerz/olivenoel-nativ-extra/

Vitamin E: https://www.netdoktor.de/ernaehrung/lebensmittel/vitamin-e-lebensmittel/

(Bildquelle: AdobeStock, Dušan Zidar)

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