(BZfE) – Im asiatischen Raum gehören Glasnudeln und Reisnudeln zur Alltagsküche. Sie sind eine beliebte Zutat für Suppen, Salate und Wok-Gerichte. Aber wie genau unterscheiden sich die Nudelsorten?
Reisnudeln werden aus Reismehl oder Reisstärke und Wasser hergestellt. Es gibt sie in verschiedenen Größen – von fadendünn bis bandnudelbreit. Da sie mit weißem Reis zubereitet werden, haben sie eine matt-weiße Farbe. Dagegen bestehen Glasnudeln in der Regel aus der Stärke von Mungo- oder Sojabohnen. Die dünnen Fäden erinnern an überlange Spaghetti, aber sie sind deutlich feiner und werden in Nestern verkauft. In rohem Zustand sind Glasnudeln weiß, aber durch das Garen werden sie fast durchsichtig – eben wie Glas – und entwickeln eine gelatineartige Konsistenz. Sind sie zu lang, kann man sie gegart gut mit einer Schere durchschneiden. In rohem Zustand würden die porösen Nudeln dabei in viele kleine Teile zerbrechen.
Die Zubereitung von Reisnudeln und Glasnudeln ist unkompliziert, da sie nicht einmal gekocht werden müssen. Einfach in heißem Wasser ziehen lassen – Reisnudeln für mindestens fünf Minuten und Glasnudeln für zwei bis drei Minuten - anschließend das Wasser abgießen und die Nudeln zum fast fertigen Gericht geben. Durch kurzes Abschrecken in kaltem Wasser kleben sie nicht so leicht zusammen. Reis- und Glasnudeln schmecken neutral, aber nehmen Aromen von Gewürzen und anderen Zutaten sehr gut auf.
Für thailändisches „Pad Thai“ werden Reisbandnudeln im Wok mit Gemüse und Ei angebraten und mit Tamarindenpaste, Knoblauch und Chili abgeschmeckt. In Vietnam löffelt man die kräftig gewürzte Suppe „Pho“ mit Reisnudeln schon zum Frühstück. Glasnudeln werden gerne als Suppeneinlage, für Salate, Sommer- und Frühlingsrollen verwendet. In einem asiatischen Salat schmecken sie mit frischem Gemüse, geröstetem Sesam und einem Erdnussdressing. Man kann sie aber auch ohne Einweichen frittieren und als knuspriges Topping über eine Gemüse-Bowl geben.
Reis- und Glasnudeln haben einen ähnlichen Nährstoffgehalt. Beide Sorten enthalten mehr Kohlenhydrate und etwas weniger Eiweiß und Fett als herkömmliche Pasta aus Getreidemehl. Sie sind glutenfrei und daher für Menschen mit Zöliakie eine wertvolle Alternative. Kühl und trocken gelagert sind sie nahezu unbegrenzt haltbar.
Heike Kreutz, www.bzfe.de
Weitere Informationen:
Teigwaren. Spaghetti, Tagliatelle, Penne & Co: https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/teigwaren/
(Bildquelle: AdobeStock, chedima)