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Auf einem Holztisch liegt eine Glasflasche mit gelbem Rapsöl. Im Hintergrund steht eine weiße Schale mit Rapsblüten.
AdobeStock, Kathleen Rekowsky

(BZfE) – Rapsöl ist das beliebteste Speiseöl der Deutschen. Es ist nicht nur ein Alleskönner in der Küche, sondern versorgt den Körper auch mit einem außergewöhnlich gesunden Fettsäurespektrum. Zudem ist das Öl von heimischen Feldern auch aus Nachhaltigkeitsaspekten eine gute Wahl.

Rapsöl wird aus den Samen der Rapspflanze (Brassica napus) gewonnen – entweder durch Pressung oder durch Extraktion. Während raffiniertes Rapsöl hellgelb ist und neutral schmeckt, ist die Farbe von kaltgepresstem Rapsöl bernsteinfarben. Mit seinem intensiver nussigen Aroma ist es ideal für kalte Speisen. Es verfeinert Salatdressings, Pesto und Antipasti, aber eignet sich auch zum sanften Braten und Dünsten. Bei höheren Temperaturen ist raffiniertes Rapsöl die bessere Wahl, da es hitzestabil ist. Häufig kommt es in Grillmarinaden, beim Frittieren, Braten und Backen zum Einsatz.

Rapsöl – ob raffiniert oder kaltgepresst – ist aus ernährungsphysiologischer Sicht ein wertvolles Speiseöl. Es besitzt einen besonders geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren (9 g pro 100 g) und einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren (62 g pro 100 g). Im Vergleich zu anderen Pflanzenölen enthält es viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, darunter die wichtige Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure und die Omega-6-Fettsäure Linolsäure, welche für den Menschen essenziell sind. Das bedeutet, der Körper ist auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen.

Ein Esslöffel Rapsöl (15 g) enthält bereits 87 Prozent der empfohlenen täglichen Zufuhr von alpha-Linolensäure (ALA), aber ist auch für Linolsäure (LA) ein wichtiger Lieferant. Da das Verhältnis von LA zu ALA (2:1) günstig ist, kann der Körper Rapsöl optimal verwerten. Weitere positive Inhaltsstoffe sind antioxidativ wirkende Phenole und Vitamin E, wobei der Gehalt bei raffinierten Ölen geringer ausfällt.

Wenn Rapsöl kühl und dunkel gelagert wird, ist es, original verschlossen, bis zu einem Jahr lagerfähig. Angebrochene Flaschen werden schnell ranzig und sollten innerhalb von etwa acht Wochen verbraucht werden. Sie können auch im Kühlschrank gelagert werden, dann verlängert sich der Zeitraum etwas.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Speisefette und -öle: Einkauf, Verwendung, Herkunft und Gewinnung: https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/speisefette-und-oele/

Ölsäure einfach gut: https://www.ufop.de/files/2115/1438/6933/RapsoelinformationAusgabe_1n.pdf;

Rapsöl in der Diskussion: https://www.dge.de/blog/2022/rapsoel-in-der-diskussion-interview/

(Bildquelle: AdobeStock, Kathleen Rekowsky)

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