(BZfE) – „Es ist an der Zeit, Schulen als Lebensräume und Orte gesunder und nachhaltiger Ernährungsumgebungen in den Blick zu nehmen und mit allen Beteiligten gemeinsam so zu gestalten, dass Kinder und Jugendliche in deren Zentrum stehen“, forderte Dr. Barbara Kaiser, Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE), beim gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) veranstalteten digitalen Bund-Länder-Auftakttreffen zur Ernährungsbildung und Gesundheitsförderung an Schulen.
Ernährung ist eines der effektivsten Mittel, das uns zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit und der ökologischen Nachhaltigkeit zur Verfügung steht. Schulen haben dabei als Lernorte und Orte des Zusammenlebens eine zentrale Bedeutung. Auf der einen Seite werden durch Ernährungsbildung auf mehreren Ebenen – im Klassenzimmer, auf dem Schulhof und in der Mensa – das Ernährungsverhalten sowie die Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen nachhaltig geprägt. Auf der anderen Seite können Schulen als Teil öffentlicher Verpflegungsstrukturen durch ein gesundes und nachhaltiges Essensangebot wesentlich zu einer guten Versorgung junger Menschen beitragen und sogar die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln steigern. Damit nehmen Schulen eine Vorreiterrolle bei gesellschaftlichen Veränderungen ein und tragen dazu bei, dass diese auch langfristig etabliert werden.
Bei dem Bund-Länder-Auftakttreffen wurden die Schnittstellen zwischen Gesundheitsförderung und Ernährungsbildung beleuchtet, gelungene Beispiele der Zusammenarbeit geteilt sowie relevante Themen identifiziert, die gemeinsam noch besser vorangebracht werden können. Im Fokus stand der Austausch zwischen den Länderreferentinnen und -referenten für Ernährung und für Gesundheitsförderung. Neben ihnen, dem BMEL und dem BZfE waren zusätzlich Vertretungen aus dem:
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ),
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV),
- Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
- sowie dem Nationalen Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) beteiligt.
Eine zielgerichtete Zusammenarbeit der verschiedenen Ressorts innerhalb der Bundesländer und auf Bundesebene mit entsprechenden Strukturen zeigte sich als zentraler Wunsch und Hebel. Ernährung ist dabei das Querschnittsthema und ein Schlüssel zu einer besseren Gesundheit. Ziel ist es, gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährung ganz selbstverständlich in Schulen zu leben und nicht als zusätzliches Thema zu sehen. Dazu bedarf es ganzheitlicher und systemischer Ansätze.
Weitere Informationen:
Ernährungsbildung: https://www.bzfe.de/bildung/