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(BZfE) – Von Juni bis Oktober ist Hochsaison für heimischen Staudensellerie. Besonders beliebt ist er als Rohkost und als Saft – wozu es in den letzten Jahren einen regelrechten Hype gab. Das sattgrüne Trendgetränk lässt sich in der eigenen Küche leicht selber herstellen: Zunächst die Stangen des Staudenselleries gründlich abwaschen, in Stücke schneiden und in einen Entsafter geben. Wer keinen Entsafter hat, kann die Selleriestücke auch in einen Mixer geben oder mit einem Pürierstab zerkleinern. Dabei so viel Wasser dazugeben, dass aus dem Gemüse ein Püree wird. Nun ein mit einem Filtertuch ausgelegtes Sieb auf eine Schüssel geben, das Sellerie-Püree darauf geben und den Saft ausdrücken. Wer den Sellerie jedoch lieber als Smoothie trinken möchte, kann auch das ganze Püree verwenden.

Ernährungswissenschaftlerin Gabriele Kaufmann vom Bundeszentrum für Ernährung gibt Tipps, um den Saft schmackhafter zu machen: „In den Entsafter oder Mixer kann man auch ein Stück Apfel, Gurke, Möhre oder Rote Bete geben. Oder man mischt etwas Joghurt oder Orangensaft unter. Einen speziellen Frischekick bekommt Selleriesaft mit kleingehackten Kräutern, etwa Petersilie, Minze oder Zitronenmelisse.“

Im Idealfall sollte Selleriesaft möglichst frisch zubereitet getrunken werden. So kann der Körper am besten von den vielfältigen Inhaltsstoffen des Staudenselleries profitieren. Das Gemüse punktet mit hohen Anteilen an Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Kalium, Eisen und Kalzium. Auch Antioxidantien wie Carotinoide, die den Körper vor freien Radikalen schützen können, stecken in Sellerie. Hinzu kommen Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe und. Zudem hat das Gemüse nur sehr wenige Kalorien. Ätherische Öle und gesunde Bitterstoffe sorgen für den typischen frisch-würzigen Geschmack und nebenbei für eine antibakterielle Wirkung.

Besonders in den sozialen Medien wird der Saft oft als Wundermittel beschrieben. Aber lassen sich von ihm tatsächlich bestimmte gesundheitliche Beschwerden oder Gewichtsprobleme in den Griff bekommen? Kaufmann betont: „Ein Allheilmittel ist Selleriesaft mitnichten. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Statt auf nur ein vermeintliches Superfood zu setzen, ist es für Gesundheit und Wohlbefinden besser, Obst und Gemüse so vielfältig und bunt wie möglich zu essen.“

Wichtig zu wissen: Zu Beginn den Selleriesaft nur in kleinen Mengen trinken, um die Verträglichkeit zu testen. Denn bei manchen Personen kann Selleriesaft zu Magenreizungen führen, vor allem auf nüchternen Magen. Außerdem kann Sellerie allergische Reaktionen auslösen. Das zeigt sich etwa durch Juckreiz, Schwellungen im Mund- und Rachenraum, Hautausschlägen und Atembeschwerden. Und Schwangere sollten im Vorfeld ärztlich abklären, ob für sie der grüne Gemüsedrink empfehlenswert ist.

www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Gemüsesäfte: bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/gemuesesaefte

Verkanntes Genie: Staudensellerie: bzfe.de/was-wir-essen-blog/verkanntes-genie-staudensellerie

Neue lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen der DGE: bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/lebensmittelbezogene-empfehlungen-der-dge

(Bildquelle: katrinshine/stock.adobe.com)

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